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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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aus­ein­an­der und half
Ly­dia aus dem Un­ter­schlupf her­aus auf den Pfad. „Du magst sie nicht ein­mal und
wür­dest ein gan­zes Jahr mit ihr un­ter ei­nem Dach le­ben wol­len?“
    „Mal­vern
Hall ist groß.“
    „Sie könn­te
we­nigs­ten ein, zwei Mo­na­te zu ih­rer Tan­te, wäh­rend wir zur Hoch­zeit dei­ner
Schwes­ter nach As­hurst fah­ren und hin­ter­her ei­ne Wei­le den La­ke Dis­trict
be­rei­sen? Sie war nicht ganz schuld­los an dem, was pas­siert ist, wenn ich auch
mei­ne, dass es ih­re Nai­vi­tät war, die sie da­hin brach­te.“
    Was
Jas­mi­nes Nai­vi­tät an­ging, hat­te Ly­dia ih­re Vor­be­hal­te, doch Tan­ner als der Du­ke
folg­te sei­nem Pflicht­ge­fühl, da­her woll­te sie ihm kei­ne Kom­pli­ka­tio­nen
ver­ur­sa­chen. „Oh, den La­ke Dis­trict wür­de ich gern mit dir ...“
    In die­sem
Mo­ment er­tön­te ein schar­fer Knall, wie ein Schuss, und Tan­ner wir­bel­te her­um.
„Das kam von Mal­vern!“, rief er und er­griff ih­re Hand, als ein zwei­ter
Schuss auf­peitsch­te und sie zu­sam­men­zu­cken ließ.
    „Pis­to­len!
Könn­te ein Si­gnal sein! Viel­leicht will Jus­tin mich her­bei­ru­fen? Da stimmt
et­was nicht! Du bleibst hier, Ly­dia, ver­steck dich in dem Un­ter­schlupf.“
Schon macht er sich auf den Weg, si­cher, dass sie sei­nen Wor­ten fol­gen wür­de.
    „Nein!“ Das
klang ener­gisch.
    Ver­dutzt
sah er sich nach ihr um. „Bit­te, Ly­dia!“
    „Nein! Vor
ei­nem Jahr, viel­leicht vor ei­nem Mo­nat noch hät­te ich dir ge­horcht, aber heu­te
nicht mehr. Ich kom­me mit dir. Und falls du fürch­test, ich könn­te dich
auf­hal­ten – lauf nur vor, ich fin­de den Weg. Aber ich wer­de mich nicht ver­krie­chen.“
    „Ly­dia –
ah, gut denn, komm!“ Er nahm ih­re Hand, und sie has­te­ten hü­gel­ab, so rasch
es der Weg er­laub­te.
    Auf hal­ber
Stre­cke sa­hen sie Ro­swell, zwei Haus­knech­te im Schlepp­tau, über das ge­mäh­te
Ra­sen­stück des Parks lau­fen, und Tan­ner ver­ließ den Pfad und steu­er­te auf das
Grüpp­chen zu, Ly­dia mit ge­raff­ten Rö­cken, um schnel­ler lau­fen zu kön­nen, hin­ter
ihm her.
    „Eu­er
Gna­den!“, keuch­te Ro­swell völ­lig au­ßer Atem, als sie end­lich
auf­ein­an­der­tra­fen. „Der Mann ist es, der, den Sie neu­lich nachts nie­der­ge­schla­gen
ha­ben ... er hat Miss Har­bur­ton ... und er hat auf den Ba­ron ge­schos­sen.“
    „Herr im
Him­mel! Ist er ...?“
    „Ich glau­be
nicht, Sir. Sie sind al­le in Ih­rem Ar­beits­zim­mer ... ein­ge­schlos­sen ... ich
soll Sie ho­len, hat der Mann ge­sagt, da dach­te ich, ich ...“
    Tan­ner
un­ter­brach ihn. „Du“, er wand­te sich an einen der Die­ner, „du rennst zu
den Stäl­len; lass zwei Pfer­de sat­teln! Ein Stall­bur­sche soll den Arzt ho­len,
ein zwei­ter den Dorf­vor­ste­her! Schnells­tens! Du, Ly­dia, bleibst hier.“ Er
leg­te ihr ei­ne Hand auf die Schul­ter und schüt­tel­te sie leicht, wie um sei­nen
Wor­ten Nach­druck zu ver­lei­hen. „Ro­swell! Wo sind mei­ne Pis­to­len?“
    „Schon
ge­la­den, Sir. Je­re­my hat sie, er war­tet in der Hal­le auf Sie!“, rief er
Tan­ner nach, der be­reits auf das Por­tal zu­rann­te.
    Ly­dia schau­te
ihm be­sorgt hin­ter­her. „Ro­swell, was ge­nau ist pas­siert?“, frag­te sie.
„Der Mann war doch ein­ge­sperrt.“
    „Ja, Ma­dam,
aber ei­gent­lich ist es kein rich­ti­ger Ker­ker, so et­was brau­chen wir hier nicht.
Und der Wäch­ter, al­so, der ist so­wie­so nur da, wenn je­mand zu be­wa­chen ist. Er
trinkt hier und da und schläft meis­tens ein. Mehr weiß ich aber auch nicht. Se­hen
Sie, es klopf­te am Por­tal und die­ser Dumm­kopf hier ...“, er wies auf den
sehr jun­gen La­kai­en ne­ben sich, „... mach­te auf. Da kam je­ner Mann ein­fach frech
wie Dreck her­ein­spa­ziert, ei­ne Pis­to­le im An­schlag, und ver­lang­te, dass wir ihm
Miss Har­bur­ton brin­gen.“
    „Und was
hat er mit ihr ge­macht?“
    „Er hat ihr
ge­droht und dann mit ins Ar­beits­zim­mer ge­nom­men. Un­glück­li­cher­wei­se kam sie
näm­lich ge­ra­de die Trep­pe her­ab. In dem Zim­mer war aber auch schon der Ba­ron
da­mit be­schäf­tigt, al­le Bü­cher aus den Re­ga­len zu räu­men, ob­wohl ich ihn sehr
ge­be­ten hat­te, da­von ab­zu­se­hen. Dann

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