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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Schützling immer verwirrter und misstrauischer wurde. Wenn ihre Möchtegernretterin in Wirklichkeit von der Uoti-Konkurrenz und nicht von ihrem Vater kam.
    »Still«, flüsterte Mara zurück und war nun selbst irritiert. Auf dem Zylinder hatten sich keine Markierungen oder Zeichen befunden - davon hatte sie sich zuvor überzeugt. Hatte die Togorianerin ihren Zylinder mit anderem Abfall vertauscht?
    »Das ist in der Tat das Uoti-Symbol«, stimmte Praysh zu, nahm das Stück von Hsishi entgegen und wandte seinen Blick wieder Mara zu. »Darum geht es also? Sie möchten ihr neues Spielzeug zurückhaben?«
    Mara antwortete nicht, sondern starrte Hsishi an, während sie zu verstehen versuchte, was hier vor sich ging.
    Aber im Gesicht der Togorianerin war nicht der geringste Hinweis zu entdecken.
    »Ja, das muss es sein«, entschied Praysh. »Vermutlich hätte ich damit rechnen müssen. Ich möchte euch gratulieren, dass ihr mich so schnell und effektiv ausfindig gemacht habt. Schließlich ist erst. eine Woche seit dieser speziellen Erwerbung vergangen.«
    »Möglicherweise ist das alles nur ein Täuschungsmanöver, Eure Größte Hoheit«, meldete sich einer der Drachnam zu Wort, der Hsishi misstrauisch beäugte. »Vergesst nicht, dass auch die Verpackung der Uoti-Erwerbung den Aasfressern vorgeworfen wurde. Dieses Wesen könnte sich ein Stück davon angeeignet und das Symbol auf diesen Zylinder übertragen haben.«
    »Nein«, widersprach ihm Praysh. »Das Siegel hat die richtige Randprägung. Es ist echt.«
    Er schaute Mara mit einem Lächeln an, bei dem es ihr eiskalt über den Rücken lief. »Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, warum sich eine Kriegerin mit ihren Fähigkeiten absichtlich in meine Gewalt begeben sollte.«
    Mara sah wieder zu Hsishi hinüber. Die Togorianerin erwiderte nun ihren Blick und hob eine Hand, um sich beiläufig am Hals zu kratzen. Dabei spreizte sie ihre Krallen ungewöhnlich weit von den Fingern ab. Wollte sie Mara damit andeuten, wie sie die Gravierung gefälscht hatte? Oder steckte eine ganz andere Botschaft dahinter?
    Plötzlich kam Mara die Erkenntnis.
    »Ich weiß nicht, was mit diesem Trick bezweckt werden soll, Eure Größte Hoheit«, rief sie mit einer Spur von Verachtung. »Aber es ist ein ziemlich billiger Trick. Ich kann von hier aus erkennen, dass dieses Ding nicht zum Zylinder gehört, den ich mitgebracht habe.«
    Prayshs Miene wurde düster. »Tatsächlich?«, grollte er. »Du scheinst über eine bemerkenswerte Sehschärfe zu verfügen. Oder ein bemerkenswert erbärmliches Erinnerungsvermögen. Vielleicht benötigt dein Gedächtnis eine kleine Auffrischung.«
    [Vielleicht sollte sie es sich aus der Nähe ansehen, Eure Größte Hoheit], schlug Hsishi vor.
    »Das dürfte überflüssig sein«, gab Praysh zurück. »Das Spiel ist vorbei. Sie war ohnehin nicht bereit, sich daran zu beteiligen.« Er starrte Mara an. »Deine letzte Chance, Kriegerin, die Sache auf einfache Art und Weise zu beenden.«
    Hsishi drehte sich wieder zu Mara um, diesmal mit sichtlicher Bestürzung. Mara hob die Augenbrauen und deutete mit einem kaum erkennbaren Nicken auf den Zylinder. [Dürfte ich das Stück wiederhaben, Eure Größte Hoheit?], fragte die Togorianerin.
    »Wenn ich damit fertig bin«, erwiderte Praysh knapp, ohne den Blick von Mara abzuwenden. »Nein? Also gut. Wachen.«
    Ohne Vorwarnung sprang Hsishi zum Thron hinauf. Sie schlug mit den Krallen nach den Gesichtern der zwei Leibwächter, die Praysh flankierten, riss ihm den Zylinder aus den Händen und schlug ihm damit auf den Kopf, so dass er benommen zusammensackte. Dann packte sie ihr Beutestück mit beiden Händen und zerrte daran. Über dem Gebrüll der Drachnam war ein metallisches Kreischen zu hören, und kurz bevor die inneren Wachen sie erreichten und sich auf sie warfen, riss sie den Arm hoch.
    Und Mara sah, wie ihr Lichtschwert durch die Luft auf sie zuflog.
    Jemand stieß einen Warnruf aus, aber es war bereits zu spät. Mara fing die Waffe mit eisernem Macht-Griff auf und stieß die Drachnam-Hände beiseite, die danach greifen wollten. »Runter!«, schrie sie Sansia zu, als sie das Schwert zündete und gleichzeitig die zwei Wachen an ihrer Seite niedermähte.
    Dann brach das Chaos im Audienzsaal aus.
    Die Drachnam, die ihr am nächsten standen, konnten ihre Peitschen nicht auf die kurze Entfernung einsetzen und griffen stattdessen nach ihren Messern. Sie starben, bevor sie etwas damit ausrichten konnten. Die anderen, die etwas

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