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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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sie. Gleichzeitig kam es ihr gerade recht, dass sie ihre Umgebung wie durch einen Schleier wahrnahm, denn Kadens abweisende Haltung setzte ihr sehr zu.
    „Nein.“ Sie atmete tief durch. „Was ich dir zu sagen habe, betrifft uns beide. Ich bin schwanger, Kaden. Wir erwarten ein Baby. Besser gesagt, zwei. Sonst hätte ich mir vielleicht gar nicht die Mühe gemacht herzukommen. Ich bin im vierten Monat, und die Vorstellung, allein mit Zwillingen klarzukommen, überfordert mich etwas. Telefonisch konnte ich dich ja nicht erreichen und eine Nachricht wollte ich nicht hinterlassen. Deshalb bin ich jetzt hier.“
    Mit einer Handbewegung stoppte Kaden, der ganz blass um die Nase geworden war, den Redefluss. „Schwanger? Zwillinge?“
    Julia nickte bestätigend. Sie fühlte sich so unsicher wie damals als Neunzehnjährige und hätte am liebsten an Kadens Brust Zuflucht gesucht.
    „Du scheinst aber abgenommen zu haben. Schwanger siehst du jedenfalls nicht aus“, sagte er vorwurfsvoll.
    Sie lachte nervös. Unter ihrem weiten Top und der Stretchjeans verborgen wölbte sich bereits ihr Bauch.
    „Und die Babys sind von mir?“
    Was fällt ihm ein, mir zu unterstellen, dass … Julia schwankte.
    Besorgt kam er nun doch näher.
    Jetzt war ihr erst recht schwindlig. „Glaubst du etwa, ich wäre allein zu meinem Vergnügen hier? Oder um dir die Kinder unterzuschieben?“, erkundigte sie sich verbittert. „Ich bin mir der Ironie dieser Situation durchaus bewusst“, erklärte sie müde. „Seit Wochen verbringe ich schlaflose Nächte mit Grübeln. Mit einem Baby würde ich allein zurechtkommen. Wahrscheinlich hätte ich dir gar nicht mitgeteilt, dass du Vater wirst. Aber mit Zwillingen …“
    Kaden musterte sie von Kopf bis Fuß. „Aber ich habe uns doch geschützt.“
    „Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz“, gab sie zu bedenken.
    Das ganze Ausmaß der folgenreichen Woche mit Kaden wurde ihr erst in diesem Moment schlagartig bewusst. Für den Vater waren die Babys ungewollt – und ungeliebt. Ein heftiger Schmerz durchzuckte sie. Vor ihren Augen verschwamm alles. Sie fühlte sich wie betäubt. Mit letzter Kraft versuchte sie, Kaden zu versichern, dass sie nichts von ihm erwartete. Irgendwie würde sie die Zwillinge auch allein großziehen.
    „Die Babys sind von dir, Kaden, ob es dir nun passt oder nicht“, stieß sie erschöpft hervor. „Ich wollte dir nur mitteilen, dass du Vater wirst. Ansprüche werde ich nicht an dich stellen.“
    Sie drehte sich auf dem Absatz um, hatte jedoch das Gefühl, sich gar nicht zu bewegen. Alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen. Die Tür war so weit weg, unendlich weit weg. Wieso war es plötzlich so dunkel? Warum schwankte der Boden? Sie hörte noch einen entsetzten Aufschrei von Kaden, spürte etwas Warmes und Beschützendes im Rücken, dann gingen die Lichter aus.
    „Wieso kommt sie denn nicht endlich wieder zu sich?“ Ungeduldig musterte Kaden seinen alten weisen Leibarzt und räusperte sich. Seine Kehle war völlig ausgetrocknet vor Angst um Julia. „Sollen wir sie nicht lieber gleich selbst ins Krankenhaus bringen? Ich sagte ja bereits, dass sie schwanger ist.“
    Der erfahrene Arzt ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fühlte Julias Puls. Kaden hatte sie in seinem Büro auf das Besuchersofa gebettet und seine Sekretärin angewiesen, umgehend Dr. Assan zu rufen.
    Julia war noch immer bewusstlos und kreidebleich. Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. Kaden machte sich heftigste Vorwürfe, dass er sie nach der anstrengenden Reise auch noch so lange hatte warten lassen. Noch dazu in ihrem Zustand! Tief beunruhigt ging er hin und her, bis Dr. Assan schließlich aufsah.
    „Der Rettungswagen ist gleich hier, dann bringen wir sie zu einer gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Nach meiner Einschätzung ist sie lediglich erschöpft und dehydriert. Sie ist heute aus England angekommen?“
    „Ja.“ Wo blieb nur dieser verflixte Krankenwagen? Seit Julias Ohnmacht waren erst einige Minuten vergangen, doch ihm kamen sie wie Stunden vor. Er hätte nicht so gemein zu Julia sein dürfen. Natürlich glaubte er ihr, dass er der Vater ihrer Babys war. Die Situation schien sie sowieso hoffnungslos zu überfordern, und er hatte mit seinem Misstrauen alles noch schlimmer gemacht!
    In fünf Monaten würde er eine komplette Familie haben! Unglaublich! Überwältigend!
    Es klopfte, und die Sanitäter eilten herbei, um sich Julias anzunehmen. Als sie auf die Trage gehoben werden

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