Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
Vom Netzwerk:
oder Channel 2?«
    Arnas aufgeregtes Lächeln verschwand.
    »Äh, ich weiß nicht. Ist das nicht dasselbe?«
    »Wir werden das überprüfen«, sagte Gunna. »Sind dir Personen aufgefallen, die regelmäßig gekommen sind? Oder hatte Svana häufig Besuch von Leuten, die du nur einmal gesehen hast?«
    »Naja, eigentlich beides.«
    »Hast du eine Ahnung, wer das so alles war?«
    Arna hüpfte vor Begeisterung beinahe auf und ab und bückte sich, um einen Stapel Hochglanzmagazine vom Boden aufzuheben. Sie legte die Zeitschriften auf den Tisch.
    »Ich habe diese ganzen Hefte durchgesehen …«
    »Und du hast einige Gesichter wiedererkannt?«
    »Ja!« Sie schlug die erste Zeitschrift auf und blätterte die Seiten um. »Ihn.«
    Gunna ging zu ihr rüber und betrachtete das Foto, auf das Arna mit einem lackierten Fingernagel deutete. Es zeigte einen Mann in einem dunklen Anzug, der mit einer überschlanken Frau an seiner Seite aus einem schnittigen Auto stieg.
    »Aber ich weiß nicht, wer er ist«, meinte Arna.
    »Hier steht Jónas Valur Hjaltason«, erwiderte Gunna und sah Eiríkur fragend an.
    »Ein Geschäftsmann«, erläuterte Eiríkur. »Er mischt überall mit.«
    »Gut. Arna, es wäre am einfachsten, wenn du die Zeitschriften durchgehst und die Leute markierst, die du wiedererkennst.«
    Der Vorschlag schien sie einen Moment lang zu verwirren.
    »Du meinst, ihr kommt später wieder und nehmt die Magazine mit?«
    »Nein, ich dachte, du könntest sie jetzt durchblättern«, erklärte Gunna geduldig. »Dabei können wir dir Fragen stellen.«
    Arna dachte über den Vorschlag nach.
    »Okay. Hast du einen Stift für mich?«
    »Eiríkur? Könntest du das übernehmen?«
    Eiríkur stand auf und nahm die Sache in die Hand.
    »Könntest du dich hierhin setzen, damit wir die Zeitschriften gemeinsam durchsehen können?«, fragte er freundlich und klopfte leicht auf den Esstisch.
    »Klar, warum nicht?«
    Dankbar überließ Gunna Eiríkur die Aufgabe. Sie wusste, dass er mit seiner geduldigen Art viel mehr erreichen würde als sie mit ihrer Ungeduld, die sie nur schwer zügeln konnte. Immer wieder war ein Kichern vom Tisch zu hören, während sich Eiríkurs und Arnas Köpfe über dem Stapel Hochglanzmagazine immer näherkamen.
    »Arna? Wohnst du allein hier?«, fragte Gunna plötzlich in eine Pause hinein.
    »Nein, natürlich nicht. Ich wohne hier mit meinem Mann.«
    »Dann ist er vermutlich arbeiten, oder?«
    »Ja. Warum?«
    »Nur so. Ich frage mich, ob ihm vielleicht etwas aufgefallen sein könnte. Wann kommt er denn nach Hause?«
    Arnas rosa Zungenspitze erschien in einem Mundwinkel, während sie sich auf die Zeitschrift konzentrierte.
    »Der hier?«, wollte Eiríkur wissen.
    »Ja, den habe ich gesehen. Was? Tolli kommt morgen Abend zurück. Er ist diese Woche in London«, fügte sie stolz hinzu.
    Als sie mit Eiríkur die Treppe hinunterging, freute sich Gunna, dass die Geräusche der Stadt wieder zu ihr durchdrangen, von denen man in Arna Arnarsdóttirs hermetisch abgedichteter Wohnung im obersten Stockwerk rein gar nichts hatte hören können.
    »Nun, Eiríkur, wie ist die Ausbeute?«
    »Ein halbes Dutzend Männer der feinen Gesellschaft Islands, mit denen wir uns sehr diskret unterhalten müssen. Zwei etwas dubiose Unternehmer, Jónas Valur Hjaltason und Bjartmar Arnarson, außerdem Bjarki Steinsson, ein äußerst erfolgreicher Steuerberater, und ein brandneues Parlamentsmitglied«, zählte er mit einem Blick auf seine Notizen auf. »Sie hat gesagt, dass es auch einige jüngere Männer gab, die zu Besuch kamen, aber sie kennt sie nicht.«
    »Wer ist das Parlamentsmitglied?«
    »Hallur Hallbjörnsson. Ich glaube, er war ein ungezogener Junge. Ich hätte nicht gedacht, dass die Sozialdemokraten sich mit so was abgeben.«
    Die Tür zur Straße ging automatisch auf, als sie sich näherten.
    »Hast du damit Glück gehabt?«, fragte Gunna plötzlich und zeigte auf die Überwachungskamera über der Tür.
    »Nein. Der Hausmeister sagt, sie ist schon seit Wochen kaputt – deshalb gibt es auch keine Aufzeichnungen.«
    »Schade. Dann teilen wir jetzt am besten diese Joker unter uns auf und sehen mal, was wir aus ihnen rauskriegen können. Willst du den Parlamentsabgeordneten, oder soll ich ihn übernehmen?«

***
    Gunna bemerkte Skúlis anspannten Gesichtsausdruck sofort, sah, dass seine Lippen eine dünne Linie bildeten. Sie winkte ihm zu, und sein Gesicht entspannte sich, als er sie entdeckte.
    »Tut mir leid, dass ich zu spät komme. Es

Weitere Kostenlose Bücher