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Julia Festival 94

Julia Festival 94

Titel: Julia Festival 94 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Graham
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schlafen ist nur ein kleiner Teil der Ehe.“
    Nur ein kleiner Teil? Dies war ihre Hochzeitsnacht, und Alexio wollte nicht mit ihr schlafen? Diese Gleichgültigkeit, noch dazu bei einem Mann seines Rufs, kränkte Ione schwer. Sie schloss die Augen und barg das Gesicht in den Kissen. Alexio begehrte sie nicht. Er wollte nicht einmal das Zimmer mit ihr teilen.
    „Ich bin bereit zu warten“, fuhr er mit rauer Stimme fort.
    Ione wusste jetzt, wie wenig Reiz sie für ihn besaß. Sie setzte sich unvermittelt auf und sagte heftig: „Von mir aus kannst du bis zum Jüngsten Tag warten. In meinem ganzen Leben bin ich nicht so beleidigt worden!“
    „Beleidigt?“, wiederholte Alexio. „Womit habe ich dich beleidigt?“
    Tränen traten Ione in die Augen. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, aber Wut und Schmerz ließen sie nicht schweigen. „Erst behauptest du, ich würde mich wie ein Flittchen anziehen. Dann bezweifelst du, dass ich noch unschuldig bin, und schließlich …“
    „Vielleicht hättest du dich von der Feuerleiter fernhalten sollen“, unterbrach Alexio sie scharf.
    Ione achtete nicht darauf. „Und schließlich erklärst du mir, dass du mich nicht begehrst“, vollendete sie ihre leidenschaftliche Anklage.
    „Was ist das für ein Unsinn? Dankst du mir so, dass ich bedachtsam und rücksichtsvoll sein will?“ Alexio verlor vorübergehend die Beherrschung, denn er hatte nicht erwartet, dass er für sein Opfer beschimpft werden würde. „Wäre es nach mir gegangen, hätte ich dich schon vor einer Stunde aus dem Badezimmer geholt und auf diesem Bett gefügig gemacht!“
    Ione antwortete nicht, und Alexio sah ein, dass er nicht die richtigen Worte gefunden hatte, um ihr mehr Vertrauen einzuflößen. Er fuhr sich durchs dichte schwarze Haar und setzte maßvoller hinzu: „Das war natürlich nur ein flüchtiger Einfall, den ich niemals ausgeführt hätte.“
    Ione wusste immer weniger, was sie von Alexio halten sollte. Bedachtsam? Rücksichtsvoll? Diese Eigenschaften hatte sie“ nie mit einem Mann verbunden. Dachten Männer nicht immer zuerst an sich selbst? Sogar Cosmas, ihrem verehrten und geliebten Bruder, wäre es niemals in den Sinn gekommen, sich ihretwegen Unannehmlichkeiten zu machen.
    Es war nicht leicht zu begreifen, dass Alexio anderswo schlafen wollte, um sie zu schonen. Doch es schien ihm ernst zu sein, und damit stieg er in Iones Achtung.
    Sie lächelte, erst scheu und zaghaft, aber dann begann ihr ganzes Gesicht von innen zu leuchten. „Ich möchte, dass du bei mir bleibst“, sagte sie. „Hast du vergessen, dass wir verheiratet sind?“
    Alexio konnte den Blick nicht abwenden. Iones Lächeln bezauberte ihn. Einen winzigen Augenblick zögerte er noch, dann beugte er sich zu Ione hinunter und nahm sie in die Arme.
    „Ich werde dir Zeit lassen“, versprach er und küsste ihre halb geöffneten Lippen. „Es soll schön für dich sein.“
    Er begann, sich auszuziehen, und Ione schaute ihm zu. Ein Kleidungsstück nach dem anderen landete auf dem Boden, und mit jedem wuchs ihre Erregung. Als Alexio auch die Boxershorts abstreifte, schloss sie schnell die Augen, aber doch nicht schnell genug. Alexio bemerkte die Röte auf ihren Wangen und meinte scherzhaft: „Jetzt kannst du nicht mehr daran zweifeln, dass ich dich begehre.“
    „Nein“, gestand Ione und ließ sich willig in die Arme nehmen.
    Alexio küsste sie und streichelte ihre kleinen, festen Brüste. „Wie empfänglich du bist, agápi mou“, flüsterte er, umschloss ihre Brüste mit beiden Händen und küsste die harten Knospen.
    Ione erbebte am ganzen Körper. Alexios Zärtlichkeiten nahmen ihr die Scheu und ließen sie seine Nähe suchen. Sie wand sich unter seinen Händen, drängte ihm entgegen und zog seinen Kopf zu sich herunter, bis sich ihre Lippen berührten und er die Zunge tief in ihren Mund gleiten ließ.
    „Überlass dich ganz mir“, forderte Alexio sie auf. Behutsam schob er eine Hand zwischen ihre Schenkel und fing an, sie dort zu liebkosen.
    „Oh!“ Ione stöhnte. Sie hatte nicht geahnt, welche Empfindungen Alexio in ihr wecken konnte, und verlor immer mehr die Kontrolle über sich. Heiße Leidenschaft erfasste sie. Immer heftiger wand sie sich hin und her und war nur noch bestrebt, das quälende Verlangen, das nicht mehr weichen wollte, zu stillen.
    Alexio legte sich auf sie und drückte ihre Schenkel auseinander. „Ich werde vorsichtig sein“, versprach er und erstickte ihr Stöhnen mit einem langen, heißen Kuss.

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