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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf.
    »Natürlich tun sie das«, erwiderte Mikhail mit gewinnen-dem Lächeln. »Das ist gut fürs Geschäft. Vor einigen Jahren
    . .. wann war das noch gleich, Pater? Ein Mann namens Swaney wollte den Tourismus beleben und stach sich mit einer Stricknadel zwei Löcher in den Hals. Sein Bild war sogar in der Zeitung. Er hängte sich einen Knoblauchkranz um, stolperte durchs Dorf und rief, der Knoblauch mache ihn krank.«
    »Woher wissen Sie, dass es nicht stimmte?«, fragte Margaret aufgeregt.
    149

    »Die Nadelstiche entzündeten sich. Außerdem stellte sich heraus, dass Swaney gegen Knoblauch allergisch war. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Streich ein-zugestehen.« Mikhail lächelte die zwei Frauen verschmitzt an. »Pater Hummer nahm ihm die Beichte ab und ließ ihn Buße tun. Swaney betete zweiunddreißig Rosenkränze hin-tereinander.«
    Pater Hummer legte den Kopf in den Nacken und lachte herzlich. »Jedenfalls hat er für einige Zeit eine Menge Aufmerksamkeit erregt. Reporter strömten aus allen Ländern in unser Dorf. Es war ausgesprochen unterhaltsam.«
    Mikhail verzog das Gesicht. »Ich erinnere mich, dass ich so sehr mit der Sache beschäftigt war, dass es mich Wochen kostete, die Arbeit aufzuholen.«
    »Selbst du hattest genug Sinn für Humor, um Swaneys Eskapaden zu genießen«, meinte Pater Hummer. »Ich habe ein langes Leben hinter mir, meine Damen, doch ein Untoter ist mir noch nicht begegnet.«
    Raven fuhr sich durchs Haar und rieb sich die pochenden Schläfen. Die stechenden Kopfschmerzen waren unerträglich. Früher hatte Raven sie immer damit in Verbindung gebracht, längere Zeit den Gedanken eines Wahnsinnigen ausgesetzt zu sein. Mikhail hob die Hand und strich ihr zärtlich über die Wange. »Es ist schon spät, und Raven fühlt sich noch immer nicht ganz wohl. Vielleicht können wir unsere Unterhaltung an einem anderen Abend fortsetzen.«
    Pater Hummer erhob sich. »Selbstverständlich, Mikhail. Es tut mir Leid, dass wir so unangemeldet hereingeplatzt sind.
    Aber die Damen machten sich große Sorgen, und es schien der beste Weg zu sein, sie zu beruhigen.«
    »Raven könnte ja mit uns zurückfahren«, schlug Margaret vor.
    Raven wusste, dass sie keinesfalls eine Autofahrt mit dieser Frau überstehen würde. Shelly nickte eifrig und lächelte 150

    Mikhail strahlend an. »Haben Sie vielen Dank, Mikhail. Es wäre schön, wenn wir uns noch einmal zusammensetzen könnten. Ich würde dann auch mein Notizbuch mitbrin-gen.«
    »Gern, Miss Evans.« Mikhail überreichte ihr seine Visi-tenkarte. »Im Augenblick habe ich sehr viel zu tun, und Raven und ich möchten so schnell wie möglich heiraten, aber ich werde versuchen, einen Termin zu finden.« Er begleitete die Gäste zur Tür und schirmte Raven unauffällig mit seinem athletischen Körper ab, damit niemand sie berührte. »Ich danke Ihnen, Mrs. Summers, für das Angebot, sich um Raven zu kümmern, doch wir wurden unterbrochen, und ich will dafür sorgen, dass Raven mich keinesfalls ohne den bewussten Ring verlässt.«
    Raven versuchte, um ihn herumzugehen, doch Mikhail versperrte ihr so geschickt den Weg, dass niemand es bemerkte. Erließ seine Hand an ihrem Arm hinuntergleiten und umfasste fest ihr Handgelenk. »Vielen Dank für Ihren Besuch«, sagte Raven leise, da sie das Gefühl hatte, ihr Kopf müsste explodieren, wenn sie lauter sprechen würde.
    Als die Besucher gegangen waren, zog Mikhail Raven beschützend an sich. Seine Züge wirkten finster und bedrohlich. »Es tut mir Leid, dass du das ertragen musstest, Kleines.« Er führte sie ins Haus zurück und in die Bibliothek.
    Raven hörte, dass er etwas in seiner Muttersprache flüsterte. Mikhail fluchte und brachte sie damit zum Lächeln.
    »Sie ist nicht böse, Mikhail, nur durchgedreht und fanatisch.
    Ihre Gedanken zu lesen, war wie ein telepatischer Ausflug in den Geist eines Kreuzzugritters. Sie glaubt daran, dass sie das Richtige tut.«
    »Ich verachte sie«, erwiderte Mikhail und führte Raven fürsorglich zu ihrem Sessel. »Sie kam, um mich auf die Probe zu stellen, und brachte einen Priester in mein Haus, weil 151

    sie glaubte, mich damit zu überlisten. Ihr Versuch, meine Gedanken zu lesen, war ausgesprochen ungeschickt. Sie benutzt ihre Gabe, um den Mördern ihre Opfer zu liefern.
    Natürlich konnte sie nur lesen, was ich ihr gestattete.«
    »Mikhail, sie glaubt an Vampire. Wie könnte sie annehmen, dass du ein Untoter bist? Du hast zwar ungewöhnliche Fähigkeiten,

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