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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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sei­nem Pferd die
Ab­sät­ze in die Sei­ten, tipp­te an sei­nen Hut und ga­lop­pier­te die Stra­ße ent­lang,
wäh­rend Tan­ner ihm lei­se vor sich hin flu­chend nach­schau­te.
    Er trieb
sein Tier an, bis er ne­ben der Kut­sche war, und beug­te sich dann zu dem Fes­ter
nie­der, um ins In­ne­re schau­en zu kön­nen, wo Ly­dia und Jas­mi­ne sa­ßen.
    Jas­mi­ne sah
ihn zu­erst und ließ schnell das Fens­ter her­ab. „War das ge­ra­de der Ba­ron, der
an uns vor­bei­schoss? Mit sei­nem flat­tern­den Kra­wat­ten­tuch sah er wun­der­bar
schnei­dig aus! Oh, das hät­te ich nicht sa­gen sol­len. Willst du uns Ge­sell­schaft
leis­ten, Tan­ner? Die Kut­sche ist groß­ar­tig ge­fe­dert, viel bes­ser als Pa­pas, und
auch die Sit­ze sind be­que­mer. Wir wür­den uns freu­en, wenn du dich zu uns setzt,
aber lei­der musst du rück­wärts­fah­ren. Ly­dia und ich hat­ten des­we­gen dis­ku­tiert
und sind uns ei­nig, dass uns bei­den übel wür­de, wenn wir ge­gen die
Fahrtrich­tung sä­ßen. Al­so, ich fand es; hat­test du dich da­zu ge­äu­ßert,
Ly­dia?“
    Tan­ner
glaub­te ein lei­ses „Ich kann mich nicht er­in­nern“, zu hö­ren.
    „Spä­ter
viel­leicht“, ant­wor­te­te er, dann mus­ter­te er Ly­dia, die trotz der
holp­ri­gen Stra­ße ver­bis­sen an ei­ner Sti­cke­rei ar­bei­te­te. Sie hat­te die Lip­pen
so fest zu­sam­men­ge­presst, dass sie fast weiß wirk­ten. „Ly­dia, ich dach­te, Sie
hät­ten viel­leicht Lust, mit mir zu Pfer­de bis zur nächs­ten Post­sta­ti­on zu
rei­sen. Ich se­he, Sie tra­gen Ihr Reit­ko­stüm.“
    Sie schau­te
ihn der­art er­leich­tert an, dass er so­fort zu dem Schluss kam, Jas­mi­ne müs­se
wäh­rend der letz­ten Stun­de wie ein Was­ser­fall auf sie ein­ge­re­det ha­ben. „Ja,
sehr ger­ne so­gar, dan­ke.“
    Tan­ner
wink­te dem Kut­scher, am Stra­ßen­rand zu hal­ten, und im Nu saß Ly­dia im
Da­men­sat­tel des Pfer­des, das er ex­tra für sie mit­ge­nom­men hat­te, und ritt an
sei­ner Sei­te, weit ge­nug hin­ter der Staub­wol­ke, die der Wa­gen ver­ur­sach­te.
    „Hat
Jas­mi­ne sich ganz als das üb­lich Plap­per­maul er­wie­sen?“, frag­te Tan­ner,
wäh­rend sie in ge­müt­li­chem Trab da­hin­rit­ten.
    „Sie sagt,
sie plap­pert, wenn sie krib­be­lig ist, aber ich hät­te nicht ge­dacht, dass ich
sie krib­be­lig ma­che. Viel­leicht ist es aber auch nur we­gen der Rück­kehr nach
Mal­vern.“
    „Be­gie­rig
dar­auf, heim­zu­keh­ren oder un­glück­lich we­gen der Ab­rei­se aus Lon­don? Was mei­nen
Sie?“
    Ly­dia
schi­en einen Mo­ment zu über­le­gen. „Eher be­gie­rig auf die Heim­kehr. Sie hat ...
Freun­de dort.“
    „Sind die
al­le taub wie Mrs Shan­dy? Nein, nicht, das war ge­mein von mir.“
    „Sie ist
sich ih­rer Ma­nie be­wusst, nur scheint sie ein­fach nicht mit Re­den auf­hö­ren zu
kön­nen. Das muss schreck­lich sein.“
    „Nun bin
ich we­gen mei­ner Wor­te dop­pelt be­schämt. Ich glau­be, Jas­mi­nes Va­ter ist schuld.
Er drängt sie stän­dig, be­vor­zugt in mei­ne Rich­tung. Sie selbst hat nicht
die­sen Ehr­geiz.“
    „Ir­gend­wann
wird sie ihm die Stirn bie­ten müs­sen“, er­klär­te Ly­dia ent­schie­den.
„Nie­mand soll­te über die Zu­kunft ei­ner an­de­ren Per­son be­stim­men dür­fen.“
    Er­staunt
nahm Tan­ner das zur Kennt­nis, dach­te je­doch so­fort an sein Ver­spre­chen, das
Fitz ihm auf dem Ster­be­bett ab­ge­run­gen und so über Ly­di­as Zu­kunft be­stimmt
hat­te. So­fern man Tho­mas Har­bur­ton glau­ben konn­te, hat­te auch der ver­stor­be­ne
Du­ke noch im Da­hin­schei­den die Zu­kunft sei­nes Soh­nes be­stimmt. Woll­te Ly­dia ihm
auf ver­blüm­te Art et­was sa­gen? Und wenn, ging es um sei­nen Va­ter oder um Fitz?
Be­stand die Mög­lich­keit, dass sie von den für­sorg­li­chen Plä­nen des Cap­tains
er­fah­ren hat­te? Wenn, dann miss­bil­lig­te sie es ein­deu­tig.
    Groß­ar­tig,
als wenn er ei­ne wei­te­re Hür­de brauch­te!
    „Ich ha­be
Sie nie zu­vor im Sat­tel ge­se­hen“, sag­te er, um dem ein we­nig un­ge­müt­li­chen
Ge­spräch ei­ne an­de­re Rich­tung zu ge­ben. „Dass Ni­co­le rei­tet, wuss­te ich, aber
Sie?“
    „Ni­co­le
rei­tet nicht ein­fach, sie und ih­re Ju­liet

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