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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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Amy arbeitet fest hier und ist ungefähr in Ihrem Alter.“
    „Teilen?“, wiederholte Roxy verunsichert, weil sie sofort an die Hotelsuiten denken musste, die sie sich auf Tournee mit den beiden anderen Lollipops geteilt hatte. Was nicht immer ganz konfliktfrei verlaufen war.
    „Hat Seine Hoheit das nicht erwähnt? Na, dann hat er es wohl vergessen. Aber natürlich haben Sie Ihr eigenes Schlafzimmer“, betonte Vanessa. „Amy weiß, dass Sie kommen. Ich hatte ihr ausdrücklich gesagt, dass sie alles aufräumen soll. Tut mir wirklich leid.“
    „Kein Problem“, versicherte Roxy.
    „Abendessen fürs Personal ist um halb sieben drüben im Haupthaus“, informierte Vanessa sie. „Aber seien Sie pünktlich, sonst wird die Köchin böse.“ Nach kurzer Pause fuhr sie fort: „So, wenn Sie keine Fragen mehr haben, lasse ich Sie jetzt allein, dann können Sie sich hier erstmal einrichten.“
    Nachdem die Haushälterin gegangen war, packte Roxy ihren Koffer aus und machte sich in der kleinen altmodischen Teeküche einen Tee. Mit dem dampfenden Becher in der Hand trat sie ans Fenster und schaute in den sich weiter verdunkelnden Himmel. Sie war in einem Aristokratenhaus gelandet, und zwar auf der untersten Hierarchiestufe. Das war zwar nicht ideal, im Moment für sie jedoch die Rettung.
    Was sie dabei allerdings auf keinen Fall brauchen konnte, war, dass sie sich in ihren arroganten adligen Arbeitgeber verliebte.

5. KAPITEL
    Roxy hatte noch nie etwas von trichter- und trompetenförmigen Schalen oder von einem breiten konischen Fuß gehört. Aber sie hatte ja auch nicht gewusst, dass ein seltenes antikes Weinglas mehr kostete, als die meisten normalen Menschen im Monat für ihre Miete ausgeben konnten. Oder dass sie im Zuge der hektischen Vorbereitungen für das große Fest mehrere Hundert dieser verflixten Dinger auf Hochglanz polieren mussten.
    Tief aufseufzend hielt sie wieder eins der hauchdünnen mundgeblasenen Gläser ans Licht und beobachtete, wie es funkelte, wobei sie sich ausmalte, wie sie selbst dem Geburtstagskind zuprostete. Was würde sie zu ihm sagen, wenn sie die Gelegenheit dazu hätte?
    „Ah, hier verstecken Sie sich also die ganze Zeit!“
    Roxy zuckte zusammen und hätte um ein Haar das kostbare Glas fallen lassen, als sie von einer bekannten arrogant näselnden Stimme unsanft aus ihren Tagträumen gerissen wurde. Sie fuhr herum und blickte in zwei spöttisch glitzernde zinngraue Augen.
    Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie zuletzt mit ihm gesprochen hatte, dabei war es gerade mal eine Woche. Eine Woche, in der sie entschlossen versucht hatte, sich nur auf ihre Arbeit zu konzentrieren und ihren charismatischen Arbeitgeber aus den Gedanken zu verbannen. Aber seine Präsenz schien das ganze Haus zu erfüllen. Alles drehte sich ausschließlich um den Duke und seine Wünsche.
    Manchmal hatte sie ihn von Weitem gesehen, aber gesprochen hatte sie nur ein einziges Mal mit ihm, als Vanessa ihr Anweisung erteilt hatte, zwei Gläser mit Whiskey in die Bibliothek zu bringen, wo Titus mit dem Verwalter zusammengesessen hatte. Als sie hereingekommen war, hatte er aufgeschaut und „Ah, Roxanne“ gesagt, und zwar in einem Ton, dass sogar der Verwalter aufgehorcht hatte. Beim Abstellen des Tabletts hatten ihre Hände gezittert, und als sie den Raum verlassen hatte, hatte sie seine Blicke auf ihren Beinen gespürt.
    Als sie jetzt das Weinglas abstellte, zitterten ihre Hände ebenfalls. Sie bemühte sich, sie ruhig zu halten, was nicht ganz einfach war. Besonders nicht, da er eine unverschämt enge Reithose trug, die seine schmalen Hüften und die langen Beine umschloss wie eine zweite Haut.
    Beim Blick in seine zinngrauen Augen hatte Roxy prompt Schmetterlinge im Bauch. „Von Verstecken kann keine Rede sein“, schaffte sie dennoch leicht dahinzusagen.
    „Und wie viele von den Dingern da haben Sie schon fallen gelassen?“ Sein Blick fiel auf das Glas, das jetzt wohlbehalten auf dem Tisch stand.
    „Oh, heute Morgen leider schon wieder zwei“, scherzte sie.
    „Sie wollen mich veräppeln.“
    „Noch“, betonte sie. „Aber irgendwann wird mir wahrscheinlich allein von der schieren Anzahl der antiken Gläser so schwindlig, dass ich für nichts mehr garantieren kann.“
    „Das will ich nicht hoffen.“ Er musste sich zwingen, ihr nicht auf den Mund zu schauen. Und sich nicht zu fragen, was er eigentlich hier wollte, wo er sich doch fest vorgenommen hatte, ihr aus dem Weg zu gehen. Vielleicht, weil sie

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