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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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sei­nem Jackett zu
be­frei­en, was sich als
ver­hält­nis­mä­ßig schwie­rig er­wies, da sein Schnei­der her­vor­ra­gend ge­ar­bei­tet
und das Klei­dungs­stück Ra­fes ho­her, mus­ku­lö­ser Ge­stalt wie ei­ne zwei­te Haut
an­ge­passt hat­te.
    „Warum hast
du nie von die­sem Fie­ber er­zählt? Ich hör­te mehr­fach da­von, dass die Sol­da­ten
in Spa­ni­en da­von be­fal­len wur­den. Warum hast du nie et­was ge­sagt?“
    Er neig­te
den Kopf und lehn­te sei­ne Stirn ge­gen die ih­re. „Neu­gie­ri­ge klei­ne Char­lie,
muss im­mer al­les wis­sen“, sag­te er un­deut­lich, so­dass es klang, als wä­re
er schwer be­zecht. Heiß spür­te sie sei­nen Atem auf ih­rem Ge­sicht. „Willst du
noch mehr wis­sen? Willst du wis­sen, was ich den­ke? Dass ich dich ins wei­che
Gras le­gen möch­te, dir das Haar lö­sen und die Klei­der aus­zie­hen? Und dich
strei­cheln ... über­all ... und dich küs­sen ... und dich ...“
    Char­lot­te
kämpf­te ge­gen die jä­he, pa­nik­ar­ti­ge At­ta­cke, hin­aus­zu­lau­fen und ihn al­lein zu
las­sen. Aber er wuss­te ja nicht, was er sag­te. Es war das Fie­ber, sonst nichts.
Er war nicht wie Ha­rold oder Ge­or­ge. Nein! Was er sich von ihr wünsch­te, war
nicht wi­der­lich, bei Ra­fe konn­te es gar nicht wi­der­lich sein.
    Al­so zwang
sie sich, mun­ter zu sa­gen: „Ja, ja, Ra­fe, das klingt ganz wun­der­bar. Und nun
gib mir dei­nen Arm, da­mit ich dir den Är­mel ... ah, ja, gu­ter Jun­ge. Und nun
den an­de­ren.“
    Das Jackett
lan­de­te auf dem Bo­den bei der Kra­wat­te, und sie mach­te sich dar­an, ihm die
Wes­te aus­zu­zie­hen. Nun stand er nur in Hemd und Ho­sen vor ihr. Sie nes­tel­te an
den Knöp­fen sei­nes Hem­des.
    Ei­gent­lich
soll­te sie sich in die­sem Au­gen­blick nicht von ihm an­ge­zo­gen füh­len, doch es
war so. Viel­leicht, weil er so ver­letz­bar wirk­te? Jetzt ge­ra­de konn­te er ihr
wirk­lich kei­ne Angst ein­flö­ßen. Be­hut­sam ließ sie ih­re Fin­ger über sei­ne
nack­te Brust glei­ten, fühl­te stau­nend sei­ne har­ten Mus­keln und er­beb­te
in­ner­lich. Er war so ab­so­lut männ­lich.
    Plötz­lich
schwank­te er. Sie hat­te Mü­he, ihn auf­recht zu hal­ten, und schüt­tel­te ih­re
när­ri­schen Ge­dan­ken ab.
    „Die
Schu­he, Ra­fe“, sag­te sie, „komm, erst rechts ... dann links ...“ Vor
ihm kni­end zog sie ihm die Schu­he aus. „So, brav ...“
    „Kalt ...,
's ist so kalt hier ...“, klag­te er. Ihm fie­len die Au­gen zu.
„Ver­fluch­tes Loch! In was für'n gott­ver­ges­se­nen La­den hast du uns ge­bracht,
Fitz?“
    Müh­sam
ma­nö­vrier­te Char­lot­te ihn wei­ter auf das Bett zu. „Du musst mir hel­fen, Ra­fe,
hörst du! Los, Sol­dat, vor­an! Ra­fe, hörst du mich?“
    „Ja, Fitz,
ich hör dich ...“ Er schluck­te tro­cken. „Durst ... bin s000 mü­de ...“
    Char­lot­te
woll­te ihn erst ein­mal nur ins Bett schaf­fen Sie gab ihm einen hef­ti­gen Stoß
ge­gen die Brust, und end­lich lag er lang aus­ge­streckt auf dem La­ken, hät­te sie
aber bei­na­he mit sich ge­ris­sen, weil er sich an sie klam­mer­te. Him­mel, wie­so
hat­te sie nicht dar­an ge­dacht, wie viel stär­ker als sie selbst Ra­fe war, so­gar
wenn er schreck­lich krank und nicht ganz bei sich war. Sie hob sei­ne Bei­ne auf
das Bett und stemm­te sich ge­gen ihn, um ihn von der Kan­te weg­zu­schie­ben, wo­bei
ein ziem­lich in­ti­mer Kon­takt mit sei­nem Kör­per nicht aus­blieb – dar­über wür­de
sie sich spä­ter Ge­dan­ken ma­chen, eben­so, wie sie sich dann Aus­re­den über­le­gen
wür­de, warum sie sich nicht der Hil­fe ei­nes Be­diens­te­ten ver­si­chert hat­te.
    Schließ­lich
war sie so weit, ihm die Bett­de­cke über­zu­le­gen. Völ­lig er­schöpft von der
An­stren­gung, schau­te sie sich im schwa­chen Licht der Ker­zen um, ent­deck­te auf
dem Wasch­tisch in der Ecke einen Was­ser­krug und goss mit be­ben­den Fin­gern ein
Glas voll.
    „Hier,
Ra­fe“, sag­te sie, zu­rück am Bett, „trink. Komm, mach die Au­gen auf. Du
musst trin­ken.“
    Er
ver­such­te den Kopf zu he­ben, doch es ge­lang ihm nicht. Mit ei­nem ge­mur­mel­ten,
un­da­men­haf­ten Fluch auf den Lip­pen raff­te Char­lot­te ih­re Rö­cke und knie­te sich
auf das Bett, wo sie müh­sam sei­nen

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