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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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Verlangen, dass sie beide beinahe verzehrt hatte, keinerlei Beachtung mehr schenken zu wollen.
    Und das war auch gut so. Auf jeden Fall. Trotzdem … obwohl er sich nur an ihre Worte hielt und sie links liegen ließ, musste sie zugeben, dass es ihre weibliche Eitelkeit verletzte. Es war unerklärlich, aber sie ärgerte sich sogar über sein Verhalten. Kein Zweifel, dass er sie nicht so amüsant, unterhaltsam und liebenswert gefunden hatte wie sie ihn. Außerdem ärgerte es sie maßlos, dass sie sich über ihn ärgerte. Woran lag es also, dass sie ihn nicht einfach abschreiben konnte?
    Heute wäre es ihr beinahe gelungen. Lacey hatte einen Punkt erreicht, wo sie nur noch alle sechs Minuten an ihn hatte denken müssen. In einer kleinen Pause hatte sie dann aber ihre E-Mails abgerufen und eine Nachricht von ihm entdeckt. Kaum hatte sie seinen Namen in der Empfangsbox des Constant Cravings entdeckt, schlug ihr Herz doppelt so schnell. Und prompt war sie vollkommen durcheinander. Sie öffnete die Mail und las:

    Würde es begrüßen, wenn du heute Abend kurz bei mir im Büro vorbeischaust, bevor du nach Hause fährst. Egal zu welcher Zeit – ich arbeite bis spät in die Nacht. Evan
    Der unpersönliche Tonfall seiner Nachricht und die Tatsache, dass er nicht durchblicken ließ, warum er sie zu sehen wünschte, hatte sie den ganzen Tag über gequält. Warum wollte er sie sehen? Hatte er an sie gedacht? Wollte er eine Neuauflage? Weil er wissen wollte, ob es genauso explosiv war, wenn sie sich ein zweites Mal liebten?
    Natürlich spielte es keine Rolle, ob er wollte oder nicht. Weil sie nicht wollte. Auf keinen Fall. Absolut nicht.
    Okay. Verdammt noch mal, sie wollte. Lacey sehnte sich verzweifelt danach … zu spüren, wie sich sein Körper an ihren schmiegte, wie er in sie eindrang. Sie wollte sich in seinem atemberaubenden Kuss verlieren, mit den Händen über seine wundervollen Muskeln streichen. Und sie wollte herausfinden, ob sich das Feuerwerk ein zweites Mal entzünden ließ oder ob sie sich das alles nur eingebildet hatte …
    Trotzdem war es keine gute Idee gewesen, sich verführen zu lassen. Nur weil er amüsant und liebenswürdig gewesen war, war er noch lange nicht ihr Typ. Andererseits musste sie ihn ja nicht gleich heiraten. Wenn sie schon vor Begierde brannte, warum sollte er dann nicht die Feuerwehr spielen? Nein, das war sicher nicht falsch. Aber war es deswegen gleich richtig?
    Lacey atmete tief durch und tat so, als sei sie völlig unbeteiligt, als sie den Westflügel des Gebäudes betrat und mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock fuhr, wo die Büros der Verwaltung untergebracht waren. Dann stand sie vor der Eichenholztür mit einem Messingschild, auf dem sein Name eingraviert war. Bevor sie klopfte, beschwor sie sich, möglichst cool zu bleiben und auf keinen Fall die Nerven zu verlieren. Wenige Sekunden später wurde die Tür geöffnet, und mit ihrer Selbstbeherrschung war es vorbei.
    Sie hatte fest damit gerechnet, ihn in seinem üblichen Aufzug anzutreffen – im makellos gebügelten Hemd, perfekt sitzenden Anzug, mit einer langweiligen Krawatte und perfekt gescheiteltem Haar. Aber der Evan, der ihr die Tür öffnete, war alles andere als langweilig und perfekt. Das zerzauste Haar und der Dreitagebart auf den Wangen ließ ihn sogar ein bisschen gefährlich aussehen. Anstelle eines Anzugs mit Krawatte trug er seine ausgeblichenen Lieblingsjeans und ein schwarzes T-Shirt. Es juckte sie in den Fingern zu prüfen, wie breit seine Schultern wirklich waren. Evan sah lässig und verwegen und zum Anbeißen süß aus. Verdammt noch mal, schoss es ihr durch den Kopf, dazu hat er kein Recht!
    „Wir müssen reden“, grüßte er und öffnete die Tür noch ein Stückchen.
    Seine Worte rissen sie aus den Gedanken. Noch nicht mal ein „Hallo“, dachte sie, wie unhöflich, fast arrogant. Hatte sie wirklich drei Tage damit verschwendet, sich in ihren Fantasien zu verlieren? Im Grunde genommen war sie ihm dankbar, dass er so kurz angebunden war. Die Glut, die in ihr hatte aufkeimen wollen, war gelöscht.
    Lacey streckte ihm das Kinn entgegen und eilte ins Büro. In sicherer Entfernung zu ihm drehte sie sich um und schaute ihn an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete, wie er die Tür schloss. Standhaft weigerte sie sich einzugestehen, dass er von hinten genauso gut aussah wie von vorn. Und dass sie genau wusste, wie großartig sein Hintern sich in ihren Handflächen anfühlte. Dann wandte er

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