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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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gedreht und das Kissen halb über den Kopf gezogen. Es tat ihr in der Seele weh, als sie sich daran erinnerte, wie gut er zu ihr gewesen war. Wie geduldig, wie freundlich und zärtlich …
    Wenn ich uns diese Chance gebe, wird es dann genauso enden wie mit William? fragte Erin ihn stumm. Wird es vielleicht sogar noch länger dauern, bis ich mich von dem Schlag wieder erholt habe? Oder soll ich der Hoffnung nachgeben, die sich tief in meinem Innern eingenistet hat? Darf ich dir vertrauen?
    Erin musste ihn eine ganze Weile still angeschaut haben. Denn der Schatten, den die Sonnenstrahlen auf seinen nackten Rücken warfen, rückte zentimeterweise vor wie die Zeiger einer Uhr. Schließlich raffte sie ihre Sachen zusammen und schrieb ihm eine kurze Notiz, dass sie im Restaurant ihren Frühstückskaffee trinken und dort auf ihn warten würde.
    Was, wenn er zu genervt war, um sie zu sehen? Wenn er den Rest der Kreuzfahrt allein verbringen wollte?
    Dann, raunte ihre innere Stimme erleichtert, dann bist du endlich in Sicherheit.
    Erin verließ die Kabine und freute sich trotz allem darauf, dass endlich eine Entscheidung bevorstand. Ganz egal, wie sie ausfiel.

    Kurz nachdem Wes aufgestanden war, fand er den Zettel mit der Notiz und zog sich schnell an. Die ganze Zeit waberte ihm die Erinnerung an den einsamen Piloten im Kasino durch den Kopf. Außerdem nervte es ihn, dass ihm tausend Fragen durch den Kopf gingen – aber keine Antworten.
    Warum will sie mich unbedingt außerhalb der Kabine treffen, grübelte Wes. Will sie die Probleme aus der Welt schaffen, ohne dass unser Verlangen nach Sex uns dazwischenfunkt? Oder will sie einen endgültigen Schlussstrich ziehen?
    Falls Wes’ Gefühle bei den Antworten auf diese Fragen überhaupt eine Rolle spielten, dann sehnte er sich verzweifelt danach, einfach alle Grenzen niederzureißen, die ihn von ihr trennten. Er täte nichts lieber, als all diesen lästigen Flüchen endlich ein Ende zu setzen.
    Er eilte die Stufen zum Restaurant hinauf. Das Deck war beinahe leer. Erin hatte sich ein Sweatshirt mit dem Aufdruck Yes, Sweetie und eine weiße Jeans angezogen. Das Schiff war weit von der Küste entfernt vor Anker gegangen. Es lag still und friedlich auf dem Wasser, und die frische Brise zerzauste Erins kurzes blondes Haar.
    Sofort schoss das Verlangen durch seine Adern. Plötzlich war sein Herz erfüllt von Gefühlen, die er noch nie zuvor empfunden hatte. Er ahnte, was das für Gefühle waren … und dass es weit mehr war als eine flüchtige Leidenschaft. Wenn ich nur eine Gelegenheit hätte, mir darüber ein wenig klarer zu werden, dachte er verzweifelt.
    Wes ging zum Tisch hinüber, setzte sich und hoffte insgeheim, dass sie dieselben Gefühle empfunden hatte, als sie ihn morgens schlafend im Bett hatte liegen sehen.
    Ihre Blicke begegneten sich. In diesem Moment war es fast so, als ob zwischen ihnen irgendetwas explodierte … wieder veränderten ihre grauen Augen die Farbe. Aber diesmal schimmerten sie silbern, und ein zauberhaftes Lächeln glitt über ihre Lippen, als sie den Rücken straffte und sich aufrichtete.
    Doch plötzlich wirkte ihr Lächeln wieder etwas befangen, fast schüchtern. Es machte den Eindruck, als würden die alten Ängste wieder von ihr Besitz ergreifen. Die Ängste, die ihr gestern diesen schrecklichen Abend beschert hatten. „Ich bin schon gegen sechs Uhr aufgestanden“, begann Erin, „ich dachte, du willst bestimmt ausschlafen. Deshalb wollte ich lieber hier warten.“
    Falsch, dachte Wes unwillkürlich. Du bist vor mir davongelaufen. Oder vielleicht hat auch nur dieser verdammte Fluch wieder zugeschlagen. Vielleicht hat der Fluch dich gezwungen, die Kabine zu verlassen, bevor wir uns lieben konnten. Zum Teufel noch mal, wer kann das schon wissen?
    Irritiert kniff Wes die Augen zusammen. Bevor wir uns lieben konnten, echote es in seinem Kopf. Hatte er das wirklich gedacht? Noch nie hatte er sich so ausgedrückt …
    „Ich hatte nicht das Bedürfnis, mich auszuschlafen“, widersprach er. „Warum auch? Schließlich habe ich mich nicht besonders verausgabt.“ Insgeheim hoffte er, dass sie die Anspielung verstehen würde. Er wollte ihr zu verstehen geben, dass er sie in der vergangenen Nacht nicht betrogen hatte, obwohl es im Kasino ein paar unverhüllte Angebote gegeben hatte.
    Erin schien erleichtert, und sie lächelte wieder freier. „Heute …“, sie stellte ihre Kaffeetasse ab, „… heute bleiben wir hier vor Anker, und es ist Spaß

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