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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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und hast etwas Größeres daraus gemacht, als ich es mir je hätte vorstellen können. Deine Ideen …“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Zum Beispiel das Grashüpfer-Hüpf-Spiel. Ich finde es toll, wie die Kinder anschließend dazu angeregt werden, ins Freie zu gehen und nach echten Grashüpfern zu suchen, um ihr Verhalten zu studieren. Danach kommen sie zurück und geben ihre Antworten ein, um so in die nächste Runde zu kommen. Du hast tatsächlich einen Weg gefunden, Technologie und Natur in Einklang zu bringen.“
    „Ich habe nur versucht, das umzusetzen, was du gesagt hast.“
    „Nein, es ist viel mehr als das.“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen. „Es ist unglaublich. So anders. Es eröffnet Curtis Systems völlig neue Alternativen.“
    „Das freut mich.“
    Sie stand auf, unfähig, ihn noch länger anzusehen. Zu wissen, dass er nur wegen der Dinge hier war, um die sich alles bei ihm drehte. Wegen geschäftlicher Angelegenheiten.
    Tränen stiegen ihr in die Augen und sie drehte sich zum Waschbecken, drückte ihren Handrücken auf ihr Gesicht, um sie aufzuhalten. Mist. Warum gab sie die Hoffnung nicht auf?
    „Du bist also hergekommen, um dich bei mir zu bedanken?“ Die Worte brannten in ihrer Kehle.
    „Ja. Und …“
    Sie drehte sich nicht zu ihm um, während sie darauf wartete, dass er den Satz zu Ende brachte. Sie konnte es nicht.
    „Und um ein paar Dinge zu erklären.“
    Sie hörte das Kratzen des Stuhls auf dem gekachelten Boden, und dann stand Linc hinter ihr. Das hölzerne Aroma seines Rasierwassers reizte ihre Sinne und verführte sie dazu, sich in seine Arme fallen zu lassen. Doch sie tat es nicht. Sie verharrte in ihrer Position am Waschbecken.
    Wenn sie ihn ansah, würde er ihre Gefühle in ihrem Gesicht lesen, davon war sie überzeugt.
    Und dann würde er wissen, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie sanft zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste.
    „Wenn ich dir alles erzähle, verstehst du vielleicht meine Entscheidungen. Möglicherweise waren es nicht die richtigen, aber sie erschienen mir als die besten, damals wie heute.“
    „Okay.“
    Wenigstens das war sie ihm schuldig. Und vielleicht würde sie ihn danach wirklich verstehen und es würde einfacher sein, ihn gehen zu lassen. Ihn zu vergessen.
    „Ich habe dir doch erzählt, dass mein Bruder vor drei Jahren gestorben ist, aber ich habe dir nicht alles gesagt.“
    Er schluckte, dann fuhr er fort.
    „Marcus hatte eine angeborene Herzkrankheit. Als Baby hatte er eine Operation an seiner Herzklappe, aber die Ärzte sagten, dass er sein Leben lang anfällig für Infektionen sein würde. Er musste vorsichtig sein, gut auf sich aufpassen. Doch diese Art Kind war Marcus nicht. Er war ein Draufgänger, einer, der auf Bäume kletterte und Ski fuhr. Er wollte Spaß haben, nicht abseits des Geschehens sitzen und sich um sein Herz sorgen. Er sagte immer, unsere Eltern machten sich genug Gedanken um ihn, sodass er es sich leisten konnte, es nicht zu tun. Deshalb hat er auch nie daran gedacht, seine Medizin einzunehmen. Vielleicht hat er es auch absichtlich vergessen. Ich denke, er hasste es, daran erinnert zu werden, dass er ‚anders‘ war, oder ‚schwach‘.“
    „Ich wette, deine Eltern waren häufig in Sorge um ihn“, sagte Molly und dachte dabei wie die Mutter, die sie bald sein würde. Wie schwer musste das für Lincs Eltern gewesen sein, ein Kind mit einer Krankheit zu haben, die ständig überwacht werden musste. Bestimmt hatten sie unter ständiger Anspannung gestanden.
    Er nickte mit traurigem Blick. „Andauernd. Als wir noch zu Hause gewohnt haben, hat sich meine Mutter um seine Medizin und um seine Arzttermine gekümmert. Dann, als Marcus auszog, dachte jeder, er würde erwachsen und vernünftiger werden. Aber …“
    Linc schüttelte den Kopf. „Das wurde er nicht. Statt zum Arzt zu gehen, ging er Ski fahren. Und ließ seine Pillen zurück. Mehr als nur einmal wurde er ins Krankenhaus eingeliefert.“
    Molly wartete und ließ Linc die Geschichte in seinem eigenen Tempo erzählen.
    „Ungefähr zu dieser Zeit hatten meine Eltern einen Autounfall. Es war …“
    Er schüttelte den Kopf, durchquerte das Zimmer und blieb vor dem großen Panoramafenster stehen. Eine Zeit lang starrte er in Mollys Garten hinaus, ohne irgendetwas zu sagen.
    „Meine Eltern haben es nicht überlebt. Dad starb noch an der Unfallstelle und Mom hatte zu viele innere Verletzungen.“
    Molly

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