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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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ter­ro­ri­sie­ren die Ge­gend“,
er­wi­der­te sie lä­chelnd. „Ich bin es zu­frie­den, mit mei­ner Dai­sy ge­müt­lich
da­hin­zu­tra­ben und die Land­schaft zu be­wun­dern.“
    „Je
lang­sa­mer man un­ter­wegs ist, de­sto bes­ser kann man manch­mal den Weg ge­nie­ßen
und sich auf die An­kunft freu­en.“ Be­zog er sich auf Aus­rit­te oder eher auf
sei­ne ge­mäch­li­che An­nä­he­rung an Ly­dia? Nun, er wuss­te es, aber war es ihr
klar? Si­cher, sie un­ter­hiel­ten sich, doch was sag­ten sie denn? Die Din­ge, die
ih­nen wich­tig wa­ren, spra­chen sie nicht aus.
    Ih­re Wan­gen
rö­te­ten sich sanft, und Tan­ner wuss­te, die Far­be rühr­te nicht vom Rei­ten in der
fri­schen Luft her. So­fort stieg sei­ne Hoff­nung ins Un­end­li­che.
    „Wor­über
ha­ben Sie mit Jas­mi­ne ge­re­det – das heißt, ge­re­det hat sie wohl. Ha­ben Sie
über­haupt zu­ge­hört?“
    Lä­chelnd
sah Ly­dia ihn an. „Man konn­te sie kaum über­hö­ren. Sie er­zähl­te nur von
Mal­vern. Bis­her er­fuhr ich, dass das Haus groß ist. Nein, rie­sig. Enorm.
Un­ge­heu­er groß. Die Grö­ße schüch­tert sie ein, viel­leicht, weil sie sich als
Kind mal dar­in ver­irrt hat. Aber das ist Ih­nen ja be­kannt, da Sie wohl der
tap­fe­re Held wa­ren, der sie er­ret­te­te und wie­der in die Zi­vi­li­sa­ti­on zu­rück­brach­te,
als sie sich schon ver­lo­ren glaub­te und dem Hun­ger- und Käl­te­tod
aus­ge­setzt.“
    „Gu­ter
Gott, das hat sie ge­sagt? Hof­fent­lich er­wähn­te sie auch, dass sie sich in ei­ner
Wä­sche­kam­mer ver­kro­chen hat­te und dann dar­in ein­sch­lief? Und dass sie da­mals
auch kein klei­nes Kind mehr war, son­dern be­stimmt schon drei­zehn. Aber seit­dem
tat sie, wenn sie mit ih­rem Va­ter zu Be­such kam, nicht einen Schritt mehr über
den Sa­lon hin­aus. Sie ist ... manch­mal ist sie ziem­lich ängst­lich.“
    „Und neigt
da­zu, zu über­trei­ben, scheint mir. Aber heu­te sind Sie nicht mehr der tap­fe­re
Held, oder?“, frag­te sie mit La­chen in der Stim­me. „Wie scha­de, ich war
wirk­lich be­ein­druckt! Wel­che Ih­rer Ta­ten wä­ren denn wohl noch mei­ner
jung­fräu­li­chen Ehr­furcht und Be­wun­de­rung wür­dig?“
    Ah, sie
wünsch­te al­so ein Wort­ge­fecht? Nun, da­zu war er mehr als ge­neigt. Wor­te konn­ten
sehr ... be­zie­hungs­reich sein.
    „In letz­ter
Zeit nicht. Aber ich wer­de die ers­te Ge­le­gen­heit er­grei­fen. Dach­ten Sie an ei­ne
be­son­de­re Toll­kühn­heit?“
    Sie tat so,
als über­leg­te sie, und ihm ging das Herz auf, denn sie fühl­te sich
of­fen­sicht­lich wohl ge­nug mit ihm, um ihn zu ne­cken. „Hau­sen auf Mal­vern
viel­leicht bö­se Dra­chen?“
    „Sie mei­nen
sol­che, die Feu­er spu­cken?“
    „Gibt es
denn auch an­de­re?“
    „Ja“,
sag­te er tod­ernst. „Meh­re­re so­gar. Da sind noch die zwei­schwän­zi­gen und
schließ­lich die rot­äu­gi­gen Nuss­knacker­dra­chen. Ob­wohl die sehr rar ge­wor­den
sind, seit vor ein paar Jah­ren die Wal­nuss­bäu­me ei­ner Krank­heit zum Op­fer
fie­len.“
    „Da­bei
wür­de ich ge­ra­de die Nuss­knacker­dra­chen so gern se­hen.“
    „Rot­äu­gi­ge Nuss­knacker­dra­chen;
die grün­äu­gi­gen, die nur Ha­selnüs­se fut­tern, wach­sen und ge­dei­hen.“
    „Dan­ke für
die Auf­klä­rung. Ich den­ke, es ge­nügt mir, wenn Sie einen von den
zwei­schwän­zi­gen hin­met­zeln.“
    „Und falls
die Dra­chen sich al­le zu grü­ne­ren Au­en auf­ge­macht ha­ben? Wo­mit, schö­ne Maid,
kann ich Sie dann be­ein­dru­cken?“
    „Oh, mir
wird schon et­was ein­fal­len“, sag­te sie, doch dann wand­te sie plötz­lich
ver­le­gen den Blick ab.
    „Ly­dia?“,
frag­te er, nach­dem er ihr einen Au­gen­blick sich zu fas­sen ge­gönnt hat­te.
Of­fen­sicht­lich war sie an sol­che Wort­ge­plän­kel mit ei­nem Mann nicht ge­wöhnt.
    „Ja?“
Sie hielt sich sehr auf­recht und kor­rekt im Da­men­sat­tel. „Ha­ben Sie die Stie­fel
ein­ge­packt?“ Ob sie wuss­te, was er da­mit sa­gen woll­te?
    Lang­sam
wand­te sie sich ihm zu und schau­te ihn ge­ra­de­wegs an. So, als hät­te sie einen
Be­schluss ge­fasst. „Sie sag­ten, von ei­nem der Hü­gel aus könn­te ich die gan­ze
Welt se­hen, und das wün­sche ich mir sehr. Wie

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