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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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diesem Audi gefolgt sind.«
    »Und Sie verloren haben«, bemerkte Hellmann. »Haben Sie in dem Wagen einen Mann mit einem sehr roten Gesicht und wahren Haifischzähnen gesehen?«
    »Ja.«
    »Das war vermutlich Martin, Walvis’ rechte Hand, Er hat sein Handy benutzt, um von der
Pegasus V,
Walvis’ Flugzeug, Verstärkung herbeizubeordern. Mit dem ist der große Mann nach München gekommen. Das weiß ich, weil ich ihn an Land kommen sah.« Er bückte sich und hob einen Feldstecher auf, der auf der obersten Treppenstufe gelegen hatte. »Sie sind gekommen, um etwas von mir zu kaufen?« fragte er beiläufig, nachdem er Cardon den Feldstecher gereicht hatte.
    »Ja, ich habe eine Einkaufsliste. Eine Faustfeuerwaffe, Munition und Handgranaten. Mir kommt niemand in diesem Boot bekannt vor«, sagte er und gab den Feldstecher zurück.
    »Aber vielleicht mir.« Hellmann stellte den Feldstecher scharf ein. »Uns steht Ärger bevor – zumindest Ihnen. Sämtliche schweren Jungen sind nach München beordert worden. In diesem Schlauchboot sitzt ein untersetzter, fetter Mann, der Gulliver heißt. Er hat ungefähr den gleichen Rang wie Martin.«
    »Ist Martin ein Vor– oder ein Nachname?«
    »Das scheint niemand zu wissen.« Der Deutsche ließ den Feldstecher sinken. »Ich weiß nur, daß er Engländer ist. Falls Sie ihm je begegnen sollten und er Sie anlächelt, greifen Sie nach Ihrer Pistole. Noch besser, gehen Sie ihm aus dem Weg, wenn Sie am Leben bleiben wollen.«
    »Und weshalb steht mir Ärger bevor?« fragte Philip, als sie die kleine Treppe wieder hinunterstiegen.
    »Weil es in Berg bald von Walvis’ Männern wimmeln dürfte, die nach Ihnen Ausschau halten – angeführt von zwei seiner skrupellosesten Untergebenen – Martin und Gulliver. Wollen Sie immer noch die Dinge auf Ihrer Einkaufsliste abhaken?«
    »So schnell wie möglich …«
    Die geräumige Diele ummittelbar hinter der Haustür hatte einen Fußboden aus Teakholzblöcken, die auf Hochglanz poliert waren.
    Hellmann holte eine Nagelfeile aus einem Lederetui und schob sie in der Nähe einer geschlossenen Tür im hinteren Teil der Diele zwischen zwei der Holzblöcke. Einer der Blöcke ließ sich herausheben und legte in einem tiefen Loch darunter einen Griff frei. Hellmann drehte den Griff, und eine Falltür kam zum Vorschein.
    Nach wie vor in der Hocke, drückte der Deutsche auf einen Knopf, und die Geheimtür glitt zur Seite. Er drückte auf einen zweiten Knopf, und in dem unterirdischen Raum schaltete sich eine Lampe ein und erhellte eine Treppe.
    »Kommen Sie mit nach unten«, befahl Hellmann.
    Als Philip die unterste Stufe erreicht hatte, sah er, daß der Raum mit Teppichboden ausgelegt war. Hellmann drückte auf einen von einer ganzen Reihe von Knöpfen, und die Tür über ihren Köpfen schloß sich. Ein weiterer Knopfdruck bewirkte, daß ein Bildschirm in einer Ecke aufleuchtete und ein Bild der Zufahrt und der Haustür lieferte.
    »Nützlich für den Fall, daß jemand aufkreuzt, während wir hier unten sind«, bemerkte der Deutsche. »Das Geräusch kommt von der Klimaanlage. Also, Mr. Cardon, an Handfeuerwaffen kann ich Ihnen alles anbieten, was Sie brauchen. Einen Smith & Wessen .38 Special …«
    »Keinen Revolver. Ich ziehe eine Pistole vor«, erklärte Philip.
    »Dann hätten wir eine Luger, einen .32er Browning, die 9 mm Beretta, eine achtschüssige 7,56 mm Walther …«
    »Eine Walther wäre mir recht …«
    Hellmann zog ein Schlüsselbund aus der Tasche, schloß eine bündig in die Wand eingelassene Tür auf, öffnete eine Schublade, zog ein Paar Gummihandschuhe über und holte eine Walther heraus, die er Philip aushändigte.
    »Ich möchte daraufhinweisen, daß keine dieser Waffen je unter Umständen abgefeuert wurde, die es einem Ballistiker von der Polizei ermöglichen würde, ihre Herkunft festzustellen …«
    Philip wußte genau, was er wollte. Binnen zehn Minuten hatte er die Walther gekauft, Reservemagazine, fünf Betäubungsgranaten, fünf Granaten mit Sprengladungen, eine Tränengaspistole und eine 6,35 mm Beretta, nur zwölf Zentimeter lang, die er bequem in eine Socke stecken konnte.
    »Und jetzt kommen wir zu dem für Sie weniger erquicklichen Teil des Geschäfts«, bemerkte Hellmann mit einem schiefen Lächeln. »Ihre Ausrüstung kostet Sie genau zwanzigtausend Mark. Bar natürlich.«
    Philip fragte sich, ob von ihm erwartet wurde, daß er feilschte.
    Er hatte vergessen, Marier danach zu fragen. Der Deutsche schien seine Gedanken lesen

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