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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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würde mir meines gleich hochkommen.
    Mein Magen zieht sich zusammen. Es ist schrecklich, so dazustehen und nichts tun zu können. Ich kann die Anweisung, Avi einfach nur zuzusehen, nicht befolgen. Ich weiß, dass Avi nicht aufhört, bis der Sergeant ihm den Befehl dazu gibt – selbst wenn ihn alles noch so schmerzt.
    Ich verstehe. Mach den Soldaten fertig, bis er kapiert, dass die Regeln nicht gebrochen werden dürfen. Niemals. Anderenfalls … Avi und ich dürfen uns nicht zu zweit von der Gruppe entfernen, auch wenn wir ein Paar sind. Er wusste das, doch ich habe ihn dazu verführt, die Regeln in den Wind zu schießen, und er hat sich darauf eingelassen.
    Bei der Armee gibt es keine Grauzonen. Es war ein Fehler, ihn zu bitten, sich nicht an die Vorschriften zu halten, und Avi zahlt jetzt den Preis dafür, dass er auf mich gehört hat.
    Das nächste Mal, als er sich aufrichtet, mache ich ihm alles wie ein Spiegelbild nach, gehe zu Boden und führe einen Liegestütz mit ihm aus. Ich versuche mich an einem Männerliegestütz ohne Knieablegen, obwohl meine Arme nicht stärker sind als zwei schlabberige Spaghetti.
    Im Stillen bete ich zu Gott, mir Kraft zu geben.
    Als Avi und ich beide aufstehen, sieht er mir wieder in die Augen und ist nicht mehr so weggedriftet. Nur minimal schüttelt er den Kopf, um mir zu sagen, dass ich damit aufhören soll. Aber das sehe ich nicht ein. Der Regelverstoß ist auf meinem Mist gewachsen. Es ist nicht fair, dass nur er dafür bestraft wird. Der Sergeant wollte, dass ich mich schuldig fühle. Es hat funktioniert.
    Ich bin wieder unten am Boden und mache einen weiteren Liegestütz. Kleine Kiesel kleben an meinen schwitzigen Handflächen fest, und die Vorstellung, wie sich Avis Hände wohl anfühlen, lässt mich schaudern, doch ich höre nicht auf.
    »Die!« , sagt Sergeant B-S.
    Eine Sekunde lang denke ich wirklich, dass er uns befiehlt, an Ort und Stelle zu sterben … möglicherweise nimmt er einfach sein Gewehr und erschießt uns beide. Eine harte Strafe für die Missachtung eines Befehls, aber wir sind schließlich in der Armee, und vielleicht ist hier alles möglich, oder?
    Doch dann fällt mir wieder ein, dass es »stopp« bedeutet. Avi und ich nehmen augenblicklich die Rührt-euch-Stellung ein.
    »Sie hatten die Anweisung, ihm zuzuschauen. Gehorsam ist nicht Ihre Stärke«, sagt der Sergeant zu mir.
    Ich weiß nicht, ob er eine Antwort erwartet oder nicht, also bleibe ich stumm.
    »Gefen sagt, dass Sie und er, äh, ein Paar sind. Stimmt das?«
    Meine Augen bleiben auf Avi gerichtet, als ich erwidere: »Ja, Sir.«
    »Das ist ein Problem. Auf diesem Stützpunkt wird der Sajeret-Tzefa-Nachwuchs nicht nur im Fallschirmspringen ausgebildet, sondern die Trainees werden auch als Ausbilder für die amerikanischen Freiwilligen eingesetzt. Solche Special-operations -Soldaten müssen sich unter allen Umständen an die Vorschriften halten, sonst werden sie strafversetzt. Achtzig Prozent der Sajeret-Tzefa-Trainees bestehen die Ausbildung nicht. Gefen könnte zum Beispiel zum Fahrer degradiert werden, wenn er die Regeln nicht befolgt. Und Gefen würde lieber sterben, als Fahrer zu sein. Nachon, Gefen?«
    Avi steht aufrecht da und sagt: » Ken, Ha’mefa’ ked!«
    »Verstehe«, sage ich. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Was Sie außerhalb der Militärbasis machen oder wenn Gefen keine Uniform trägt, ist mir egal. Auf meinem Stützpunkt ist er mein Soldat. Sie sind eine zivile Freiwillige, Barak, vergessen Sie das nicht. Israelischen Soldaten ist es untersagt, sich privat mit zivilen Praktikanten des anderen Geschlechts von der Truppe zu entfernen. Ist das klar?«
    »Ken, Sir « , sage ich und verwende das hebräische Wort für »ja«. Es ist eines der wenigen hebräischen Wörter, die ich tatsächlich korrekt benutzen kann.
    »Beide wegtreten«, sagt er. »Zooz.«
    Avi macht sofort eine Kehrtwende und joggt davon, als wäre er gerade nicht körperlich an seine Grenzen gestoßen. Wie gerne würde ich ihm hinterherrennen und mich entschuldigen. Wie gerne würde ich seine Handflächen untersuchen und all die Schnittwunden und Schrammen versorgen, die er meinetwegen davongetragen hat.
    Ich fühle mich innerlich leer und will einfach nur, dass dieser Tag endet. Sergeant B-S geht in der Gegenrichtung davon, während Ronit mich zur Kaserne bringt. Als wir eintreten, sehe ich, dass für jeden zwei olivgrüne Militäruniformen auf den Betten liegen. Dazu farblich passende Schlapphüte und eine

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