Kaetzisch fuer Nichtkatzen

selbst Schuld!
     
     
     
    Konzentriert sich eine Katze auf das Leben jenseits der Fensterscheibe, sollte sie nicht plötzlich angefasst werden, da sie sich möglicherweise gerade auf „Jagd“ mit den Augen befindet und unter großer Anspannung steht.
    (Foto: Fotonatur.de/Meyer)
Miauen
    Beim Miauen wird das Mäulchen aufgesperrt und nach und nach wieder geschlossen. So entstehen hell klingende, stimmliche Laute, die extrem variieren können. Welcher Katzenhalter kennt es nicht, das fordernde Miauen, wenn die Futterschüssel schon wieder leer ist! Reagiert der Mensch nicht in angemessener Zeit – und an dieser Stelle vermisse ich häufig die sprichwörtliche Geduld der Katzen! –, so wird daraus ein klagendes Jammern bis hin zum zickigen Gemotze.
    Mein British Shorthair-Kater Mogli ist in dieser Beziehung die reinste Wohltat, denn er beschränkt seine Bettelversuche auf ein nahezu gesummtes „Mmmmhhh“, ähnlich wie Erstklässler das Alphabet lernen: „Mmh, wie schmeckt der Kuchen gut!“
    Das stimmliche Repertoire der Katze scheint grenzenlos zu sein! Oder kennen Sie nicht auch diesen „Hallo!-Niemand-zu-Hause?!“-Ruf, wenn Sie versehentlich vergessen haben, die Katzenklappe zu entriegeln, und Ihre Mieze zuerst freundlich, dann immer resoluter Einlass verlangt? Ich kann Ihnen nur empfehlen, schleunigst zu reagieren, denn eine meiner Katzen hat auch schon mal die gesamte Katzentür schlicht und ergreifend abmontiert! Oder kennen Sie auch dieses entnervteMiauen, das früher oder später beim Bürsten erklingt und unmissverständlich vermittelt: „Jetzt lass mich endlich in Ruhe! Ich bin schön genug!“
    Ich bin sicher, Sie könnten diese Auflistung endlos weiterführen und ergänzen.
    Ein Problem, das relativ häufig an mich herangetragen wird, ist vermehrtes, wirklich zermürbendes Miauen, sei es mitten in der Nacht, zu wirklich unchristlich früher Morgenstunde oder aber auch bei Katzen, die älter werden. Diesem Problem sollte man tatsächlich auf den Grund gehen. Taube Katzen hören sich selbst nicht und neigen deshalb dazu, übermäßig laut zu miauen.
     
     
     
    Also, für uns Katzen ist das recht banale Miauen soooo wichtig nicht! Aber wir haben verstanden, dass der Mensch gut darauf reagiert. Wenn so ein Dosenöffner viel mit uns redet, machen wir ihm die größte Freude, wenn wir hier und da mit einem Miauen antworten . Was tut man nicht alles für den häuslichen Frieden?! Und wenn der Mensch bockig oder langsam oder gar nicht reagiert, kann man ihn mit durchdringendem, anhaltendem Miauen zu fast allem bringen!
     
     
     
     
    Katzenaugen: Perfekt zum Jagen in der Dämmerung, doch bei totaler Finsternis können auch Katzen nichts sehen. (Foto: Schanz)
Die Sinnesorgane
    Bei alternden Katzen lässt die Leistungsfähigkeit aller Sinnesorgane nach, und diese Veränderung verunsichert die Tiere manchmal sehr. Dazu muss man verstehen, zu welchen Glanzleistungen die Sinnesorgane der Katze unter normalen Umständen fähig sind.
    Die Augen haben zwar „nur“ die gleiche Sehschärfe wie die der Menschen. Aber bei Dämmerung sehen Katzen weitaus mehr als wir. Bei starkem Lichteinfall sind die Pupillen schlitzförmig, höchstens aber oval. Je weniger Licht einfällt, desto runder werden die Pupillen. Der Augenhintergrund ist im oberen Teil hinter der Netzhaut mit speziellen, das Licht reflektierenden Zellen ausgekleidet, die wie ein Spiegel funktionieren. Fällt ein Lichtstrahl durch die Netzhaut, ohne von ihr absorbiert zu werden, wird er von dieser Reflektionsschicht wieder zurück auf die Netzhaut geworfen. Es funktioniert wie ein „Restlichtverstärker“. Das Auge braucht also „Restlicht“; bei völliger Dunkelheit sieht auch eine Katze nichts mehr. Fängt ein betagtes Kätzchen plötzlich an, nachts unaufhörlich zu miauen, kann es daran liegen, dass das verbleibende Licht nicht mehr ausreicht, um genug erkennen zu können. Auch Katzen, die Schlaganfälle erlitten haben, sind manchmal davon betroffen. Beobachtet der Besitzer derlei Veränderungen an seinem Tier, sollte der behandelnde Tierarzt aufgesucht werden.
    Oft reicht es aber sogar aus, nachts mehrere schwache Lichtquellen in der Wohnung brennen zu lassen, wie zum Beispiel Kinder-Nachtlämpchen. Diese minimale Lichtzusatzquelle kann die fehlende Sehkraft ausgleichen und der Katze die Unsicherheit nehmen.
    Höchst beeindruckend ist ebenfalls das Gehör einer gesunden, erwachsenen Katze: Als Ansitzjägerin ist sie mit großen Ohrmuscheln