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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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Alexis eines Blickes zu würdigen, ging er auf Ali zu und sprach ihn auf Arabisch an. Während die beiden Männer sich unterhielten, spähte Alexis durch die offene Tür in ein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattetes Büro. War das eine von Scheich Alis Kommandozentralen, von denen aus er seine Millionengeschäfte abwickelte?
    Er bemerkte ihren neugierigen Blick und sagte etwas in scharfem Ton zu dem Mann, der sich daraufhin schnell in das Büro zurückzog und die Tür hinter sich schloss.
    Ali legte Alexis einen Arm um die Schultern und zog sie mit sanfter Gewalt weiter. „Hier sind nur die Büros“, sagte er. „Triste Räume, in denen ich meine langweiligen Geschäfte erledige, die Sie sicher nicht interessieren werden.“
    Sein gönnerhafter Ton ärgerte sie. „Wer weiß? Vielleicht doch.“
    Er lachte. „Eine schöne Frau wie Sie sollte sich nicht mit so öden Dingen befassen.“
    Alexis lag eine boshafte Bemerkung auf der Zunge, aber sie beherrschte sich und schwieg.
    Ali öffnete eine breite Flügeltür und führte Alexis in einen luxuriös eingerichteten Raum mit einer breiten Fensterfront. Davor stand ein für zwei Personen exquisit gedeckter Tisch. Das Geschirr bestand aus erlesenem Porzellan, und die funkelnden Kristallgläser waren sicher ebenso unbezahlbar wie das fein ziselierte Silberbesteck und die kunstvoll verzierten Kerzenleuchter.
    „Wunderschön“, sagte sie beeindruckt.
    „Für Sie ist nur das Beste gut genug.“
    Für mich oder jede andere Frau, die du heute Abend abzuschleppen gedachtest, überlegte sie bissig und war entschlossen, von jetzt ab ihre Sinne beisammenzuhalten. „Sie sind sehr freundlich.“
    Er führte sie zu dem Tisch und rückte ihr in bescheidener Dienerpose einen Stuhl zurecht. Das ist wohl schon Teil seiner Verführungsstrategie, vermutete Alexis amüsiert. Ihr journalistischer Spürsinn war geweckt. Natürlich würde sie zum Schein auf das Spiel eingehen. Bot es ihr doch die einmalige Gelegenheit, diesen geheimnisumwitterten Mann aus nächster Nähe zu beobachten.
    Abgesehen davon machte ihr der Flirt mit ihm durchaus Spaß. Schon deshalb, weil Ali einfach der attraktivste Mann war, den sie je kennengelernt hatte.
    Im Kasino hatte sie ihn hauptsächlich am Spieltisch sitzend erlebt. Jetzt aber konnte sie ihn in seiner vollen Größe bewundern, sah die langen Beine, schlanken Hüften und breiten Schultern. Obwohl er überdurchschnittlich groß war, bewegte er sich geschmeidig wie ein Panther.
    Sein männlich schönes Gesicht ließ sowohl arabische wie europäische Einflüsse erkennen. Es wirkte auf den ersten Blick eher europäisch, doch die dunklen Augen, die vollen Lippen und den herrischen Zug um den Mund hatte er sicher von seinem Vater geerbt, einem von seinen Untertanen nicht nur geliebten, sondern auch gefürchteten Herrscher.
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, übernehme ich das Servieren“, sagte er nun und verbeugte sich leicht.
    „Ich fühle mich sehr geehrt, von einem Scheich bedient zu werden“, antwortete Alexis artig.
    Sie sah ihn lächeln. Vermutlich hielt er sein Spiel bereits für gewonnen und glaubte, sie würde auf diese Masche hereinfallen – wie alle anderen Frauen vor ihr. Aber in dieser Hinsicht stand ihm eine herbe Enttäuschung bevor.
    Er rollte einen Servierwagen mit Warmhalteplatte an den Tisch und schöpfte aus einer Terrine eine hellgelbe Flüssigkeit in eine Suppentasse. Sie war dickflüssig wie Porridge, mit Reis vermischt und verströmte einen köstlichen Duft.
    „Das ist Kürbissuppe“, erklärte Ali. „Sie zählt zu meinen Lieblingsgerichten. Deshalb hält mein Koch immer einen Topf voll bereit.“ Er füllte eine zweite Tasse für sich und setzte sich dann gegenüber von Alexis an den kleinen, runden Tisch. „Haben Sie schon einmal arabisches Essen probiert?“
    „Oh ja. Gleich bei mir um die Ecke befindet sich ein Restaurant, in dem es sehr leckere Hähnchen mit Datteln und Honig gibt. Leider sind die Wandmalereien dort unerträglich kitschig. Überall Wüste und dazwischen neonbeleuchtete Oasen.“
    „Ich weiß, was Sie meinen!“ Er seufzte. „Man vermittelt klischeehafte Vorstellungen von der Wüste, ohne sie wirklich zu kennen.“
    „Und wie ist sie wirklich?“, fragte Alexis begierig. „Erzählen Sie mir von der Wüste.“
    „Das ist schwierig, denn sie verwandelt sich je nach Tageszeit.“
    Ali machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: „Was jedoch immer bleibt, ist diese völlige Stille, die

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