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Julius Eichendorff 02 - Nomen est Omen - Eifel Krimi

Julius Eichendorff 02 - Nomen est Omen - Eifel Krimi

Titel: Julius Eichendorff 02 - Nomen est Omen - Eifel Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Sebastian Henn
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passt. Sie war sehr ordentlich, eine Frau, die alles genau plante. Das ist überhaupt nicht ihre Art.«
    »Vermutlich auch nicht, unerreichbar zu sein.«
    »Erfasst.«
    Julius sagte nicht, dass er eine Idee hatte, wie er selbst ein adäquates Persönlichkeitsprofil von Barbara Grad erstellen konnte.
    Und er erzählte leider auch nicht, dass er dies bereits am morgigen Tag machen wollte.
    Julius ging die wenigen Schritte vom Haus zum Restaurant durch frisch gefallenen Schnee, der locker wie Zuckerwatte alles unter sich verbarg. Als er die Vordertür der »Alten Eiche« öffnete, fühlte Julius den Drang, sich umzudrehen. Seine Augen fixierten wie von allein ein Fenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in dem die Vorhänge gerade zugezogen wurden.
    Er wusste, wer dort lebte und dass ihr liebstes Hobby das Beobachten der Straße war.
    Das war praktisch. Sie würde es bemerken, falls Einbrecher sein Restaurant ausräumten. Frau Schilling war die unbezahlte Wachmannschaft der vier gegenüberliegenden Häuser.
    Manchmal ging sie Julius allerdings verdammt auf den Wecker.
    Ach, was soll’s. Rein in die gute Stube. Das Restaurant hatte den künstlichen Geruch erst kürzlich gereinigter Räume. Ohne die Menschen, die sonst überall herumwuselten, wirkten die Räume beängstigend leer, als hätte ein großes Unglück stattgefunden und alles Leben innerhalb der »Alten Eiche« ausgelöscht.
    Julius schaltete das Licht an.
    Der Kronleuchter erstrahlte, die Lampen an den Wänden setzten harmonische Lichtpunkte.
    Das war besser.
    Jetzt wirkte alles friedlich.
    Angenehm friedlich.
    So konnte es bleiben.
    Julius saß erst kurz in seinem kleinen Büro, Bestellformulare und Bestandslisten durchgehend, als es klingelte.
    Es war nicht der Mann, der seit kurzem FX hieß.
    Leider nicht.
    »Hallo, Julius! Wir haben gesehen, dass Licht an war, und dachten, wir schneien mal eben rein«, sagte Anke im Hereinkommen, ihre Eltern im Schlepptau. Jupp und Traudchen. Die hatte Julius ja auch schon lange nicht mehr gesehen.
    »Was für ein Glück . Ich bin erst vor ein paar Minuten zur Tür rein.«
    »Zufälle gibt’s«, sagte Anke und lächelte.
    Julius dachte an zurückschwingende Gardinen bei Frau Schilling.
    Auch Jupp und Traudchen begrüßten ihn nun. Allerdings weniger herzlich als gewohnt, sie hatten den Blick von getriebenem Vieh. Unsicher setzten sie sich auf die gepolsterten Stühle.
    »Genau, macht es euch bequem«, sagte Anke. »Wollt ihr etwas trinken?« Jupp und Traudchen antworteten nicht, starrten nur störrisch vor sich hin. »Hast du vielleicht einen Kaffee für uns?«
    Julius kochte Kaffee und holte alles Nötige aus der Küche, stellte drei Tassen mittig vor seine Gäste und befüllte sie exakt mit derselben Menge, ohne auch nur einen Tropfen zu verschlabbern.
    Was sollte das Ganze, fragte er sich.
    »Was macht das Kind?«, fragte er Anke.
    »Will langsam raus. Und freut sich auf einen schönen Namen.«
    Daher wehte der Wind.
    Anke trank mit sichtbarem Genuss ihren Kaffee. »Du wolltest ja eigentlich schon mit meinen Eltern gesprochen haben. Aber du hattest wohl noch nicht die Zeit dafür. Gut, dass wir zufällig vorbeikamen.«
    »Jetzt hör bloß auf«, schnaubte Jupp. »Von wegen zufällig. Du hast uns hierher geschleift, das kann der Julius ruhig wissen.«
    »Ich weiß nicht, was das soll, Anke, wirklich nicht. Der Julius hat bestimmt anderes zu tun«, sagte Traudchen. Die Gute dachte immer zuerst an andere. Julius schob Zucker und Milch zu ihr herüber. »Gerade wo er doch heute Namenstag hat. Herzlichen Glückwunsch, Julius.« Sie stand auf und reichte ihm die Hand, Jupp folgte.
    Sein Namenstag! Den hatte er völlig vergessen. Auch Anke schien überrascht.
    »Ich wusste gar nicht, dass es den heiligen Julius gibt.«
    Er musste dieser Diskussion einen Riegel vorschieben, ehe ein Unglück geschah. »Hat es auch nie gegeben. Deshalb haben mir meine Eltern einen zweiten Vornamen beschert, damit ich nicht ohne Schutzheiligen leben muss. Und bevor du fragst, ich möchte nicht darüber reden, und ich wäre euch beiden dankbar, wenn ihr ihn ebenfalls für euch behalten würdet.«
    »Es ist so ein schöner Name«, sagte Traudchen.
    »Stell dich nicht so an«, meinte Jupp.
    »Lasst den armen Kerl doch. Er ist schon ganz blass«, warf Anke ein.
    Julius nickte ihr dankend zu. »Reden wir doch lieber über den Namen für dein Töchterchen.« Hoffentlich konnte er den Gegner verwirren …
    »Woher willst du wissen, dass es ein

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