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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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dass es falsch ist. Nur, früher oder später werden wir uns nicht zurückhalten können. Sie finden ja vielleicht nichts dabei, es mit zwei Männern zu treiben, aber für mich kommt das nicht infrage. Ich begehre Sie, aber es darf nicht sein. Ehrlich gesagt, ich verachte Ihre Verführungskünste, obwohl ich ihnen kaum widerstehen kann. Und die Vorstellung, dass Sie meinen armen, arglosen Bruder auch so in Ihren Bann gezogen haben, macht mich ganz krank.“
    Diese Beschuldigungen waren einfach zu viel. Emma begriff, dass sie ihm endlich die Wahrheit sagen musste. Sie hätte sich gar nicht erst auf dieses unselige Spiel einlassen dürfen!
    „Aber das stimmt doch alles gar nicht. Sie haben es von Anfang an missverstanden. Zwischen Nat und mir ist nichts, und da war auch nie etwas.“
    Wie vom Donner gerührt sah Zak sie an. „Was reden Sie da?“
    „Wir sind nur gute Freunde“, fuhr sie fort, erleichtert, ihm endlich die Wahrheit zu sagen. „Ich habe mich auf diese ganze Geschichte mit der Trennung nur eingelassen, weil Nat hoffte, Sie würden ihn dann eine Weile in Ruhe lassen. Er war es leid, ständig den großen Bruder im Nacken zu haben, der alles kontrollieren wollte. Außerdem meinte er, ich sollte die Chance nutzen, in New York zu arbeiten. Das ist alles.“
    „Das ist alles?“ Zak konnte es nicht glauben. Tagelang hatte er mit seinen Schuldgefühlen gekämpft, nächtelang vor Frust nicht schlafen können, und sie tat das mit „Das ist alles“ ab? Wütend packte er ihr Handgelenk und führte sie von der Tanzfläche. „Wir gehen.“
    Emma war sich bewusst, dass die Leute ringsum ihnen neugierige Blicke nachwarfen. Auf dem Weg zum Ausgang nahm sie im Vorbeigehen ihre Handtasche von ihrem Platz. „Zak?“, versuchte sie, ihn zu beruhigen.
    „Kein Wort!“, stieß er aus und winkte dem Portier, seinen Wagen vorfahren zu lassen.
    Als sie gemeinsam das Hotel verließen, wurden sie vom Blitzlichtgewitter der Paparazzi empfangen.

8. KAPITEL
    „Zak?“, versuchte Emma es erneut, als sie in der Limousine saßen und losfuhren.
    „Halten Sie den Mund!“, wehrte er wieder ab.
    Unglücklich blickte sie zum Fenster hinaus. Was blieb ihr anderes übrig, als sich zu fügen? Vielleicht hätte sie an der nächsten roten Ampel aus dem Wagen springen und sich ein Taxi winken können, aber hätte ein derart melodramatischer Akt nicht alles nur noch verschlimmert?
    Warum hatte sie Zak nicht schon früher die Wahrheit über sich und Nat gesagt? Er hatte ja recht, sie hatte von Anfang an gespürt, dass es zwischen ihnen knisterte. Warum also hatte sie einfach so getan, als wäre nichts, bis sich ihre aufgestauten Gefühle in dem heißen Tanz vorhin auf der Party Bahn gebrochen hatten und sie die Wahrheit nicht länger verleugnen konnte? Nicht ohne Grund war Zak also wütend auf sie.
    Als die Limousine sie vor dem Pembroke abgesetzt hatte, nahm Zak Emma wortlos beim Arm und führte sie durch die Lobby zu den Aufzügen. Erst in der engen Kabine brach er das angespannte Schweigen.
    „Warum haben Sie das getan?“, stellte er sie zornig zur Rede. „Warum haben Sie hinsichtlich Ihrer Beziehung zu meinem Bruder gelogen, obwohl Sie doch genau gespürt haben müssen, dass es zwischen uns immer mehr geknistert hat? Hat Sie das vielleicht scharf gemacht? Ist es das, was Sie genießen? Zuzusehen, wie die Männer sich vor Verlangen nach Ihnen verzehren, bis sie halb verrückt sind? Hat es Sie amüsiert zu beobachten, wie ich immer wieder gegen meine Gefühle für Sie ankämpfen musste?“
    „Natürlich nicht!“
    „Was sollte dann die ganze Täuschung? Warum haben Sie mir nicht direkt gesagt, wie es ist?“
    Sollte sie sich ihm ausliefern, indem sie ihm offenbarte, dass sie sich zu verletzlich gefühlt hatte, um ihm die Wahrheit zu sagen? Weil ihr das, was sie für ihn empfand, Angst machte? Hatte ihre Mutter nicht auch immer wieder Männer angeschmachtet, die letztlich unerreichbar für sie waren? Und hatte ihre eigene, verhängnisvolle Ehe Emma nicht bewiesen, wie sehr sie in diesem Punkt ihrer Mutter ähnelte?
    „Weil nie der richtige Zeitpunkt zu sein schien“, antwortete sie deshalb ausweichend. „Und weil ich Nat versprochen hatte, Sie für eine Weile von ihm abzulenken.“
    „Wenn das Nat so wichtig war, warum hatte er dann nicht den Mut, mich darauf anzusprechen?“ Zak schüttelte den Kopf. Wie hatte er nur so blind sein können! Wenn Nat Emma wirklich geliebt hätte, hätte er niemals zugelassen, dass sein großer

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