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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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keine Gelegenheit, etwas zu erwidern, denn er hatte sich schon an Bram gewandt und hielt ihm die Hand hin.
    „Schön, dich wiederzusehen, Bram“, meinte er mit ungezwungenem Charme. „Herzlichen Glückwunsch. Du kannst dich glücklich schätzen.“
    Brams Blick flog zu Sophie. „Ich weiß.“ Kurz schüttelte er Nicks Hand.
    „Ich glaube, ich bin diejenige, die sich glücklich schätzen darf“, sagte Sophie entschieden, um Nick zu zeigen, dass er bei Bram und ihr völlig falsch lag.
    Auch wenn er recht hatte.
    Mit strahlendem Lächeln legte sie einen Arm um Brams Taille und schmiegte sich an seine Schulter. Sie fürchtete schon, dass er sich ihr entziehen würde, wie vor dem Schaufenster. Doch er zögerte nur einen winzigen Augenblick, ehe er sie näher an sich zog, sodass sie ihm einen Kuss auf die Wange geben konnte.
    Bram war sich deutlich ihres Körpers bewusst, der Berührung ihrer Lippen, doch er traute ihrem spröden Lächeln nicht. Und als er sah, dass ihr Blick zu Nick ging, verstärkte sich sein Verdacht.
    Er sah, wie der andere seine Brauen hob und Sophie ein kurzes Lächeln des Einverständnisses zuwarf. Was ging hier eigentlich vor?
    Einen Moment lang sagte niemand ein Wort.
    Dann brach Melissa das Schweigen. „Zeig mir doch mal den Ring, von dem Bram mir erzählt hatte“, sagte sie, und Sophie streckte, dankbar über den Themenwechsel, die Hand aus.
    Ihre Schwester war begeistert. „Er ist wunderschön, wie für dich gemacht. Unkonventionell, warm und farbenfroh.“ Herzlich lächelte sie Bram an. „Aber schließlich kennst du Sophie ja auch sehr gut.“
    Bram dachte an den Blick, den Sophie eben mit Nick getauscht hatte. „Manchmal frage ich mich, ob es wirklich so ist.“
    „Schau dir nur Sophies Ring an, Mum“, rief Melissa, als ihre Mutter wieder das Zimmer betrat, gefolgt von Joe, der eine Flasche Champagner im Arm hatte.
    „Sehr hübsch“, stimmte Harriet zu.
    Mit übertriebener Geste nahm Nick Sophies Hand, um den Ring genau zu betrachten. Sophie spürte, wie er verstohlen mit einem Finger ihre Handfläche liebkoste. Errötend entzog sie ihm ihre Hand.
    „Sehr ungewöhnlich“, sagte er.
    „Sophie ist auch ein ungewöhnlicher Mensch“, erklärte Bram, dem der Anflug von Röte auf ihren Wangen nicht entgangen war.
    „So ist es.“ Nick schien amüsiert. „Trotzdem, hättest du nicht doch einen Diamantring vorgezogen?“, fragte er Sophie. „Schließlich sollte es doch ein richtiger Verlobungsring sein.“
    „Nein.“ Herausfordernd sah Sophie ihn an. Sie wusste, dass er auf den Ring anspielte, den er ihr gekauft hatte. Vielleicht war das damals eine „richtige“Verlobung gewesen, aber Glück hatte ihr jener Ring nicht gebracht.
    „Ich mag Rubine am liebsten.“ Sie nahm Brams Hand, um ihre Worte zu unterstreichen.
    „Der muss dich ja einiges gekostet haben“, kommentierte Joe „Ich hoffe, du hast dich nett bei ihm bedankt, Sophie“, zog er sie wie früher als Kind auf.
    „Das habe ich, aber es macht mir nichts aus, es noch mal zu tun.“ Sophie wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, Nick zu zeigen, wie verliebt Bram und sie ineinander waren. „Komm unter den Mistelzweig, Bram.“
    Sie zog ihn unter den üppigen Zweig, den ihre Mutter als Weihnachtsdekoration an einem breiten, hellen Band in die Tür gehängt hatte, und legte ihre Hände um sein Gesicht. „Danke, Bram“, flüsterte sie, fuhr mit dem Daumen über seine Lippen und sah ihm tief in die Augen.
    Und plötzlich geschah etwas Seltsames. Sie vergaß, dass Nick sie beobachtete und was er wohl denken mochte. Sie vergaß Melissa und ihre Eltern und dass der Champagner warm werden würde.
    Sie sah nichts als Brams blaue Augen, spürte ihr Verlangen, ihren Mund auf seinen zu pressen und sich taumelnd dem köstlichen Vergnügen hinzugeben, wenn sie ihn voller Leidenschaft küsste und er sie. Sie wünschte sich, dass der Kuss nie endete, wollte ihm diese alberne Krawatte abnehmen, sein Hemd aufknöpfen, während er den Reißverschluss an ihrem Kleid herunterziehen würde …
    Allein bei dem Gedanken schlug ihr Herz vor Aufregung viel zu schnell. Leise aufstöhnend klammerte sie sich an ihm fest, doch Bram löste sich bereits von ihr und hob den Kopf. Einen langen Augenblick sahen sie sich nur an. Sophie war völlig verwirrt, während Brams Miene ausdruckslos war.
    Tatsächlich aber war er ebenso aufgewühlt wie sie. Nur mit größter Anstrengung war es ihm gelungen, sich von Sophie zu lösen, bevor er die

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