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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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blitzende Klunker und waren auf allen Partys weltweit zu Hause.
    Am Nachmittag arbeiteten sie und Keir im Garten. Am Abend fiel sie müde ins Bett und schlief nach wenigen Gedanken an Rafe Peveril ein.
    Sie wachte auf, weil Keir nach ihr rief. Beißender Rauchgeruch brachte sie schlagartig auf die Beine. Laut hustend rannte sie in Keirs Zimmer und zog ihn aus dem Bett. Sie wollte mit ihm durch das Fenster nach draußen fliehen, aber es ließ sich nicht öffnen. Panik überfiel sie. Sie kämpfte mit dem alten Sprossenfenster, doch es rührte sich keinen Zentimeter. Marisa ignorierte Keirs leises Wimmern, griff sich eine Nachttischlampe und holte gerade aus, um die Scheibe einzuschlagen – da öffnete sich das Fenster wie von Geisterhand.
    Rafe! Zutiefst erleichtert, aber auch verwundert, schnappte sie gierig nach frischer Luft.
    Rafe rief: „Keir, spring in meine Arme!“
    Keuchend und mit klopfendem Herzen übergab sie ihm ihren Sohn und wandte sich um. Ein weiteres Kommando ließ sie innehalten. „Verlassen Sie sofort das Haus! Die Veranda steht bereits in Flammen. In wenigen Minuten brennt hier alles.“
    Sie kletterte über die Fensterbank und wäre beinahe ins Gras gefallen. Eine starke Hand bewahrte sie davor.
    „Rennen Sie!“, kommandierte Rafe. Er hastete mit dem Jungen in den Armen vor ihr her quer über den Rasen.
    Dann setzte er Keir auf den Rücksitz seines Wagens, während Marisa schwer atmend neben ihn kroch.
    Die Zeit reichte nur knapp für eine kurze Umarmung, bevor Rafe sie wieder zur Ordnung rief. „Sicherheitsgurt anlegen! Ich muss die Einfahrt für die Feuerwehr freimachen.“
    Also hatte er die Feuerwehr schon angerufen. Bis Marisa sich angeschnallt hatte, war der Wagen bereits außerhalb der Gefahrenzone.
    Rafe warf einen kurzen Blick über die Schulter. Seine Worte zerschnitten die Dunkelheit. „Alles in Ordnung?“
    „Ja, danke.“ Ihre Stimme klang dünn. Trotz der lauen Sommernacht fröstelte sie.
    „Ich komme gerade vom Haus der Tanners. Sie werden noch wach sein. Ich bringe Sie dorthin.“
    Sie nickte nur. Wenige Hundert Meter die Straße hinunter kam die Feuerwehr mit Blinklicht und heulender Sirene angerast.
    Fasziniert starrte Keir aus dem Fenster. „Können wir kurz umkehren?“, fragte er. „Das muss ich sehen.“
    „Nein!“ Marisa hielt ein hysterisches Lachen zurück, das verdächtig nach Schluchzen geklungen hätte. „Die Feuerwehrmänner brauchen Platz für ihre Arbeit. Wir stünden nur im Weg, Liebling.“
    „Wenn ich erwachsen bin“, bemerkte der Junge gewichtig, „gehe ich zur Feuerwehr.“
    Ihre Hand umschloss die seine. „Wenn du groß bist, kannst du alles werden, was du willst.“
    Der schwere Wagen verlangsamte das Tempo und fuhr in die Einfahrt, die zum Anwesen der Tanners gehörte. Alle Lichter im Haus brannten, und Joe Tanner, der Hausherr, erschien in der Eingangstür.
    „Gott sei gedankt“, rief er mit heiserer Stimme und riss die Tür weit auf. „Kommen Sie herein. Sandy hat schon den Kessel aufgesetzt.“
    Keir und Marisa sprangen aus dem Wagen und eilten zu dem gemütlich wirkenden Wohnhaus, Keir mit einem wehmütigen Blick die Allee hoher Bäume hinunter, welche die Einfahrt säumten. „Unser Haus ist voll Rauch“, informierte er Sandy Tanner, die ihn herzlich in die Arme schloss.
    „Hier bei uns seid ihr sicher.“ Sie richtete sich wieder auf und sah Marisa voller Mitgefühl an.
    „Können wir ihn irgendwo auf eine Couch legen?“, fragte Marisa.
    „Selbstverständlich. Komm mit, wir legen ihn gleich hin.“
    Noch immer unter Schock, folgte sie Sandy in das große Wohnzimmer.
    Dort richtete Marisa eine Couch für Keir her und dankte Gott, dass der Junge sein Bärchen die ganze Flucht über fest umklammert gehalten hatte. Wie alle kleinen Jungen spielte Keir liebend gern mit Eisenbahnen und Traktoren. Doch sein Bär Buster musste bei ihm sein, wenn er einschlief.
    Erst als Marisa ihren Sohn beruhigt und in den Schlaf gewiegt hatte, stellte sie fest, dass sie noch immer im Schlafanzug war – der aus nichts als einem dünnen Top und knappen Shorts bestand und jede Rundung ihres Körpers preisgab. Na toll, dachte sie.
    Doch das sollte momentan wirklich ihre geringste Sorge sein.
    Ihr gesamter Besitz hatte sich im Haus befunden. Keirs Babyfotos, sein erster Zahn, das Hochzeitsfoto ihrer Eltern …
    Sie schluckte den Brechreiz, der sie quälte, hinunter. Sie durfte nicht schwach werden. Sie musste durchhalten.
    Nachdem Keir eingeschlafen

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