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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Er zog sich langsam aus dem Pool hinaus, raffte seine nachlässig weggeworfene Kleidung zusammen und trat in den Salon. Wasser tropfte von seinem Körper. Kleine Pfützen bildeten sich auf dem blanken Parkett. Brian und Julian starrten ihn an.
    »Was starrt ihr mich so an?« fragte er in gespieltem Erstaunen.
    »Lieber Himmel, Alex. Du landest hier blutverschmiert, siehst aus, als hättest du gerade ein Massaker angerichtet und fragst, warum wir dich so anstarren?« Brian schüttelte den Kopf. Er stand auf, verließ den Salon und kehrte kurz darauf mit einem Handtuch zurück, das er Alex gab.
    Der ließ seine Kleidung fallen, wo er gerade stand und trocknete sich ab. Julian konnte den Blick nicht von seinem durchtrainierten Körper wenden.
    »Ich habe ein wenig Robin Hood gespielt«, sagte Alex schließlich und setzte sich nackt zu Brian auf die Couch, das Handtuch locker um seine Taille geschlungen.
    »Und wen hast du dafür umbringen müssen?« fragte Brian und runzelte die Stirn.
    »Ah, ich denke, es waren nur hirnlose Idioten. – Ich war auf dem Meer, auf so einem Fischkutter«, begann Alex. »Sie waren ’rausgefahren, um Haie zu fangen, ihnen die Flossen abzuschneiden und sie dann wieder ins Meer zu werfen. Und ich war unglaublich zornig darüber. Wie können Menschen nur etwas derartiges tun?«
    »Für Geld«, warf Julian leise ein.
    »Nichts auf dieser Welt kann eine solche Quälerei rechtfertigen. Und die Leute, die so etwas tun können, haben für mich weniger Lebensrecht als ein Regenwurm«, fauchte Alex. »Aber sie haben bekommen, was sie verdienten.«
    »Was hast du getan?« fragte Brian neugierig und schenkte Alex ein Glas Rotwein ein, das dieser gierig hinunterstürzte.
    »Sie waren schon ein ganzes Stück hinausgefahren, hatten bereits ihre Köder ausgeworfen, da griff ich den ersten Mann an. Oh, es war eine Kleinigkeit. Ich glaube, es waren so zehn Männer an Bord, einschließlich des Kapitäns.« Alex grinste »Ich fesselte sie an den Füßen, nahm eine hübsch geschärfte Axt und schlug ihnen die Arme ab. Hier, direkt am Schultergelenk. Ich war von oben bis unten mit herrlich rotem Blut besudelt. Die Glieder flogen auf Deck durcheinander, und ich warf die zappelnden Körper ins Meer. Kannst du dir das Gebrüll vorstellen?«
    Julian gab einen angeekelten Laut von sich. »Wie konntest du so etwas tun? Die Männer haben doch sicher um Hilfe geschrien.«
    »Es gibt kaum etwas, was mich weniger berührt, als die Hilferufe eines Menschen, den ich hasse. Nein, ich glaube, es ist sogar eine gewisse Genugtuung.«
    »Oh mein Gott«, stöhnte Julian.
    »Ich kann dich verstehen, Alex«, sagte Brian leise. »Es muß herrlich gewesen sein.«
    »Was passierte mit ihnen, nachdem du sie ins Wasser geworfen hattest?« fragte Julian.
    »Sie gingen weg wie warme Semmeln. Schließlich hatten sie schon ihre Köder geworfen«, grinste Alex.
    Julian schüttelte sich. »Ich kann das einfach nicht glauben.«
    »Julian, das waren Menschen, die hilflose Kreaturen gequält haben. Einfach so, ohne darüber nachzudenken, was sie da eigentlich tun«, sagte Brian zornig.
    »In so einem Fall sollte man Gleiches mit Gleichem vergelten.« Alex lächelte kalt. »Es tut sonst niemand.«
    »Aber das waren doch Menschen«, wandte Julian ein.
    »Ah, mein Lieber, du bist zu weich. Dein Herz sollte genauso weich sein, wenn du dir das Leid der Tiere anschaust. Dann würdest du das verstehen.«
    »Ja, du hast wahrscheinlich recht.« Julian setzte sich nachdenklich in seinem Sessel zurück.
    »Es ist doch das Grauenvollste, was der Mensch tun kann, sich an hilflosen Kreaturen zu vergreifen«, sagte Brian. Seine Stimme klang hart. »Ob du nun Kindesmißbrauch oder Tierquälerei nimmst. Oder einfach den Ehemann, der seine Frau verprügelt. Du solltest dich immer auf die Seite derjenigen stellen, die zu schwach sind, sich selbst zu wehren.«
    »Ich verstehe, was du meinst, Brian«, sagte Julian leise. »Aber ich könnte keinen Menschen töten.«
    Brian und Alex grinsten sich an. »Du bist ja auch ein Mensch«, sagte Brian.
    »Als ihr beide noch sterblich wart, konntet ihr da töten?« wollte Julian wissen.
    »Zu meiner Zeit war es alltäglich, jemanden umzubringen, aus welchem Grund auch immer«, sagte Alex. »Brian hatte mit dem Töten nicht ganz soviel Erfahrung.«
    Brian warf ihm einen grimmigen Blick zu. »Aber wenn man bestimmte Dinge erlebt hat, fällt es einem doch recht leicht, den Tod zu bringen.«
    Julian schüttelte den Kopf. »Kann

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