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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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erklärte sie, und bevor er ihr antworten konnte, fügte sie hinzu: „Ich sollte jetzt zur Massage gehen.“
    Abrupt erhob sie sich und hoffte, die Wut so hinter sich zu lassen. Sie hatte nur diese eine längere Beziehung in ihrem Leben gehabt. Konnte es sein, dass William sie derart zerrissen zurückgelassen hatte? Wenn das stimmte, dann gab es einen Grund mehr, sich im Moment auf keine Beziehung einzulassen. Es würde doch wieder nur in einer Enttäuschung enden.
    Aber durfte sie Wes einfach so am Tisch sitzen lassen? Nein, das wäre ihm gegenüber nicht fair. Und sich selbst gegenüber auch nicht.
    Es fiel ihr nicht schwer, ihn anzulächeln, als sie sich vorbeugte und mit den Lippen sein Ohr streifte. Wow, er roch wirklich gut. Nach einer verwegenen Mischung aus frischem Seewind und sonnigem Kalifornien.
    „Sehen wir uns in einer Stunde in der Kabine?“, fragte Erin, und ihr Puls schoss in die Höhe.
    Wes drehte den Kopf zu ihr hin. Sein Mund berührte ihre Wangen, und als Antwort drückte er ihr einen sanften Kuss auf die Haut. Seine Hand strich über ihre Hüften, als sie sich wegdrehte.
    Erin verließ das Restaurant, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Und genau das hatte sie auch vor, wenn das Wochenende mit Wes vorüber war.

4. KAPITEL
    Erin nahm den Fahrstuhl zum Wellnesscenter auf Deck zwölf. Die Gedanken wirbelten ihr wie verrückt durch den Kopf, schlimmer, als an einem wilden Wochenende voller Partys und Aufregung. Du solltest dich langsam entspannen, mahnte sie sich eindringlich, hattest du dir nicht vorgenommen, das Leben ein bisschen lockerer zu nehmen?
    Verdammt noch mal, es ist wirklich höchste Zeit, endlich damit anzufangen, redete sie sich ein.
    Sie meldete sich am Empfangstresen und füllte die Anmeldung und den Gesundheitsfragebogen aus, bevor sie ihren Masseur begrüßte. Der schlanke Mann mit brauner Haut und weicher Stimme hieß Justin, und er führte sie in den Salon, wo sie sich auszog und auf die erste Massage ihres Lebens freute – eine Massage mit warmen Steinen und heilenden Kräuterölen.
    Justin besprach den Gesundheitsfragebogen mit ihr, bevor er den Salon wieder verließ und die Tür krachend hinter sich zuschlug. Wow, dachte Erin, normalerweise denkt man doch, dass Masseure sich irgendwie freundlicher verhalten. Aber sie beschloss, sich nicht weiter darüber zu ärgern, und ließ den Blick stattdessen durch den kleinen, schwach beleuchteten Salon schweifen. Das Kerzenlicht flackerte, und der Geruch mischte sich unter den Duft des Kräuteröls, während esoterische Klänge sanft durch den Raum schwebten. In der Ecke stand ein Brunnen mit einer Mini-Fontäne, und das Wasser gluckerte über die Steine.
    Wann hatte Erin sich das letzte Mal selbst verwöhnt? Der Candy-Shop hatte Cheryl und sie in den letzten Jahren so beansprucht, dass sie keine Zeit für sich selbst gehabt hatte. Außerdem hatte William ihr eingeredet, dass sie mit solchen Dingen nur ihre Zeit und ihr Geld verschwendete. Also hatte sie darauf verzichtet. Hatte er eigentlich jemals gewusst, wofür sie ihr Geld ausgab? Obwohl sie verlobt gewesen waren, hatten sie nie ihre Bankkonten zusammengelegt oder gar gemeinsame Dinge gekauft, wie beispielsweise ein Tafelservice aus Porzellan.
    Wieder kroch die Wut in ihr hoch, aber diesmal riss Erin sich zusammen und zog Jeans und Sweatshirt, T-Shirt und Wäsche aus. Eigentlich war sie nie besonders stolz auf ihren Körper gewesen. Aber jetzt, wo sie ihre neue Freiheit in vollen Zügen genießen wollte, lief ihr ein wohliger Schauder über den Rücken, wenn sie daran dachte, sich gleich einem anderen Menschen nackt zu zeigen.
    Erin schlüpfte unter das Laken, drehte sich auf den Bauch und schmiegte das Gesicht in das geformte Kissen am Kopfende, sodass ihr Blick auf den gefliesten Fußboden fiel. Ihre Brüste pressten sich auf den Tisch, und sie spürte sie schmerzhaft.
    Entspann dich, beschwor sie sich und schloss die Augen, entspann dich … Die Musik schwebte leise über ihren nackten Körper hinweg, und sie überließ sich dem träumerischen Gedanken, hier zu sein – die Arbeit im Candy-Shop lag weit hinter ihr und … sie war mit Wes zusammen.
    Sie stellte sich vor, dass er ebenfalls nackt war. Nackt und bereit, zu ihr unter das Laken zu schlüpfen, bereit, seine Haut an ihre zu schmiegen. Die Fantasie waberte ihr verschwommen durch den Kopf, und die Glut schien sich in ihrem Unterleib zu ballen.
    Ruhig Blut, mahnte sie sich, spar dir deine Kraft für die Kabine

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