Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
Frage ihr nicht behagte. Sie spielte mit dem Griff ihres Korbes und sah ihn nicht an.
„Er ist jetzt nicht mehr wichtig.“
„Aber er wird sich doch fragen, wo Sie geblieben sind“, beharrte er.
„Ich habe ihm gesagt, ich hätte kein Interesse.“
Langsam hob sie den Kopf, und schon der Ausdruck in ihren Augen sagte Gabriel, dass sie an ihm hingegen Interesse hatte.
Er stand auf und wollte ein Crewmitglied bitten, sie von der Jacht zu begleiten. Saint-Tropez langweilte ihn, er hatte den Kapitän bereits angewiesen, am Morgen nach Italien zu segeln. Zu seiner eigenen Verwunderung fragte er Sasha stattdessen, ob sie etwas essen wolle.
Sie aß mit Heißhunger, ließ den Champagner jedoch stehen, den er ihr vom Steward hatte einschenken lassen. Nachdem sie satt war, fragte Gabriel, ob sie sich „frisch machen“ wolle.
Im ersten Moment schien sie nicht zu begreifen, sah ihn verwundert an, dann brachte sie atemlos hervor: „Ach, Sie meinen, Sie wollen mit mir ins Bett?“
Meinte er das? Wenn ja, hätte ihre Unverblümtheit ihn fast dazu gebracht, es sich anders zu überlegen. Er war an Frauen gewöhnt, die alle Spielregeln kannten und sich daran hielten. Andererseits hätten sie ihn nicht so angesehen wie Sasha … überglücklich und erwartungsvoll. Aber sicher denkt sie bloß an das Geld, das sie jetzt verdienen könnte, vermutete Gabriel.
Unten, in der Hauptsuite der Jacht, lehnte er sich an die geschlossene Kabinentür und sah zu, wie Sasha sich mitten auf dem Teppich um sich selbst drehte und den Luxus ihrer Umgebung mit leuchtenden Augen aufnahm.
„Ich kann’s kaum glauben, dass es alles das hier wirklich auf einem Boot gibt!“, rief sie staunend.
„Das ist kein Boot, sondern eine Jacht“, klärte er sie trocken auf. „Und das Bad ist dort drüben.“
Während Sasha, den unförmigen Strohkorb immer noch in der Hand, auf die angedeutete Tür zuging, bemerkte Gabriel ungeduldig: „Sie können Ihren Korb hierlassen.“
„Aber darin sind mein Pass und mein Flugticket nach Hause.“
„Hier sind sie sicher.“
Zögernd stellte Sasha den Korb auf einen seidenen Polstersessel, auf dem er sich schäbig ausnahm.
Gabriel gab ihr einige Minuten, dann folgte er ihr ins Bad. Sie stand unter der Dusche und kehrte ihm den Rücken zu. Etwas zart wirkte sie, aber an ihrer Figur war nichts auszusetzen: schmale Taille, wohlgeformte Hüften, lange schlanke Beine. Offenbar hatte sie sich das Haar gewaschen, feucht wirkte es dunkler, sodass die blonden Strähnchen nicht mehr so künstlich wirkten. Es fiel ihr weich über den Rücken, Seifenschaum floss seidig über ihren nackten Körper und liebkoste ihre samtige Haut.
Dann drehte Sasha sich um und sah ihn. Das leichte Ziehen, das er bei ihrem Anblick verspürt hatte, wurde zu unwiderstehlichem Verlangen.
Schnell streifte er seine Kleidung ab und stieg zu ihr unter die Dusche. Wie herrlich ihre glatte nasse Haut sich anfühlte! Nie würde er vergessen, was mit ihm geschah, als Sasha vor Lust erschauerte, während er ihre Brüste umfasste und mit ihren harten Spitzen spielte. Sie verbarg nichts vor ihm, ließ ihn fühlen und hören, dass sie auf unglaublich sinnliche Weise sofort erregt war.
Anfangs küsste er sie nicht. Seine Geliebten küsste er nur selten auf den Mund, höchstens, wenn sie danach verlangten. Für ihn war das eine überbewertete erotische Spielart. Er zog es vor, zu beobachten, wie eine Frau reagierte, wenn er sie berührte und reizte. In diesem Moment war es für ihn das reinste sinnliche Vergnügen, Sashas Gesichtsausdruck zu sehen, während er ihren nackten Körper streichelte und liebkoste. Nicht nur ihre Züge, ihr ganzer Körper signalisierte ihm, wie empfindsam sie sexuell war. Anfangs fragte er sich, ob sie es nur vortäuschte, doch dann sagte er sich, dass sie die roten Erregungsflecken unmöglich spielen konnte.
Als sie schließlich heftig erschauerte und schon fast den Höhepunkt zu erreichen schien, während er die Finger langsam über ihre Hüfte zu ihrer intimsten Stelle gleiten ließ, verlor er endgültig die Selbstbeherrschung.
Er küsste sie, weil er gar nicht anders konnte. Es war ein verlangender, besitzergreifender Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde, als Sasha sich bebend an ihn schmiegte. Schließlich führte er ihre Hände zu seinem Körper und flüsterte heiser: „Jetzt bin ich dran.“
Seltsam erstaunt sah sie ihn an, dann begann sie, ihn mit Seifenschaum einzucremen, und wirkte dabei etwas unsicher.
Weitere Kostenlose Bücher