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Karma Girl

Titel: Karma Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanuja Desai Hidier
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du weißt doch, dass Lillian bald mit diesem Hansel, mit dem sie gerade zusammen ist, für ein romantisches Wochenende in die Hamptons fährt?! Also, und da hab ich mir gedacht, dass ich 'ne richtig große Party bei uns zu Hause schmeißen könnte. Und hier ist der Plan: Ich mache ein richtiges indisches Fest daraus, um Mr DJ zu bezirzen – und um gleichzeitig die anderen Gäste zu beeindrucken, also die coolen Leute von der Schule und so und das gesamte Team von Starbucks, allerdings hat Shoshannah leider schon abgesagt, weil ihre Oma ihren Achtzigsten feiert …«
    Sie hatte also alle schon eingeladen?
    »Danke, dass du mir das auch schon erzählst.«
    »Aber klar doch!«, sagte sie und legte mir galant einen Arm um die Schultern. »Wie könnte ich dich nicht einladen! Und Sabs und Kavs bringen übrigens ihre Henna-Ausrüstung mit.«
    »Du hast Sabina und Kavita eingeladen?«
    »Ich dachte, darüber würdest du dich freuen.«
    »Na ja, ich freu mich ja auch. Ich bin nur …«
    »Das wird 'ne super Party, Dimple! Allerdings gibt's da noch ein kleines Problem. Du müsstest mir deine …«
    »Gesamte Garderobe ausleihen?«
    »Nee, diesmal ist es noch ein bisschen heikler«, sagte sie und sah mir direkt in die Augen. »Deine Mutter.«
    »Meine Mutter?«
    »Ich versteh doch nichts vom Kochen. Übrigens hab ich mich mit ihr nach der Arbeit verabredet. Willst du mitkommen?«
    »Wohin?«
    »Zu dir nach Hause. Du bist herzlich eingeladen. Deine Ma zeigt mir, wie man das eine oder andere Gericht zubereitet – ich habe mir nämlich genau gemerkt, was Karsh im East Is Feast am liebsten mochte. Ähm, na ja, eigentlich hab ich ihr gesagt, dass du extra für Karsh diese Gerichte lernen möchtest … also musst du auf jeden Fall mitkommen.«
    Jetzt wurde ich also zu mir nach Hause in unsere eigene Küche eingeladen?! Und meine Mutter, die doch sonst angeblich über einen ausgeprägten sechsten Sinn verfügte, war nicht mal ein kleines bisschen misstrauisch geworden?
    »Gwyn! Ich kann einfach nicht fassen, wie du dir alles zu Eigen machst!«
    »Och, Dimps, nun sei doch nicht neidisch auf meine Modelkarriere. Ich werd meine alten Freunde auch nie vergessen, versprochen.«
    Sie kniff mir in die Wange, so wie es meine Verwandten immer tun, wenn sie wieder mal feststellen, wie sehr ich doch gewachsen bin.
    »Soll ich's dir beweisen? Ich hab uns nämlich schon beide auf die Gästeliste von der offiziellen Flash! – Launch-Party gekriegt! Und da werden natürlich auch die ganzen hohen Medienfuzzis hingehen! Die erste Ausgabe soll übrigens unter dem Motto ›Desorientierung‹ stehen und das wird dann auch das Motto der Party. Allerdings müssen die erst noch 'nen passenden Veranstaltungsort finden – soll irgendwie ein bisschen undergroundmäßig sein.«
    Nun wusste ich auf einmal, wie ich mich einbringen konnte.
    »Also das liegt ja wohl auf der Hand«, sagte ich begeistert. »Das muss im HotPot stattfinden! Der Laden ist doch ziemlich undergroundmäßig, oder etwa nicht?«
    Wir waren mittlerweile an der Gabelung angekommen, an der man entweder Richtung Bahn oder zu mir nach Hause gehen konnte. Gwyn hatte schon vor, den Weg Richtung Bahn einzuschlagen, wandte sich aber plötzlich wieder mir zu.
    »Und man kann jetzt schon sagen, dass das schon bald ein total angesagter Club sein wird«, fuhr ich fort. »Jetzt ist es noch ein Geheimtipp – also natürlich nicht mehr für Inder, aber im Prinzip für alle anderen.«
    Gwyn jauchzte auf und hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere.
    »Du hast so was von Recht!«, rief sie. Wir steckten uns gegenseitig mit unserer Begeisterung an und in meinem Kopf sprudelte es nur so vor Ideen.
    »Man könnte sogar einzelne Seiten aus der Zeitschrift an die Wand projizieren, weißt du, da wo sonst diese Kurzfilme und Videos und so gezeigt werden. Und man könnte die Drinks nach den Flash! – Rubriken oder so benennen.«
    Ich fing auch schon fast an zu hüpfen.
    »Und dann natürlich das Sahnehäubchen«, sagte ich begeistert.
    »Was? Was?«
    »Karsh würde die Platten auflegen!«, grinste ich. »Der würde auf einmal so viel Aufmerksamkeit kriegen, der wüsste gar nicht mehr, wohin damit!«
    Mir wurde ganz heiß bei dem Gedanken, dass er einen solch großen DJ-Auftrag an Land ziehen könnte.
    »Du bist ja wohl absolut die Beste, Dimps!«, rief Gwyn. »Die Idee ist einfach super! Mal dir nur mal das Lächeln auf seinem Gesicht aus, wenn er davon erfährt.«
    Ich stellte es mir bereits vor, als wir

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