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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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der Nacht passiert, nachdem die Medien davon berichtet hatten – dass du eine reiche Erbin heiraten willst.“ Isabella sprach stockend, es fiel ihr immer noch schwer, diese Tatsache zu akzeptieren.
    „Und das soll eine Entschuldigung sein?“ Misstrauisch sah er sie an. Wahrscheinlich hatte sie das nur erfunden, um Schuldgefühle in ihm zu wecken.
    „Nein, ich will mich nicht entschuldigen, ich will es dir lediglich erklären.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht. „Nachdem mich dein Bodyguard kommentarlos auf die Straße gesetzt hatte, war ich nicht mehr ich selbst. Ich war völlig orientierungslos, besaß kein Selbstwertgefühl mehr und wollte nur noch vergessen. Ich habe auch zu viel getrunken. Wochenlang ging das so. Auch an jenem Abend, als deine Heiratspläne in den Nachrichten bekannt gegeben wurden, trank ich mehr, als mir gut tat.“
    „Landest du immer im nächsten Bett, wenn du ein Glas zu viel trinkst?“
    Sie ließ die Hände sinken. „Ich kann dir noch nicht einmal genau sagen, was in der Nacht wirklich passierte.“
    „Wie praktisch!“
    „Verstehst du mich nicht? Du hattest mich verstoßen, wolltest nicht mit mir sprechen – und dann musste ich hören, dass du im Begriff bist, eine andere zu heiraten.“
    „Also bist du mit meinem Bruder ins Bett gegangen, um es mir heimzuzahlen.“
    Antonio rieb sich die Schläfen. Wie hatte er sich nur so in Isabella täuschen können! Er hatte sie auf Händen tragen wollen, und sie hatte ihn verhöhnt und in seiner Ehre verletzt!
    „Ich wusste nicht, wie es in Wirklichkeit um dein Verhältnis zu deinem Bruder bestellt war.“ Unbewusst ballte sie die Hände zu Fäusten. „Ich wusste auch nicht, dass du mit mir nur deshalb Schluss gemacht hast, weil du davon überzeugt warst, dass ich hinter deinem Rücken eine Affäre mit deinem Bruder habe!“
    „Und du bist ja auch mit ihm ins Bett gegangen!“ Die Wut ließ rote Punkte vor Antonios Augen tanzen. Um nichts zu tun, was er später bereuen musste, schob er die Hände in die Taschen.
    „Es war Giovannis Werk, verstehst du das denn nicht? Er hat mich benutzt, um sich an dir zu rächen.“
    „Viel Überredungskunst hat ihn das bestimmt nicht gekostet. Wie ich dich kenne, bist du auf der Stelle in sein Bett gesprungen.“
    „Nein! Dazu bin ich nicht der Typ!“
    „Wie bitte?“ Antonio lachte höhnisch. „Und wie war es bei uns?“
    Für Isabella brach die Welt zusammen. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Du wagst es, mir das vorzuwerfen? Was uns verbunden hat, war etwas Besonderes, etwas Einmaliges, es war …“
    „Es war großartig inszeniertes Theater“, fiel er ihr ins Wort. „Und was ist mit der Schwangerschaft? War das bewusste Absicht oder lediglich ein Extrabonus? War das der Grund, weshalb auch Giovanni dich vor die Tür gesetzt hat?“
    „Er hat mich nicht vor die Tür gesetzt!“ Tapfer schluckte sie die Tränen hinunter. „Ich habe Giovanni am Morgen danach verlassen. Ich habe mich in seinem Haus nicht mehr sicher gefühlt.“
    Antonio runzelte die Stirn. „Und wieso wusste er dann von dem Baby?“
    „Ich habe ihn angerufen, als ich es sicher wusste – das war vor einem Monat.“
    Antonio runzelte die Stirn. Das passte, vor einem Monat hatte Giovanni sein Testament geändert. „Was hat er dir gesagt?“
    „Nicht viel.“ Sie senkte den Kopf.
    „Isabella! Die Wahrheit bitte!“
    „Er … er hat … gelacht. Er hat prophezeit, dass du mich nun nie wieder anfassen würdest … dann hat er wieder gelacht… Er war völlig aus dem Häuschen – als ob er verrückt wäre.“
    Antonio trat einen Schritt zurück. Er hatte gewusst, dass sein Bruder ihn hasste, aber wie tief dieser Hass ging, das war ihm nicht klar gewesen.
    „Und es ist gekommen, wie er vorhergesagt hat.“ Isabella lächelte traurig. „Du verachtest mich und willst nichts mehr von mir wissen.“
    „Deshalb bist du also vorhin in diesem Straßencafé vor mir geflohen!“ Sie hatte Angst vor seiner Reaktion gehabt! Und das zu Recht, denn er musste sich immer noch beherrschen, um seiner Wut nicht die Zügel schießen zu lassen und handgreiflich zu werden. „Aber keine Angst, Isabella, du bist es nicht wert, dass ich mir die Finger mit dir schmutzig mache. Du bist nicht die Frau, für die ich dich gehalten habe.“
    „Das stimmt so nicht, du machst es dir zu einfach! Du siehst nur das Negative, weil es bequemer für dich ist, mich als gewissenlose Intrigantin hinzustellen!“ Sie rang nach Atem.

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