Kaltes Blut
süffisant, nahm ihres, sie stießen an, wobei sie ihm tief in die Augen blickte, während er trank.
»Ach ja, noch was. Miriam weiß nichts davon, und sie darf es auch nie erfahren. Falls doch, dann kann sie es nur von dir wissen. Und dann bring ich dich um. Kapiert?!« Die Drohung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Sie setzte sich auf die Bettkante, schlug die Beine übereinander, stellte das Glas wieder auf den Nachtschrank und zündete sich eine Zigarette an. Sie inhalierte in tiefen Zügen und blies den Rauch durch Mund und Nase wieder aus.
Er wurde immer nervöser und versuchte diese Nervosität zu unterdrücken. Denn dies sollte ein perfekter Mord werden. Einer jener Sorte, die niemals aufgeklärt werden würden. Aber sie war dabei, alles kaputtzumachen. Trink doch endlich, du verdammte Hure! Trink, trink, trink!
Sie drückte ihre Zigarette aus und steckte sich gleich eine weitere an. »Diese Scheißqualmerei ist mein größtes Laster. Irgendwann muss ich wohl damit aufhören. Aber jetzt will ich dich nichtlänger auf die Folter spannen, ich merk doch, wie geil du bist. Komm, zeig ihn mir, deinen kleinen starken Mann.«
Als er keine Anstalten machte, zog sie den Reißverschluss auf, legte die Zigarette in den Aschenbecher, griff in den Hosenschlitz und massierte seine Hoden. Dabei sah sie ihn von unten an. »Gefällt es dir? Hm, da wird ja einer richtig schön groß. Sehr groß sogar. Wie magst du es denn am liebsten? Komm, erzähl mir deine versautesten Gedanken.«
»Ich mag alles«, stöhnte er und befahl sich gleichzeitig, nicht die Kontrolle zu verlieren, sie durfte nicht siegen. Doch im Moment fühlte er sich wehrlos, während eine Hand seine Hoden mit leichtem Druck zusammenpressten und sie mit der andern Hand sein erigiertes Glied herausnahm und es lächelnd betrachtete. »Das ist ein echtes Prachtexemplar, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe.« Sie führte ihren Mund näher heran, er hielt ihren Kopf zurück.
»Warte«, sagte er, »um richtig in Fahrt zu kommen, muss ich noch etwas trinken. Du willst doch nicht, dass ich zu schnell komme?«
»Du kannst von mir aus auch zwei-oder dreimal kommen.«
Er holte die Flasche aus dem Wohnzimmer, schenkte sich nach und hob das Glas. Sie registrierte sichtlich vergnügt, wie sein Glied noch immer steif war und vor Erregung zuckte.
»Dann trinken wir. Auf unser Wohl«, sagte sie und griff nach ihrem Glas, setzte es an und kippte den Inhalt hinunter. Sie stellte das Glas zurück und wollte einen Zug von ihrer Zigarette nehmen, als sie sich mit einem Mal an den Hals fasste, die Augen sich unnatürlich weiteten und sie keine Luft mehr bekam. Sie fiel auf den Rücken, ihr ganzer Körper verkrampfte sich, sie sah ihn für einen kurzen Moment Hilfe suchend an, als würde sie ahnen, was mit ihr geschah. Sie wollte etwas sagen, ihr Mund war grässlich geformt, wie zu einem Schrei, doch kein Laut kam aus ihrer Kehle. Nur feiner Schaum bildete sich um die Mundwinkel, der Geruch von Bittermandeln zog sich wie ein Schleier durch den Raum. Ihre Fingerkrampften sich in das Laken, mehrere Male bäumte sich ihr Körper auf, schließlich ein letztes kurzes Zucken. Nach zwei Minuten hörte sie auf zu atmen.
Er streifte sich Plastikhandschuhe über und betrachtete sie noch einen Moment. Du bist tatsächlich eine sehr schöne Frau, eine stille, schöne Frau, und so tief und unergründlich wie der Ozean. Ja, ich hätte dich gerne gefickt, aber leider gibt es Wichtigeres im Leben. Er fühlte ihren Puls, nichts.
»Tja, jetzt hast du auch Flügel«, sagte er leise. »Aber du hast sie dir selber gegeben. Was hatte diese Welt dir schon noch zu bieten? Sie war wirklich ungerecht zu dir. Sehr, sehr ungerecht. Schließlich hat sie dich auch noch zu einer Hure gemacht, und du hast deinen wunderschönen Körper verkaufen müssen. Nun gut, c’est la vie. Aber gib doch zu, dass es so besser für dich ist. Du bist jetzt alle Sorgen los, ein für allemal. Was willst du eigentlich mehr? Selina wird dich bestimmt in Empfang nehmen. Und Miriam … Schön siehst du aus, wirklich schön. Ich werde immer perfekter.«
Er entfernte seine Fingerabdrücke von dem Fläschchen, drückte es ihr einmal kräftig in die Hand, wischte auch ihr Glas, das er angefasst hatte, ab, verteilte ihre Fingerabdrücke darauf und stellte beides auf den Nachtschrank. Anschließend beseitigte er sämtliche Spuren, die auf ihn hinwiesen, wusch ihre Hände, mit denen sie seine Hose und seinen Penis berührt
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