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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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hörte Laufey atmen.
    »Was machst du?«
    »Ich gehe gerade den Hügel hinunter zu Sigrún. Ich sag es ihr, okay?«
    »Mach das. Bis heute Abend!«
    Sie beendete das Gespräch und warf einen Blick auf das Display ihres Handys. Sie hatte eine neue SMS erhalten.
    Komm vor 17 h zu mir in die H-gata. IL , las sie.
    Da kann ich mir sicher meinen Anschiss abholen, weil ich Sævaldur gegenüber die Beherrschung verloren habe , dachte Gunna. Sie sah sich die restlichen Anrufe in Abwesenheit an. Zehn stammten von unterdrückten Rufnummern, drei von Laufey und zwei von Nummern, die sie nicht kannte.
    »Eiríkur, tut mir leid. Wir müssen los.«
    »Ívar Laxdal hat einige Male versucht, dich zu erreichen, und hat dich nicht erwischt. Jemand muss ihm gesagt haben, dass wir zusammen unterwegs sind. Daraufhin hat er mich angerufen, um zu fragen, wo wir sind.«
    »Und du hast ihm erzählt, dass wir ein entspannendes Schlammbad in der Blauen Lagune genießen, richtig?«
    »Äh, nein. Ich habe ihm gesagt, dass wir in Litla-Hraun sind und Ómar Magnússon vernehmen«, sagte er unschuldig und schmunzelte.
    Gunna ließ den Range Rover an, rangierte rückwärts aus der Parklücke und fuhr auf die Hauptstraße.
    »Weißt du, Eiríkur, Ívar Laxdal verfügt über bewundernswerte Eigenschaften, aber ich glaube nicht, dass Humor dazugehört, zumindest nicht im Job.«
    »Wahrscheinlich, Chefin«, meinte Eiríkur. »Was hast du aus dem langen Ommi herausbekommen?«
    »Alles, was ich erwartet habe«, antwortete Gunna ernst. »Alles und noch mehr.«
    Auf dem Rückweg nach Reykjavík hielten sie an einer Tankstelle. Eiríkur ging hinein, während Gunna tankte. Er kehrte mit Malzbier in Dosen und Sandwiches zurück, als Gunna gerade ihre Tankkarte durch den Schlitz zog. Sein Gesichtsausdruck war finster.
    »Alles in Ordnung?«
    Eiríkur hielt ihr einfach eine Tageszeitung hin. Sie blickte auf die Titelseite des heutigen Dagurinn .
    »Scheiße«, fluchte sie. »Spring rein.«
    Wütend gab sie Gas und nahm Eiríkur die Zeitung aus der Hand, noch bevor der Wagen auf dem Parkplatz der Tankstelle ganz zum Stehen gekommen war. Auf der Titelseite war Högni Sigurgeirssons trauriges Gesicht in einer wenig schmeichelhaften Nahaufnahme abgebildet.
    » Högni Sigurgeirsson, 26, ist zutiefst erschüttert über den Verlust seiner älteren Schwester, der bekannten Fernsehmoderatorin und Fitness-Trainerin Svana Geirs, die vor zwei Wochen grausam in ihrem Apartment in der Innenstadt ermordet wurde «, las Gunna vor.
    » Seither ist nichts geschehen. Die Polizei hat keine Fortschritte gemacht, sie haben kaum mit uns gesprochen und uns auch nicht über die Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten«, sagt ein untröstlicher Högni Sigurgeirsson. Er hat sich beurlauben lassen, um zu Hause zu bleiben und seine trauernde Mutter zu trösten «, fuhr sie fort. »Dieser hinterhältige Mistkerl! Er hat uns in keiner Weise unterstützt. Wer hat diesen Dreck geschrieben?« Sie suchte unter dem doppelseitigen Artikel nach dem Verfasser und nahm ihr Handy in die Hand.
    Sie suchte eine Nummer heraus, drückte auf die Ruftaste und lauschte dem Wählton.
    »Skúli? Hier spricht die Polizei. Ich habe gerade eure Titelseite gesehen.«
    »Ich auch. Ich habe nichts damit zu tun«, sagte er und hüstelte.
    »Wer hat diesen Mist geschrieben?«
    Skúli hüstelte wieder. »Vermutlich ein freier Journalist. Ich frage nach und sage dir gleich Bescheid.«
    Gunnas Ärger ebbte ab, als sie begriff, dass Skúli die Story nicht verfasst hatte.
    »Schon in Ordnung, mach dir nicht zu viele Gedanken, aber ich würde trotzdem gerne wissen, auf wessen Mist das gewachsen ist. Offensichtlich erzählt Högni der Presse Dinge, die er uns nicht erzählt, jammert aber trotzdem herum, weil wir Svanas Mörder noch nicht gefasst haben.«
    »Na gut. Ich schicke dir eine E-Mail, wenn ich etwas in Erfahrung bringe«, sagte Skúli und legte hustend auf.
    »Und?«, fragte Eiríkur.
    »Ich weiß nicht. Zumindest war es nicht mein folgsamer Journalist, der diesen Mist verzapft hat. Aber es ist definitiv an der Zeit, dass ich mich noch einmal mit Högni unterhalte.«

***
    Eiríkur stieg die Treppe hinauf, um seine E-Mails zu checken, während Gunna überlegte, wo sie Ívar Laxdal finden könnte. Hatte er ein eigenes Büro? Der Mann schien nach Belieben zu kommen und zu gehen, oft tauchte er auf, wenn seine Anwesenheit nicht unbedingt unerwünscht und auch nicht gerade angenehm war.
    »Das nenne ich ein Ergebnis,

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