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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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zu und packte sie am Handgelenk.
    „He, ganz ruhig, ja? Warten Sie …“
    „Warten?“, schrie Rachel Donnelly.
    Dieser Perverse aus der Hotellobby will, dass ich warte? Auf meine eigene Vergewaltigung?
    „So weit kommt’s noch“, fauchte sie, während sie sich von ihm losriss und wieder weit ausholte …
    Diesmal schrammte der Absatz des zweiten Schuhs ganz dicht am Kopf des Eindringlings vorbei. Jetzt schien der Mann vor ihr wirklich Ernst zu machen. Er packte sie mit beiden Händen. Rachel wehrte sich mit aller Kraft, doch vergebens.
    Eine Sekunde später hatte Karim sie gegen die Wand gedrängt, ihre beiden Handgelenke fest im Griff.
    „Verdammt, Frau! Jetzt hören Sie mir doch mal zu!“
    „Warum sollte ich? Ich weiß genau, was Sie wollen. Sie waren heute Abend in der Lounge und haben sich einen Drink nach dem anderen reingetan. Hab ich mir doch gleich gedacht, dass Sie noch Scherereien machen, und siehe da, ich hatte recht, Sie … Sie …“ Sie unterbrach sich und schnappte nach Luft.
    Oh Gott! Das war ja gar nicht der Kerl, der sie den ganzen Abend mit Blicken nackt ausgezogen hatte. Er hatte viel weniger Haare gehabt und außerdem eine Brille mit ultradicken Gläsern. Der Typ hier hatte volle schwarze Haare und trug überhaupt keine Brille.
    Aber egal. Auf jeden Fall war er in ihr Apartment eingebrochen. Er war ein Mann. Und sie war eine Frau. Nach drei Jahren Las Vegas wusste sie nur zu gut, was das bedeutete.
    „Falsch!“
    Was? Rachel blinzelte. Entweder hatte sie laut gedacht, oder er konnte Gedanken lesen.
    „Ich tue Ihnen nichts.“
    „Dann verschwinden Sie, und zwar auf der Stelle! Ich werde nicht schreien, und ich rufe auch nicht die Polizei …“
    „Hören Sie mir eigentlich zu? Einer von uns beiden ist im falschen Apartment.“
    Sie lachte auf, obwohl es nichts zu lachen gab. Der Mann musterte sie finster und umschloss ihre Handgelenke fester.
    „Ich hatte angenommen, dass das hier das Apartment meines Bruders ist.“
    „Nun, das ist ein Irrtum. Dieses Apartment gehört …“ Sie hielt abrupt inne und starrte ihn an. „Was denn für ein Bruder?“
    „Mein Bruder Rami.“
    Rachel war es, als ob ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Sie spürte, wie ihr alles Blut aus dem Gesicht wich, während der Mann sie mit zusammengekniffenen kalten Augen anstarrte.
    „Sie kennen ihn?“
    Ja, natürlich kannte sie ihn. Und wenn das hier Ramis Bruder war … wenn das Prinz Karim war, der eiskalte, herzlose Scheich …
    „Ich lasse Sie jetzt los“, verkündete er. „Aber kommen Sie ja nicht auf die Idee, zu schreien, haben Sie mich verstanden?“
    Rachel schluckte schwer. „Ja.“
    Ohne den Blick von ihr zu nehmen, ließ er sie los. „Dann bin ich hier also doch richtig“, stellte er kalt fest.
    „Ich … ich …“
    „Was machen Sie in Ramis Wohnung?“
    Von wegen Ramis Wohnung! Es war schon immer ihre Wohnung gewesen, aber das hatte Suki nicht daran gehindert hier einzuziehen, und Rami auch nicht. Und jetzt waren beide weg. Sie lebte allein … Oh, Gott! Ihr Herz, das ohnehin viel zu schnell klopfte, begann zu rasen. Sie lebte hier eben nicht allein, sondern …
    „Wer sind Sie?“, herrschte der Mann sie an.
    Was sollte sie sagen? In ihrem Kopf wirbelte alles wild durcheinander. Sie hätte sich denken können, dass das früher oder später passieren würde. Seine Hand legte sich wieder um ihr Handgelenk.
    „Antworten Sie! Wer sind Sie? Was machen Sie hier?“
    „Ich … ich bin eine Freundin“, sagte Rachel. Und weil sie keine Ahnung hatte, was dieser Mann wusste oder auch nicht und erst recht nicht, was er hier wollte, log sie: „Ich bin Ramis beste Freundin.“

2. KAPITEL
    Karim presste die Lippen zusammen. Beste Freundin. Für wie naiv hielt sie ihn? Sie hatte sich von Rami aushalten lassen, was sonst? Leicht einzuschüchtern war sie allerdings nicht, das musste er zugeben. Jede andere Frau hätte in so einer Situation längst Zeter und Mordio geschrien.
    Aber sie nicht. Sie hatte es vorgezogen, sich mit einer Waffe zu verteidigen. Mit einer ziemlich ungewöhnlichen Waffe, dachte er fast belustigt. Der eine Schuh lag dicht neben ihm auf dem Boden, der andere ein paar Meter entfernt … Sie hätte ihm damit glatt die Augen ausstechen können.
    Was für Wahnsinnsbeine …
    Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie schwarze Netzstrümpfe trug, an deren Maschen die Blicke der Männer hochklettern konnten, bis der Glitzertanga sie stoppte. Sie sah wirklich umwerfend

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