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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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niemand wie Stan sich je in sie verliebte. Er würde dafür sorgen, dass sie in ihrem Elfenbeinturm allein blieb. „Du willst mich zu einer Gefangenen in meinem eigenen Haus machen.“
    „Das ist der Preis, den wir für unseren Reichtum bezahlen.“
    Tränen traten ihr in die Augen, und sie drehte den Kopf weg.
    „Deine Eltern sind von Extremisten getötet worden“, fuhr er etwas sanfter fort. „Gerade du müsstest doch wissen, wie gefährlich die Welt ist.“
    „Und ich habe entschieden, ohne Angst zu leben.“ Nach ihrer Flucht aus Zwar hatte sie exotischen Lokalen und wilden Abenteuern den Rücken zugekehrt. Keine großen Reisen mehr. Keine Sehnsucht mehr nach weit entfernten Orten. Das unstete Leben ihrer Eltern hatte die Familie zerstört. Das würde sie Ben nicht antun.
    „Ich werde nicht jemand anderes werden, nur damit du deinen Seelenfrieden hast“, fügte sie hinzu. Sie wollte nicht an die Bombenexplosion auf dem Marktplatz denken oder an ihr Entsetzen über den Tod ihrer Eltern. Sie war zu ihrer Tante Rose nach Dallas geschickt worden. Rose war wundervoll gewesen, und sie war nach wie vor dankbar für die Warmherzigkeit und Unterstützung ihrer Tante.
    Sie spürte mehr, als dass sie es hörte, dass Kahlil hinter sie getreten war. „Und ich werde nicht zulassen, dass dir ein Haar gekrümmt wird“, murmelte er und zog sie an sich.
    Sie erstarrte, und er küsste ihren Nacken.
    Seine Lippen auf ihrer Haut – das schönste Gefühl, das sie sich vorstellen konnte.
    Ein Schauer lief durch ihren Körper, ihr wurde heiß. Nur ein Kuss, und sie begehrte ihn wie eh und je. Nur eine Berührung, und sie schmolz dahin.
    Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Heiße Tränen traten ihr in die Augen. Sie wollte seine Hand an ihren Brüsten spüren, an ihrem Bauch, ihren Schenkeln.
    Langsam zog er die Spangen aus ihrem Haar und strich über die langen Strähnen. „Kein Haar wird dir gekrümmt werden“, wiederholte er und liebkoste mit den Fingern die seidigen Strähnen. „Trotz allem begehre ich dich. Ich will immer noch mit dir schlafen.“
    „Nein.“ Es war ein verzweifeltes Nein, denn ihr Körper sagte etwas anderes. Sie fühlte Hitze, wo sie Kälte spüren sollte, war schwach, obwohl sie hart sein müsste. Widersteh ihm. Widersteh ihm!
    „Ja. Und ich vergebe dir“, fügte er hinzu und küsste wieder ihren Nacken. Seine Hände lagen auf ihren Schultern und hielten sie fest. „Ich vergebe dir und will nur, dass du wieder nach Hause kommst.“
    Seine Worte rissen alte Wunden auf und erinnerten sie an das Geheimnis, das sie vor ihm hatte. Die letzten drei Jahre hatte sie damit verbracht zu vergessen, dass sie je zu ihm gehört hatte, hatte versucht zu ignorieren, dass ihr Kind …
    Aber sein Zuhause würde niemals ihr Zuhause sein, nicht nach dem, was Amin getan hatte. Nicht nach dem, was sie getan hatte.
    Sie spürte Kahlils Lippen an ihrem Nacken und schloss die Augen. Ihr Kopf sank nach vorn, und sie gab sich ganz ihren Gefühlen hin. Begierde flammte in ihr auf, das Bedürfnis, gehalten, berührt und geliebt zu werden. Bei Stan hatte sie noch nie dieses Gefühl gehabt, nie diese Leidenschaft verspürt.
    Das Wasser in dem Kessel begann zu kochen, und ein leiser Pfeifton ertönte. „Wir müssen nach vorne sehen“, stammelte sie. Kahlil würde nie verstehen, warum sie sich an seinen Cousin Amin gewandt hatte. „Ich will die Vergangenheit vergessen. Ich will in die Zukunft blicken.“
    Das Pfeifen wurde lauter. „Aber ich kann es nicht.“
    „Warum nicht? Du bist einer der kultiviertesten und gebildetsten Männer im Mittleren Osten. Du hast in Oxford und Harvard studiert …“
    Er nahm den Kessel vom Herd, der schrille Pfeifton verebbte. „Na schön, ich habe im Westen studiert, im Innern bin ich jedoch Araber. Und mein Stolz fordert Gerechtigkeit, Wiedergutmachung. Auge um Auge, Zahn um Zahn …“
    „Du willst mich nur demütigen“, sagte sie erneut und drehte sich langsam zu ihm um.
    „Nenn es, wie du willst.“
    „Und wenn ich dieses Wochenende nicht mit dir verbringe, werde ich niemals frei sein.“
    Er entgegnete nichts. Er brauchte nichts zu sagen. Kahlil beobachtete, wie sich ihre Augen weiteten und Wut und Trotz die blaue Iris in funkelnde Saphire verwandelten. „Du lässt mir wirklich keine andere Wahl, oder?“, fragte sie. Er hielt ein Lächeln zurück. Sie bot ein Bild verletzter Unschuld, leuchtende Augen, bebende Lippen. Oh, kannte er nicht diesen Ausdruck? Und hatte er

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