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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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Ver­le­gen­heit im Bo­den ver­sin­ken mö­gen.
    Im nächs­ten
Mo­ment aber plumps­te sie ki­chernd der Län­ge nach auf die Ma­trat­ze. Welch ein
Glück, dass sie Sa­rah bes­ser be­han­del­te als Jas­mi­ne ih­re Mild­red, sonst wüss­te
gleich der gan­ze Gast­hof, dass La­dy Ly­dia Daughtry heu­te Nacht ih­rer
Jung­fräu­lich­keit Ade ge­sagt hat­te.

16. Kapitel

    an­ner trö­del­te un­ten an der Trep­pe her­um.
Zwar hoff­te er, dass er nur un­be­schäf­tigt wirk­te, fürch­tet aber, mehr
den Ein­druck ei­nes lie­bes­kran­ken Jüng­lings zu ma­chen, der sich nach dem
An­blick sei­ner An­ge­be­te­ten sehnt.
    Warm vom
Schlaf, tief und ru­hig at­mend hat­te sie an ihn ge­schmiegt ge­le­gen, und es war
ihm un­glaub­lich schwer ge­fal­len, von ihr fort­zu­ge­hen.
    Sie hat­ten
nicht mehr ge­spro­chen. Nach­dem sich ih­re Lei­den­schaft er­schöpft hat­te, war er
es zu­frie­den ge­we­sen, sie bei sich zu wis­sen, sie im Arm zu hal­ten und ihr Haar
und ih­re sam­ti­gen Wan­gen zu küs­sen. Un­ter der De­cke hat­te sie nach sei­ner Hand
ge­tas­tet, sie an ih­re Lip­pen ge­zo­gen und sei­ne Fin­ger­spit­zen ge­küsst. Ih­re
Fin­ger mit den sei­nen ver­floch­ten, war sie ein­ge­schlum­mert.
    Heu­te
Mor­gen fühl­te er sich nach­ge­ra­de all­mäch­tig, je­doch auch so ver­letz­bar wie nie
zu­vor. Sie ver­trau­te ihm. Wenn ihr je et­was zu­stie­ße, wä­re auch sein Le­ben
vor­bei. Wun­der­bar, wie die Lie­be war, war sie doch zu­gleich furchter­re­gend, und
trotz­dem wür­de er die­ses Ge­fühl nicht ge­gen al­le Schät­ze des Ori­ents
ein­tau­schen wol­len.
    „Hast du
nichts Bes­se­res zu tun, als die Wand zu stüt­zen?“, läs­ter­te Jus­tin. „Wenn
ich ge­wusst hät­te, dass wir über­haupt nicht in Ei­le sind, hät­te ich mein
Früh­stück nicht der­art has­tig hin­un­ter­ge­schlun­gen. Es hat Wig­gles­worths Ge­füh­le
ver­letzt. Weißt du, der Mann ist äu­ßerst emp­find­lich.“
    „Ich bit­te
Wig­gles­worth und sei­ne Emp­find­lich­keit um Ver­zei­hung, aber wir war­ten noch auf
die Da­men“, be­haup­te­te Tan­ner, sich aus sei­nen Ge­dan­ken auf­raf­fend. In
Jus­tins Ge­gen­wart muss­te er sich in Acht neh­men; sein Freund nahm viel zu viel
wahr. „Sie ha­ben in ih­ren Zim­mern ge­früh­stückt, müss­ten aber jetzt je­den
Mo­ment her­un­ter­kom­men, da­mit wir auf­bre­chen kön­nen. Die Stra­ßen sind
wahr­schein­lich vom Re­gen völ­lig ver­schlammt. Wir könn­ten noch ei­ne Wei­le
war­ten, bis es ab­ge­trock­net ist, wenn sich nur die ver­flix­te Son­ne end­lich
se­hen lie­ße, aber da­mit brau­chen wir wohl nicht zu rech­nen. Reicht dir die
Er­klä­rung, oder muss ich mich vor Wig­gles­worth nie­der­wer­fen?“
    „Er wird's
über­le­ben. Ah, da kommt dei­ne rei­zen­de Cou­si­ne! Oh, und schon ist sie wie­der
weg! Sie muss et­was ver­ges­sen ha­ben. Wie auch im­mer, ich war­te hier und wer­de
sie zum Wa­gen be­glei­ten. Oder wä­re es dir lie­ber, dass ich auf Ly­dia war­te?
Nein, nein!“ Ab­weh­rend hob er ei­ne sorg­fäl­tig ma­ni­kür­te Hand. „Ich glau­be,
ich ken­ne die Ant­wort.“
    „Mir
ge­fällt dein Lä­cheln über­haupt nicht“, sag­te Tan­ner wach­sam.
    „Wirk­lich?
Und ich dach­te, du schätzt mei­ne Ge­sell­schaft im­mer. Al­so, ver­gan­ge­ne Nacht, so
ge­gen Mit­ter­nacht, woll­te ich dich so­gar in dei­nem Zim­mer auf­su­chen, um dir ein
paar Ge­dan­ken dar­zu­le­gen – wie wir vor­ge­hen sol­len, wenn ich erst den
Fa­mi­li­en­schmuck un­ter­sucht ha­be –, aber du hast auf mein Klop­fen nicht
geant­wor­tet. Du musst tief und fest ge­schla­fen ha­ben. Man stel­le sich vor, ein
Sol­dat, der in frem­der Um­ge­bung schla­fen muss­te und ge­lernt hat, wach­sam zu
sein! Wie ist dir das nur ge­lun­gen?“
    „Und du
schläfst nicht gut, Jus­tin?“
    „In frem­der
Um­ge­bung? Ehr­lich ge­sagt, nein. Und in der war ich in den letz­ten Jah­ren viel
zu lan­ge. Viel­leicht rei­se ich nach dem Be­such bei dir heim? Wenn die­se
Un­ter­su­chung ab­ge­schlos­sen ist, gibt es kaum noch Grund, län­ger zu
blei­ben.“
    „Du weißt,
du bist will­kom­men, so­lan­ge du blei­ben magst. Ich lud dich nicht ein, nur da­mit
du die­se

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