Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
Vom Netzwerk:
Und da­für
kämpf­te auch Fitz. Bo­na­par­te in sei­nem Ehr­geiz be­droh­te Eng­land, was heißt,
auch al­le Be­woh­ner. Warum so vie­le Fran­zo­sen für sei­ne Sa­che kämpf­ten, weiß ich
nicht, aber ich weiß, warum wir ihn nicht nach Bri­tan­ni­en ein­mar­schie­ren las­sen
durf­ten. Fitz starb, weil er glaub­te, auch dich zu be­schüt­zen. Du machst ihn
schlecht, wenn du das nicht von ihm glau­ben willst. Er war ein gu­ter Sol­dat,
der für ei­ne gu­te Sa­che kämpf­te, in ei­nem Krieg, den er nicht be­gon­nen hat­te.
Lass sei­nen Tod nicht ver­ge­bens sein.“
    Ly­dia hob
ei­ne Hand vor den Mund, um ein Schluch­zen zu­rück­zu­hal­ten. „Bit­te ver­zei­hen Sie
mir. Ich war so ... so be­schränkt. Ich sah nur mei­nen ei­ge­nen Schmerz.
Na­tür­lich hat der Cap­tain sein Le­ben nicht ver­ge­bens ge­op­fert. Aber als er nach
Brüs­sel auf­brach, war ... war ich so wü­tend auf ihn, und bin es viel­leicht
im­mer noch. Das war un­ge­recht, nicht wahr?“
    „Es war
er­klär­lich. Wuss­te er von ih­rem Zorn?“
    „Nein.“
Sie schüt­tel­te den Kopf. „Ich ha­be nie mit je­man­dem dar­über ge­spro­chen, bis jetzt.
Ich hät­te schon viel eher mit Ih­nen re­den sol­len, Tan­ner. Doch ich schäm­te mich
so sehr für mei­ne Ge­füh­le. Des­halb, den­ke ich, fiel es mir auch so schwer, ihn
los­zu­las­sen. Ich war so ent­setzt über mich selbst. Ich dan­ke Ih­nen.“
    Er wehr­te
nicht ab, das fand er un­pas­send, statt­des­sen frag­te er sie
et­was, das ihn schon lan­ge be­schäf­tig­te. „Sie nen­nen ihn fast nie Fitz. Warum
das?“
    Einen
Mo­ment run­zel­te sie die Stirn. „Doch, in Ge­dan­ken manch­mal, aber er war im­mer
nur der Cap­tain und ich La­dy Ly­dia. Wenn ich jetzt an die we­ni­gen ge­mein­sa­men
Mo­na­te zu­rück­den­ke, ist mir klar, dass wir ir­gend­wie ... um­ein­an­der her­um­tanz­ten.
Bei­de wag­ten wir nicht, un­se­re Her­zen zu öff­nen. Wir dach­ten, da­für hät­ten wir
noch Zeit ge­nug. Er mein­te, ich brauch­te noch Zeit, er­wach­sen zu wer­den. Aber
ich den­ke, wir wuss­ten bei­de, wie es bei sei­ner Rück­kehr sein wür­de.“ Sie
lä­chel­te ver­son­nen. „Ein­mal, in sei­nem letz­ten Brief, nann­te er mich ‚mei­ne
liebs­te Lyd­die’. Es war der, den Sie mir brach­ten, er­in­nern Sie sich?“
    Und wie er
sich er­in­ner­te. „Be­hü­te sie an mei­ner Statt, Tan­ner. Sie ist so jung, so
sanft und rein. Sie wird es nicht ver­ste­hen. Ver­sprich mir hoch und hei­lig,
nimm dich mei­ner Lyd­die an. Hilf ihr, mich zu ver­ges­sen. Sie braucht einen
gu­ten Mann. Du hast ein gu­tes Herz, und das braucht sie. Ver­sprich es mir,
Tan­ner, lass mich nicht so ster­ben.“
    „Wer
stirbt denn hier, du iri­scher Schur­ke! Du wirst auf ei­ge­nen Fü­ßen zu dei­ner
Lyd­die heim­keh­ren ...“
    „Lüg
mich nicht an. Mei­ne Rei­se en­det hier. Des­halb hör zu. Man muss sie lie­ben,
glaub mir. Sei gut zu ihr, Tan­ner, sie braucht Lie­be. Gib mir dei­ne Hand, schau
mir in die Au­gen, los ... und nun ver­sprich es. Ich ge­be sie dir, ich ge­be sie
in dei­ne Hut, mei­ne Lyd­die...“
    Am liebs­ten
hät­te er ihr das al­les er­zählt, woll­te ihr sa­gen, dass er Fitz die­ses
Ver­spre­chen ge­ge­ben hat­te, um ihm das Ster­ben leich­ter zu ma­chen. Aber vor
al­lem woll­te er ihr sa­gen, dass er die­ses Ver­spre­chen nie als Last emp­fun­den
hat­te. Nie. Kaum dass er sie da­mals an je­nem schreck­li­chen Tag er­blickt hat­te,
kaum dass er sie in sei­nen Ar­men ge­hal­ten, ih­ren herz­zer­rei­ßen­den Schmerz
ge­se­hen hat­te, den zu lin­dern er ver­ge­bens ver­such­te, war es ihm klar ge­we­sen.
Schon da­mals hat­te er sie nie wie­der los­las­sen wol­len. Ge­nau wie heu­te ...
    Nur war
dies nicht der rich­ti­ge Zeit­punkt. Und nicht der rich­ti­ge Ort. Und in Mal­vern
wür­den Jas­mi­ne und ihr Va­ter all­ge­gen­wär­tig sein ... und sei­ne Kon­kur­renz, über
die er zu­vor Ra­fe ge­gen­über so läs­sig ge­re­det hat­te. Wenn er ge­wusst hät­te,
dass die­se Kon­kur­renz in Ge­stalt Jus­tin Wil­des auf­tre­ten wür­de, wä­re er dann
auch so zu­ver­sicht­lich, sei­ner selbst so si­cher ge­we­sen? Nein, ein­deu­tig
nicht.
    Doch nur
in­dem er Ly­dia nicht hemm­te, in­dem er ihr Zeit gab,

Weitere Kostenlose Bücher