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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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Durchsetzungsvermögen.
    Kurz gesagt, Rafe Peveril war eine Respektsperson – und ein Mensch, dem sie aus dem Weg gehen sollte. Nur zu gut wusste sie, was solch ein Alphatier im Leben einer Frau anrichten konnte.
    Die Presse war voll mit Schlagzeilen über ihn. Es gab Berichte von der Unterzeichnung eines bedeutenden Übernahmevertrags bis hin zu einem Foto in den Klatschspalten, das ihn mit einer attraktiven Blondine zeigte. Bald aber, wurde gemunkelt, würde er verreisen.
    Hoffentlich blieb er lange weg. Das würde ihr Zeit geben, ihr Rückgrat wieder aufzurichten und ihr Verlangen nach diesem Mann zu bezwingen.
    Nachdem die Versammlung sich auflöste – noch später, als sie befürchtet hatte –, kam er draußen auf sie zu und fragte: „Wo steht Ihr Wagen?“
    Die wohlige Wärme in ihrem Bauch ignorierte sie. Stattdessen zeigte sie auf ihr altes Auto. „Dort steht er. Gute Nacht.“
    Ihre Hände trafen sich am Türgriff. Als hätte sie der Blitz getroffen, zog Marisa die ihre weg. Sie bedurfte all ihrer Selbstbeherrschung, die sie noch aufbringen konnte, um bei seinem eindringlichen Blick nicht zusammenzuzucken.
    Mit einem Lächeln öffnete er ihr die Tür und verabschiedete sich. „Keine Sorge, ich beiße nicht. Gute Nacht.“
    „Ich danke Ihnen.“ Die drei Worte entschlüpften ihrem Mund. Schnell klemmte sie sich hinter das Steuer.
    Er warf die Tür von außen zu und trat zurück.
    Mit zitternden Fingern warf sie ihre Tasche und den Ordner auf den Rücksitz und kramte nach den Schlüsseln. Warum blieb er auf dem Gehsteig stehen, statt davonzugehen? Endlich fand sie den Schlüssel und wollte den Motor starten.
    Doch statt des altvertrauten Schnurrens vernahm sie nur ein unangenehmes Klicken, gefolgt von einer noch weit unangenehmeren Stille.

3. KAPITEL
    „Nein! Mein Gott, nein!“ Von der Situation vollkommen überfordert, ließ Marisa den Kopf auf das Lenkrad sinken. Sie fühlte sich hilflos.
    Rafes entschlossene Stimme machte es nicht besser. „Entweder ist die Batterie leer oder der Anlasser ist defekt.“
    Sie kämpfte gegen eine Panik an, die vollkommen unnötig war, und schaffte es gerade noch, ein paar ganz und gar nicht damenhafte Worte hinunterzuschlucken. Obwohl sie wusste, dass es sinnlos war, drehte sie den Zündschlüssel noch ein paar Mal herum. Doch wieder hörte sie nur dasselbe höhnische Klicken wie zuvor.
    „Ich kann jemanden anrufen, der das Fahrzeug abschleppt, und Sie danach nach Hause fahren.“
    Sie hatte ihr einziges Paar Stöckelschuhe an. Eine gute Stunde würde es dauern, um zu Fuß nach Hause zu kommen. Aber sie war ohnehin schon spät dran und hatte Traceys Mutter zugesagt, dass ihre Tochter nicht allzu spät wieder daheim sein würde. Und morgen musste sie wieder im Geschäft sein. Eine Aushilfe konnte sie sich nicht leisten. Also brauchte sie ihren Wagen.
    Rafe interpretierte ihr Schweigen offensichtlich als Zustimmung. Er hatte bereits sein Handy am Ohr und unterhielt sich mit dem Mann am anderen Ende wie mit einem alten Freund.
    „Patrick? Würdest du bitte zur Bibliothek kommen und einen Wagen abschleppen? Der Anlasser ist kaputt. Nein, nicht meiner.“ Ohne hinzusehen nannte er Marke und Modell von Marisas Wagen. „Okay, danke, bis gleich.“
    Danach wandte er sich wieder Marisa zu. „Er wird in wenigen Minuten hier sein. Nehmen Sie alles Nötige aus dem Fahrzeug, ich kümmere mich um den Kindersitz.“
    Marisa schluckte eine patzige Bemerkung hinunter. Stattdessen bedankte sie sich und nahm ihre Handtasche heraus.
    Sie hatte sich geschworen, ihr Leben niemals wieder von einem Mann bestimmen zu lassen. War etwa auf ihrer Stirn ein Zeichen eingebrannt, das besagte: Kommandiere mich herum – ich werde gehorchen ?
    Nein. Das war einmal.
    Sei nicht so verbissen, tadelte sie sich im Stillen. Das ist wieder einmal eine deiner Überreaktionen. Rafe lebte schließlich hier. Er kannte sich aus. Ihm zu erlauben, sich um ihren kaputten Wagen zu kümmern, warf sie in ihrer Unabhängigkeit sicher nicht zurück.
    Trotzdem sah sie Unheil am Horizont nahen. Der Makel der Hilflosigkeit klebte bereits an ihr.
    Glücklicherweise traf der Abschleppdienst bald ein. Ein gut gelaunter Mann, etwa in Rafes Alter. Die beiden schienen sich gut zu kennen.
    Er öffnete die Motorhaube, überprüfte ein paar Dinge und nickte wissend. „Japp. Der ist hinüber. Ich bringe ihn in die Werkstatt.“
    Überrascht sah Marisa zu, wie Rafe mit anpackte. Ein erstaunlicher Mann – ein

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