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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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geworden ist!“
    Sie hatten die Aufmerksamkeit einer Gruppe von Teenagern erregt, die in der Nähe standen und neugierig zu ihnen hinüberblickten. „Meine Partnerin meint, sie sei zu dick und sollte abnehmen“, rief Etienne ihnen scherzhaft zu, und die jungen Leute lachten.
    „Aber bloß nicht an den Beinen“; rief einer der jungen Männer zurück. „Die sind nämlich super!“
    „Der Meinung bin ich auch!“, stimmte Etienne gut gelaunt zu, und Meg spürte, wie ihre Wangen sich röteten.
    „Sei lieber still, sonst halten die uns noch für verrückt“, mahnte sie verlegen.
    „Ich würde eher sagen, für ein Liebespaar.“
    Schlagartig wurde Meg ernst. Glaubte Etienne tatsächlich, sie wäre verliebt in ihn? „Sind wir aber nicht“, sagte sie schnell, damit er nicht merkte, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Wir sind nur Geschäftspartner.“
    „Und gute Freunde.“
    Da lächelte sie wieder. „Ja, das natürlich auch. Und jetzt komm, es gibt noch viel zu sehen.“
    Als Nächstes führte sie Etienne zur der beliebten Crown Fontain, einem großen Springbrunnen, an dessen Stirnseiten sich je ein etwa neun Meter hoher Glassteinturm befand. Auf diesen wurden in riesiger Dimension Gesichter von Einwohnern Chicagos projiziert, die regelmäßig ihre Münder öffneten und Wasser spuckten.
    „Die Kinder lieben es, diesem Schauspiel zuzusehen“, erklärte Meg. Dann zog sie kurzerhand die Schuhe aus und stieg ins Wasser. „Komm mit rein, Etienne, das macht Spaß!“
    Er folgte ihrer Aufforderung, und kaum war er im Becken, spritzte Meg ihn auch schon übermütig nass – im Nu war eine ausgelassene Wasserschlacht im Gange. Dann nahm er Meg lachend in die Arme und tanzte wild Polka mit ihr. Als sie schließlich völlig durchnässt und außer Atem waren, stiegen sie heraus und setzten sich auf die Bank, auf der sie zuvor ihre Schuhe abgestellt hatten. Anstatt jedoch in seine zu schlüpfen, nahm Etienne unvermittelt Megs Bein und legte es sich auf den Schoß.
    „Was hast du vor?“, fragte sie verblüfft.
    „Ich ziehe dir die Schuhe an.“
    Er streifte ihr zuerst die eine, danach die zweite Sandalette über und tat es mit so viel Gefühl, dass Meg ein heißes Prickeln überkam. Sie hielt vollkommen still und war dann fast enttäuscht, als Etienne sie schließlich losließ, um seine eigenen Schuhe anzuziehen. „Na komm, lass uns jetzt nach Hause gehen“, schlug er schließlich vor.
    „Aber ich möchte dir noch so viel zeigen“, protestierte Meg. Sie wollte jetzt noch nicht nach Hause gehen, denn es war so schön mit Etienne. „Da gibt es noch den Jay-Pritzker-Musikpavillon, die Fußgängerbrücke, die …“
    „Meg, wir sind komplett durchnässt, so können wir nichts mehr unternehmen“, unterbrach er sie sanft. „Das alles zeigst du mir beim nächsten Mal, einverstanden?“
    Sie seufzte auf, denn sie war sicher, dass es kein nächstes Mal mehr geben würde. Die ersten Aufträge waren bereits eingegangen, und die Messe in Paris stand auch bald vor der Tür. Etienne würde so viel Arbeit haben, dass ihm keine Zeit für freie Abende mehr blieb. Und danach würde er zurück nach Frankreich fliegen.
    „Also gut, dann lass uns eben gehen“, gab sie schweren Herzens nach. Als sie wenig später bei ihr zu Hause waren, wurden sie freudig von Blitz begrüßt, der ihnen schnurrend um die Beine strich.
    „Nanu, was war denn das?“, fragte Etienne erstaunt, als er plötzlich ein Miauen hörte, dass aus einem anderen Raum zu kommen schien. „Hast du außer Blitz noch eine andere Katze?“
    Meg lachte. „Ja, und zwar Stolz und Vorurteil, meine beiden Pflegekater. Komm mit, ich zeig sie dir, sie sind in der Küche.“ Kaum hatte sie die Tür geöffnet, stürmten ihr auch schon eine graue und eine braun-weiße Katze entgegen. „Sie haben Hunger, deshalb miauen sie so laut.“
    Sie füllte Futter in drei Näpfe, und die Tiere machten sich eifrig ans Fressen. „Ich arbeite ehrenamtlich für den lokalen Tierschutzverein, und hin und wieder werde ich gefragt, ob ich vorübergehend eine Katze nehmen kann, bis sich ein neuer Besitzer für sie gefunden hat. Ich liebe Katzen über alles und würde am liebsten noch viel mehr aufnehmen, aber leider habe ich dafür nicht genügend Platz.“
    Etienne lächelte. „Dann bist du ja eine richtige Katzenmutter. Aber gegen Menschenkinder hättest du doch auch nichts einzuwenden, oder?“ Die Frage war ihm einfach so herausgerutscht, und er wartete gespannt auf Megs Reaktion,

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