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Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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Gebäudes und es ist nicht sanierbar. Das Material muss ordnungsgemäß entsorgt werden. Dann muss alles, was an Brettern und dürrem Holz auf dem Grundstück liegt, weggeschafft werden. Außerdem sind alle Feuerlöscher aufzufüllen und in jedem Apartment sowie im Restaurant gut sichtbar anzubringen. Gegen das Restaurant gibt es übrigens gesundheitspolizeilich keine Einwände, die Küche ist sogar weit überdurchschnittlich sauber. Beim Müll müssen allerdings Rattenfallen aufgestellt werden.“
    „Die Ratten kommen vom Pleasures, meint Bata“, werfe ich ein. „Sie haben ihren Abfall anscheinend absichtlich möglichst nah an der Grundstücksgrenze gelagert.“
    „Hm. Soll das eine Gegenanzeige werden?“
    „Brächte das etwas?“
    „Wir würden auch im Pleasures Nachschau halten, aber …“
    „Lassen wir es. Okay, wie lange haben wir Zeit?“
    „Angela la Croix hat Gefahr im Verzug beantragt, das heißt: Schließung sofort und in Einheit mit dem Restaurant, da es sich um dasselbe Gebäude handelt.“
    „Geben Sie uns drei Tage.“
    „Auch wenn es nicht immer danach aussieht: Handwerker sind auf der Insel sehr gefragt, die sind nicht so schnell zu kriegen.“
    „Ich finde, die Ökos – ich meine, die amerikanischen Studenten – haben nun Gelegenheit, etwas eindeutig Produktives zu tun.“
    Carla Simmons lächelt: „Eine gute Idee. Ich stelle den Bescheid noch heute fertig und lasse ihn vorbeibringen.“
    „Sie …“
    „Ich halte nicht viel von bürokratischen Umwegen, ich bin die Leiterin der Abteilung Gesundheitspolizei.“
    Man kommt auf dieser Insel aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Vesna drängt ungeduldig darauf, dass ich ihr alles, ohne irgendwelche Details auszulassen, übersetze. „Sollst nicht glauben, dass ich nicht einen Teil verstanden habe, Mira Valensky. Außerdem werde ich anfangen, Englisch zu lernen. Keine Lust, dumm dazustehen.“
    Das mit den Ökos hält sie für eine gute Idee.
    Dass Angela la Croix den Antrag gestellt hat, will ich eigentlich verschweigen. Was bringt es, Öl ins Feuer zu gießen? Aber Vesna hat leider nicht vergessen, dass ihr Name gefallen ist. Also berichte ich auch das.
    „Man muss klären, wo sie noch Finger im Spiel hat: Bei Brand? Sie hat dir gedroht. Und wer hat Wachmannschaft ausgesucht? Sie ist auch für Personal zuständig, also hat sie ausgesucht. Wer weiß, warum dieser Mick ermordet worden ist? Vielleicht hat er nicht mehr mittun wollen.“
    „Und Angela la Croix hat eine Pistole in ihre schönen Hände genommen und ihn erschossen.“
    „Warum nicht? Hängt nicht von Schönheit von Finger ab.“
    Kommt mir ziemlich unwahrscheinlich vor. Das ist keine, die die Schmutzarbeit erledigt – außer vielleicht, sie sieht keinen Ausweg mehr. Wir sollten praktisch denken. Zuerst einmal muss die Schließung des Golden Sand abgewendet werden. Dann werde ich versuchen, mit Thomas über Angela zu reden. Obwohl er bei diesem Thema seltsam abgeblockt hat. Ob er mich sucht? Ob ihm die Sache peinlich ist? Gestern jedenfalls war nichts peinlich, nicht einmal danach. Er könnte mir auf dem Zimmer eine Nachricht hinterlassen haben. Plötzlich habe ich es eilig, ins Hotel zu kommen.
    Bata ist über die drei Tage Aufschub nicht so begeistert wie wir. Aber sie will sehen, was sie tun kann.
    „Ich bringe Ökos auf Vordermann“, verspricht Vesna.
    Thomas Carlyle steht nicht hinter der Rezeption. Auch im Zimmer wartet keinerlei Nachricht auf mich. Ich gehe in den Computerraum. Meine neuen E-Mails sind uninteressant, weder von Droch noch von Oskar ist eins dabei. Jetzt hab ich ihn auch betrogen. Aber das war etwas ganz anderes. Das hat mit uns wirklich nichts zu tun.
    Wenn mich niemand braucht und sich niemand um mich kümmert, gehe ich einfach schwimmen. Heute ist der Himmel bewölkt, es könnte einen Regenschauer geben. Aber was macht das bei diesen Temperaturen? Ich wickle mir einen Pareo über den Bikini und laufe Richtung Strand. Im Meer denke ich an nichts mehr als an die Wellen.
    Als mich das Land wiederhat, beginnt es zu nieseln, und während ich noch nach oben blicke, um zu sehen, ob von dort noch mehr kommen wird, zu schütten. Außer mir ist niemand am Strand, auch der Strandboy hat sich offenbar ins Trockene zurückgezogen. Ich halte mir den Pareo über den Kopf, Unsinn, nasse Haare hab ich ja schon, renne los, eine Gestalt in Auflösung, rundum alles in grauflüssigem Aggregatzustand.
    Auf der überdachten Hotelterrasse hinterlasse ich eine große

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