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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geschwängert. Ich wusste von Anfang an, dass er es war!«
    Er hob die andere Hand hoch über seinen Kopf, und Raven sah eine Metallklinge aufblitzen. Mit vor Wut verzerrtem Gesicht stach Jacob zu. Brennender Schmerz durchzuckte Ravens Unterleib, und sie spürte, wie ihr das Blut über die Hüfte rann. Jacob zog das blutverschmierte Messer aus der Wunde und hob es wieder hoch.
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    Kapitel 9
    Die Erde bebte, als Jacobs Messer zum zweiten Mal das Ziel erreichte. Wie entfesselt fegte der Wind durch den Wald und wirbelte Laub und Zweige auf. AL Jacob zum dritten Mal zustach, zuckten Blitze über den Himmel, schlugen in den Boden ein, und Donnergrollen erschütterte die Berge. Er traf Raven ein viertes Mal. Regen strömte nieder, als hätten sich die Schleusen des Himmels geöffnet.
    Jacob war mit Blut bedeckt. Er sah zum Himmel auf, als das Unwetter losbrach, und hörte die Angstschreie der anderen. »Fahrt zur Hölle!«, schrie er und stach wieder zu.
    Eine unsichtbare Hand hielt seinen Arm fest, bevor die Klinge Raven erreichte. Wie von selbst drehte sich Jacobs Hand, sodass die Messerldinge auf seine eigene Kehle zeigte.
    Mit Todesangst beobachtete Jacob die blutige Klinge, die sich unaufhaltsam seinem Körper näherte. Plötzlich fuhr das Messer bis ans Heft in seinen Hals.
    Ein Rudel Wölfe stürzte aus dem Wald. Die Tiere umzin-gelten die Lichtung und beobachteten mit glühenden Augen die drei Menschen, die Mühe hatten, den umherfliegenden Ästen auszuweichen. Margaret schrie auf und rannte davon.
    Auch Harry ergriff die Flucht, während Hans in der nächsten Welle des Erdbebens den Halt verlor und auf die Knie fiel.
    »Raven.« Mikhail tauchte an ihrer Seite auf. Seine Angst um ihr Leben war unerträglich. Er riss ihr die blutigen Jeans vom Leib, um sich die Wunden anzusehen.
    Wieder bebte die Erde, und in der Wiese entstand ein klaffender Spalt. Mikhail legte die Hände auf Ravens tiefe, blutende Wunden, um den Blutverlust zu stoppen. Jacques erreichte die Wiese, gefolgt von Eric, Byron, Tienn und Vlad.
    Plötzlich schoss Gregori aus den Wolken auf die drei 225

    Mörder zu, die vom Wolfsrudel in Schach gehalten wurden.
    Auf der Wiese verwandelte er sich in einen riesigen schwarzen Wolf, in dessen Augen Zorn und Vergeltungswille blitzten.
    »Mein Gott.« Jacques kniete neben Mikhail und griff nach einer Hand voll heilender Erde. »Byron! Schnell, die Heilkräuter!«
    Binnen weniger Minuten hatten sie Ravens Wunden mit ihren traditionellen Mitteln notdürftig versorgt. Mikhail nahm die Bemühungen seiner Freunde nicht einmal wahr.
    Er hielt Raven in den Armen und beugte sich über sie, um sie vor dem peitschenden Regen zu schützen.
    Mikhails ganzes Sein konzentrierte sich auf Raven. Du wirst mich nicht verlassen, befahl er. Ich werde dich nicht verlieren. Blitze zuckten über den Himmel und schlugen in die Wiese ein. Der dröhnende Donner hallte durch die Berge-
    »Jacques! Eleanor bekommt ihr Kind!«, rief Vlad verzweifelt.
    »Bring sie hinauf ins Haus. Und ruf Celeste und Dier-dre.«
    Angewidert stieß Jacques Jacobs Leichnam beiseite und kniete sich schützend über Raven.
    »Sie ist nicht tot«, flüsterte Mikhail, als er das Mitleid in den Augen seines Bruders sah.
    »Aber sie liegt im Sterben. Mikhail.« Das Wissen bereitete Jacques unendliche Qualen.
    Mikhail zog sie an sich und legte seine Wange an ihre. Ich weiß, dass du mich hören kannst. Du musst trinken, Raven. Trink.
    Er fühlte ein leichtes Aufflackern ihres Geistes. Wärme, Bedauern. Großer Schmerz. Lass mich gehen.
    Nein! Niemals! Kein Wort mehr. Trink. Für mich.
    Für uns, unser Leben, unsere Liebe. Trink, was ich dir darbiete. Ehe Jacques überhaupt bemerkte, was 226

    Mikhail vorhatte, öffnete dieser bereits die Ader an seinem Hals.
    Dunkles Blut pulsierte. Mikhail presste Raven an sich und bot all seine Kraft auf, um sie dazu zu bringen, seinen Willen zu tun. Sie gehorchte, war jedoch beinahe zu geschwächt, um zu trinken. Zwar schluckte sie, was in ihren Mund rann, konnte jedoch keine tiefen Züge nehmen.
    Immer wieder schlugen Blitze in den Boden. Ein Baum barst und sprühte Funken. Die Erde bebte heftig, und weitere Risse zogen sich über den Boden. Gregori erschien an Ravens Seite. Er war der dunkelste, geheimnisvollste Karpatianer, in dessen hellen, kalten Augen das Versprechen lag, dass das Verbrechen, das an ihr begangen worden war, nicht ungesühnt bleiben würde.
    »Die Wölfe haben ihre Arbeit getan«, berichtete Eric

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