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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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uns aufgrund bestimmter Erfahrungen gebildet haben – aber eben nur eine Vorstellung, nicht die Wahrheit.“
    Sie legte die Stirn an seine Brust. „Ich habe ähnlich gedacht. Daraus, dass mein Vater seine Freunde mir vorzog, habe ich den Schluss gezogen, ich sei es nicht wert, geliebt zu werden. Als Sean mich dann mit einer anderen betrog, schien das meine Theorie zu bestätigen, und ich fühlte mich noch wertloser. Ich dachte, unsere Beziehung sei eine einzige Lüge gewesen, nur möglich, weil mein Traum vom Glück jeder Grundlage entbehrt. Doch dann traf ich dich, Brad, und stellte fest, dass nicht der Traum, sondern der Mann falsch gewesen war. Du bist der Erste und Einzige, den ich wirklich und wahrhaftig liebe.“
    „Dann lass dir jetzt nicht nur sagen, sondern auch beweisen, dass deine Theorie falsch war. Lass dir zeigen, wie ich sehr ich dich liebe, verehre und begehre.“
    Er küsste sie kurz und lächelte sie dann an.
    „Du bist eine Frau, die man lieben muss, ob man will oder nicht. Ich habe versucht, dir zu widerstehen, und es nicht geschafft. Den Rest meines Leben werde ich damit verbringen, dir zu beweisen, dass du der wichtigste Mensch für mich bist. Ich habe meine Lektion gelernt.“ Er strich ihr eine Strähne aus der Stirn. „Es ist traurig, aber wahr: Nachdem du mich verlassen hattest, war ich ein gebrochener Mann. Ich konnte weder richtig essen noch schlafen. In New York hat man mich bestimmt für ein Wrack gehalten und hinter meinem Rücken mitleidig den Kopf geschüttelt.“
    „Bestimmt nicht.“ Sanft strich sich ihm übers Haar und sah ihn dabei an, so … ja, so wie Jane es bei ihrem Mann beschrieben hatte. Maya sah ihn an, als sei er der Sinn und Zweck ihres Lebens!
    „Brad, du bist weder zwanghaft noch gewalttätig oder gestört. Du bist nur ein Mann, der in seiner Kindheit schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat. Das ist doch kein Verbrechen!“
    „Nein, aber es ist zu wenig. Du hättest einen ritterlichen Helden verdient, nicht mich. Ich kann dir nur eins versprechen, ich liebe dich von ganzem Herzen und kann ohne dich nicht leben.“
    „Meine Worte sollten dein Herz nicht brechen , Brad.“ Sie seufzte. „Ganz im Gegenteil, ich wollte es heilen.“
    „Dann heirate mich.“ Er küsste ihren Mundwinkel. „Heirate mich, und meine Selbstzweifel haben ein für alle Mal ein Ende.“
    Maya schluckte. Träumte sie? Nie hätte sie gedacht, für Brad so wichtig zu sein. Sie hatte eher damit gerechnet, dass er sich endgültig von ihr distanzierte, wenn er von dem Baby erfuhr.
    Jetzt wusste sie auch, weshalb er keinen Versuch unternommen hatte, sie zurückzuhalten, als sie Hawks Lair verließ. Ihre Vermutung, ihm würde nichts an ihr liegen, war falsch gewesen. Brad hatte einfach Angst gehabt, Angst, weil er die Erinnerungen an seinen Vater nicht loswerden konnte.
    Er hatte befürchtet, die Zeit würde kommen, wo er handgreiflich werden und sie verletzen würde. Er hatte sie vor einem Mann wie sich schützen wollen, deshalb hatte er sie gehen lassen. Erst jetzt verstand sie, in welchem Ausmaß ihn die Erfahrungen seiner Kindheit geprägt hatten.
    Die sechs Wochen ohne ihn waren für sie die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen. Die Erinnerungen an seine Zärtlichkeit und Leidenschaft hatten sie Tag und Nacht verfolgt und gequält. Der Schmerz, Brad verloren zu haben, war noch intensiver geworden, seit sie von ihrer Schwangerschaft wusste. Und jetzt bat er sie, seine Frau zu werden! All ihre Träume waren plötzlich wahr geworden.
    „Ich liebe dich, Brad, und ich und unser Kind sind bei dir in besten Händen. Natürlich heirate ich dich.“
    „Warte einen Moment.“
    „Was ist denn los?“ Irritiert blickte sie ihm hinterher, als er aus dem Zimmer eilte. Kurz darauf hörte sie die Haustür schlagen, dann war er auch schon wieder bei ihr. Er hatte ein flaches, in braunes Papier gewickeltes Päckchen geholt, das er ihr reichte.
    Wieder glitzerten Regentropfen in seinem Haar, und am liebsten hätte sie die Hände in die dichten goldblonden Strähnen geschoben, seinen Kopf zu sich herangezogen und ihn geküsst, bis ihm Hören und Sehen vergingen …
    Sie gab sich einen Ruck und betrachtete das Päckchen.
    „Für dich. Mach es auf“, ermunterte er sie. „Betrachte es als ein vorzeitiges Hochzeitsgeschenk.“
    Vorsichtig entfernte Maya das Papier – und rang nach Atem, so überwältigt war sie. Es war … ihr Porträt!
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und ihr Herz schlug wie verrückt.

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