Julia Festival Band 0103
Baum, Sweetheart, der schönste, den ich je gesehen habe.“
„Das hast du letztes Jahr auch schon gesagt.“
„Wirklich?“ Belustigt sah er sie an.
„Ja. Und vorletztes Jahr hast du es ebenfalls behauptet.“
„Ich weiß. Und es hat jedes Mal gestimmt, denn die Weihnachtsbäume, die du für mich geschmückt hast, waren in meinen Augen immer die schönsten.“ Das erste Mal an diesem Abend blickte er sie zärtlich an. „Und wie viele waren das, Amber?“
„Vier“, sagte sie kaum hörbar, denn seine Art, sie anzusehen, brachte ihren Puls zum Rasen und raubte ihr den Atem. „Das weißt du doch selbst!“
„Im Moment fällt mir das Denken etwas schwer“, antwortete er heiser.
„Warum?“, fragte sie leise. Jetzt war Amber bereit, Finn nachzugeben. Sie wollte sich nur noch in seine Arme schmiegen und die verletzenden Äußerungen vergessen, die vorhin gefallen waren. Und die Lüge, die sie ihm aufgetischt hatte …
„Weil du mir den Verstand raubst, Sweetheart. Komm zu mir, Amber“, bat er leise.
Ohne zu zögern, schmiegte sie sich in seine Arme, und Finn barg das Gesicht in ihrem Haar. Sie spürte, wie ihre Nähe ihn erregte. Das war schon am Anfang ihrer Beziehung so gewesen und hatte sich in all den Jahren nicht geändert. Manchmal bedrückte es Amber, dass die körperliche Liebe für beide eine so große Rolle spielte. Wie würde sich ihr Zusammenleben gestalten, wenn diese Wirkung an Kraft verlor?
„Ich will dich, Amber“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. „Hier und jetzt.“
Zärtlich ließ er den Zeigefinger über ihr Dekolleté und die vielen kleinen Kugelknöpfe gleiten, mit denen ihr Kleid geschlossen war, und begann dann langsam, ganz langsam, einen Knopf nach dem anderen zu öffnen.
Amber legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Sie genoss selbst die flüchtigste Berührung, denn Finn hatte sie gelehrt, die sinnlichen Freuden zu genießen und nichts zu überstürzen, um das Glück noch intensiver zu empfinden. Er war ein wunderbarer Lehrmeister gewesen und Amber eine begabte Schülerin. Alles, was es über Liebe zu wissen gab, hatte sie von ihm erfahren.
Als Finn ihr das Kleid bis zum Nabel geöffnet hatte, glitt es ihr über die Schultern, und ihr BH aus zarter elfenbeinfarbener Spitze kam zum Vorschein.
„Nur gut, dass du für ein Model zu klein bist“, sagte er.
Überrascht öffnete Amber die Augen. „Wieso?“, fragte sie noch ganz benommen.
„Weil du dann nicht so schön wärst, weil du dir dann all deine herrlichen Rundungen abgehungert hättest, weil deine Brüste dann nicht so verführerisch wären und dein flacher Bauch nicht so verlockend wäre, dass ich meinen Kopf darauf betten könnte.“
„Finn!“ Seine Worte erregten sie so sehr, dass ihre Knie nachzugeben drohten und sie sich an ihm festhalten musste. Er stützte sie und lächelte, weil er seine Wirkung auf sie genau kannte.
„Ist das Kleid neu?“, fragte er, als er es ihr ganz abstreifte und Amber nur noch in Slip, BH und hellen Seidenstrümpfen vor ihm stand.
Seine Frage brachte Amber in die unwillkommene Wirklichkeit zurück. Das Kleid war ursprünglich für Weihnachten gedacht gewesen, doch dann hatte sie es schon zum Interview angezogen, weil es sich so gut für Aufnahmen unter dem Weihnachtsbaum eignete – und weil sie das zusätzliche Selbstbewusstsein, das ein neues Kleid einer Frau unweigerlich schenkt, gut hatte gebrauchen können …
Vielleicht sollte sie Finn jetzt von dem Interview erzählen? Doch kaum hatte sie den Vorsatz gefasst, vergaß sie ihn auch schon wieder, denn Finn liebkoste die Spitzen ihrer Brüste und weckte Gefühle, die alles andere verdrängten.
„Ja“, sagte sie und bog sich zurück. „Ich habe es mir letzte Woche gekauft. Gefällt es dir?“
„Ich weiß nicht so recht“, überlegte er laut, während er ihr das Knie zwischen die Schenkel schob. „Aber wenn ich es recht bedenke, gefällt es mir ausgezogen besser als angezogen.“
Amber hielt vor Lust den Atem an, als sie Finns Hand unter ihrem Slip spürte.
„Gefällt dir das?“, fragte er unnötigerweise.
Amber schüttelte den Kopf. Manchmal hasste sie ihn beinahe dafür, dass er sie zu einem schwachen, willenlosen Geschöpf machte, kaum dass er sie berührt hatte. „Ich finde es abscheulich“, antwortete sie trotzig.
Finn lachte leise. „Wie abscheulich?“ Er streifte ihr den Slip über die Oberschenkel, und erst jetzt fiel Amber auf, dass sie sich bisher äußerst passiv verhalten hatte. Es
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