Julia Extra Band 364 (German Edition)
ungläubig.
„Selbstverständlich.“.
Selbstverständlich konnte er kochen. Das hätte sie sich ja denken können. Er war ein Mann, der den Eindruck vermittelte, alles zu können, sofern er es nur wollte. „Gut?“, hakte sie nach, während sie sich an letzte Woche erinnerte, als sie ihn gefragt hatte, ob er Klavier spielen könne.
„Ganz passabel.“ Er verzog leicht den Mund, ein Hinweis darauf, dass er dasselbe dachte.
„Nun, das kannst du mir dann ja irgendwann mal beweisen“, sagte Gemini lächelnd.
Er zog eine Augenbraue hoch. „Irgendwann? Warum nicht heute?“
Sie zuckte die Schultern. „Das ist wirklich nicht nötig, Drakon, ich komme gut allein klar. Angela ist … nun, sie ist eben so, wie sie ist.“ Gemini verzog das Gesicht. „Die beruhigt sich schon wieder. Ich schätze mal, spätestens, wenn sie den nächsten Milliardär im Visier hat.“
Drakon runzelte die Stirn. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich mit ihr eine Affäre habe?“
Ja, und nicht nur einmal. Vorhin war dieser Verdacht von Neuem in ihr aufgekeimt. Aber wie hätte sie bei diesem Auftritt von Angela auch etwas anderes annehmen sollen?
Gemini zuckte wieder die Schultern. „Ist doch egal, was ich denke, oder?“
„Oh, das finde ich überhaupt nicht“, widersprach Drakon, während er die Treppe nach unten ging und auf sie zukam. „Ganz im Gegenteil, ich finde es sogar sehr wichtig.“
Gemini schluckte schwer, als er keinen halben Schritt vor ihr stehen blieb. „Ich … inzwischen hat sich doch alles geklärt, und im Grunde ist ja nichts passiert“, sagte sie nervös, in der Hoffnung, das Thema damit zu beenden.
Er zog eine Augenbraue hoch. „Das zu entscheiden solltest du lieber mir überlassen.“
Sie atmete tief ein und wieder aus. „Drakon, bitte, mach da jetzt nicht so eine große Sache draus.“
„Aber wenn man der Lüge bezichtigt wird, ist das doch eine große Sache, oder nicht?“, fragte er sanft.
Gemini runzelte verärgert die Stirn. „Dann soll ich mich jetzt also entschuldigen, weil ich dir nicht geglaubt habe?“
Diese scharf konturierten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Das wäre immerhin ein Anfang, ja.“
„Ein Anfang?“, wiederholte sie wachsam, wobei sie sich fragte, ob sie es gut finden sollte, dass Drakon so überwältigend nah vor ihr stand. Oder mit der Richtung, die dieses Gespräch eingeschlagen hatte.
„So ist es“, bestätigte er heiser, während er die Hände auf ihre Oberarme legte und sehr langsam den Kopf beugte.
Sie schluckte schwer. „Drakon …“
„Gemini …“, murmelte er rau. Dabei strich sein Atem wie eine Liebkosung über ihre Lippen.
Sie saß in der Falle, gefangen wie ein Reh im grellen Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Wagens. Als sie ihn im Halbdunkel anblickte, verspürte sie ein heftiges Kribbeln im Bauch. „Das ist keine gute Idee.“
Seine dunklen Augen glitzerten. „Finde ich schon.“
Gemini blinzelte. „Ja?“
„Aber ja“, erwiderte Drakon. Gleich darauf wurde er von ihrer Nähe und ihrem Duft so überwältigt, dass er gar keine andere Wahl hatte, als sie zu küssen.
Während er sie enger an sich zog und den Kuss behutsam vertiefte, begann er sich – wahrlich nicht zum ersten Mal – auszumalen, wie es wohl sein mochte, mit ihr zu schlafen. Seine Hand bewegte sich rastlos suchend über ihren Rücken und den knackigen Po, wobei er sie so fest an sich presste, dass sie seine Erregung spüren konnte. Ja, daran hatte er in diesen vier Tagen oft gedacht. Und sich danach gesehnt … danach gelechzt.
Jetzt konnte er seinem Verlangen nur noch nachgeben. Seine Zunge erforschte ihre Mundhöhle. Für Zärtlichkeit war jetzt kein Raum. Ihre warmen weichen Brüste pressten sich gegen seinen harten Brustkorb, ihre Schenkel lagen heiß an seinen. Die Luft war erfüllt von ihren keuchenden Atemzügen und ihrem leisen lustvollen Stöhnen.
Gemini erschien es, als ob die Zeit stehen geblieben wäre, seit Drakon ihr zuletzt so nah gekommen war. Sofort war die Leidenschaft wieder da und ebenso die Begierde, dieses quälende Verlangen. Gemini keuchte, als seine Finger unter ihre Bluse schlüpften und ihre Haut berührten, Sekunden bevor sich seine Hand über ihrem BH um ihre Brust wölbte. Jetzt zog sich Drakon etwas zurück, um ihre Bluse aufzuknöpfen und diese von Spitze verhüllten Hügel freizulegen, ehe er ihr mit ein paar schnellen Bewegungen den BH auszog, der zusammen mit ihrer Bluse zu Boden glitt.
Gemini half ihm aus seinem
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