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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mich tatsächlich für ein Ungeheuer hältst?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr, außer dass ich Joshua in Sicherheit bringen will.«
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    »Und ich mache mir Sorgen um deine Sicherheit.«
    »Ich kann es nicht ertragen, ihm nahe zu sein, wenn ich diesen schrecklichen Hunger verspüre. Es war furchtbar, sein Blut zu riechen und seinen Pulsschlag wahrzunehmen.« Sie presste sich die Hand auf den Bauch. »Mir wurde schlecht davon. Und ich hatte Angst um meinen Bruder.«
    Zärtlich küsste Aidan sie aufs Haar. »Lass mich dir helfen, Alexandria. Ich bin dein Gefährte, also ist es mein Recht und meine Pflicht, für dich zu sorgen.«
    »Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.«
    Aidan spürte, dass ihr Widerstand schmolz. Alexandria blickte zu ihm auf, doch in ihrem Blick lag kein Vertrauen, nur unendlich tiefer Schmerz. Sie hatte nicht genügend Kraft, sich ihm entgegenzustellen.
    »Ich werde es dir zeigen«, schlug er leise vor, und seine Stimme erschien ihr wie eine zärtliche Liebkosung.

Kapitel 9
    Aidan hielt Alexandria fest in den Armen. Sie sah ihn an, konnte jedoch seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Besitzerstolz.
    Zärtlichkeit. Vielleicht eine Mischung aus beidem. Sie wollte es lieber nicht so genau wissen. Dennoch fühlte Alexandria sich geborgen und begehrt zugleich. Ihr Herz klopfte schneller, als Aidans Blick über ihr Gesicht glitt und auf ihren Lippen verweilte, als wollte er sie küssen.
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    Er lächelte. »Du bist barfuß. Ich wollte eigentlich einen Spaziergang vorschlagen, aber deine schlechten Angewohnheiten kommen schon wieder zum Vorschein.«
    Alexandria schluckte trocken. Sie bemühte sich, wenigstens eine Spur von Selbstbeherrschung zu wahren. Ins Haus würde sie auf keinen Fall zurückkehren. Sie musste sich von Joshua fern halten und in Ruhe über alles nachdenken. »Da ich ja auch barfuß hergelaufen bin, wird mich der Rückweg kaum umbringen. Lass mich los, Aidan. Ich laufe schon nicht davon.«
    Aidan lachte leise. »Als ob du mir entkommen könntest!« Er gestattete sich noch einen Augenblick lang, Alexandrias Nähe zu genießen, stellte sie dann jedoch behutsam auf die Füße.
    Sie blickte verwundert zu ihm auf. Zwischen ihnen schien eine eigenartige Spannung zu herrschen. Alexandria war sich plötzlich sehr bewusst, dass Aidan ein gut aussehender, sinnlicher Mann war.
    Schnell schob sie den Gedanken von sich und wandte sich ab.
    So entging ihr Aidans leises Lächeln.
    »Die Nacht ist wunderschön, cara. Sieh dich um«, raunte er.
    Alexandria befolgte seinen Rat, zumal sie sich unbedingt von ihren Gedanken an Aidan und seine Macht über sie ablenken musste. Die Sterne überzogen den Himmel wie ein Netz aus funkelnden Diamanten. Tief atmete Alexandria den frischen Duft des Meeres ein.
    Hinter ihnen befand sich ein kleines Gehölz, das sich über einen Hügel erstreckte, vor ihnen gaben die Klippen den Blick aufs Meer frei. Die Straße wand sich den Hügel hinauf, und die Villen entlang der Straße fügten sich trotz ihrer Größe in die Landschaft ein. Die Lichter der Stadt wetteiferten mit den funkelnden Sternen und zogen sich wie ein Band aus Juwelen über den Horizont. Der Anblick war wirklich atemberaubend.
    Aidan kam ihr näher. Eigentlich verlagerte er nur sein Gewicht ein wenig, doch Alexandria spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging. Plötzlich schien sich flüssiges Feuer in ihr 172

    auszubreiten. Ihr Herz klopfte schneller. Faszination. Aidan faszinierte sie, schlug sie in seinen Bann. Unauffällig wich sie zur Seite aus, um etwas Abstand zu gewinnen. Er schien förmlich über den Boden zu gleiten und ließ den Blick seiner goldbraunen Augen aufmerksam umherschweifen. Zwar genoss auch er die wundervolle Nacht, doch ihm entging nicht die kleinste Einzelheit - auch nicht Alexandrias Manöver.
    »Wenn du dich vernünftig nähren würdest, Alexandria, müsstest du niemals wieder so empfinden wie in Joshuas Zimmer«, bemerkte Aidan betont beiläufig.
    Alexandria war, als hätte er ihr einen Schlag versetzt. »Müssen wir unbedingt darüber reden?« Sie sollte sich nähren. Was genau meinte er damit? Schnell verdrängte Alexandria jeden Gedanken an das Wort und die Handlungen, die damit verbunden waren.
    Aidan strich ihr sanft übers Haar und folgte den langen seidigen Strähnen bis hinunter zu Alexandrias wohl gerundetem Po. Die Geste drückte unendliche Zärtlichkeit aus und erfüllte Alexandria mit Wärme. Aidans Hand streifte die ihre, und seine

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