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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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wird er hof­fent­lich je­man­den fin­den, der ihn zwingt, über die
Wech­sel­fäl­le des Le­bens nicht nur zu la­chen, son­dern dar­an teil­zu­ha­ben“,
sag­te Tan­ner nach­denk­lich. „Er ver­dient es, und ich glau­be, ich se­he schon
An­sät­ze da­zu. Bis da­hin wer­den wir ihn neh­men, wie er ist, als einen gu­ten
Freund. Aber zu­rück zu Bru­tus. Du musst zu­ge­ben, dass er und Wig­gles­worth ein
gu­tes Ge­spann ab­ge­ben. Wür­dest du tun, was Wig­gle­worth sagt, wenn er in dei­ne
Kü­che stol­ziert käme und al­le her­um­kom­man­die­ren woll­te?“
    „Nun, er
sieht nicht be­son­ders her­risch aus“, ent­geg­ne­te sie lä­chelnd.
    „Stimmt.
Aber dann taucht Bru­tus hin­ter ihm auf, und je­der­mann ist plötz­lich
über­wäl­ti­gend freund­lich und zu­vor­kom­mend. Jus­tin hält sich für ein Ge­nie,
weil er den Ein­fall hat­te, die bei­den als Paar ein­zu­set­zen. Der Ge­dan­ke kam
ihm, nach­dem Wig­gles­worth sich, weil er zu an­ma­ßend auf­ge­tre­ten war, mit­samt
sei­nen fei­nen Klei­dern auf dem Mist­hau­fen ei­nes Gast­hofs wie­der­fand.
Jus­tin be­haup­tet, dass der Ein­zi­ge, der die La­ge nicht durch­schaut,
Wigg­gles­worth selbst ist. Der glaubt näm­lich, sei­ne über­wäl­ti­gen­de Per­sön­lich­keit
öff­ne ihm al­le Tü­ren. Aber nun komm schnell! Auch wenn es im­mer noch schüt­tet,
möch­test du doch be­stimmt nicht von Bru­tus zum Wa­gen ge­tra­gen wer­den,
oder?“
    „Ist es
schlimm, wenn ich zu­ge­be, dass ich lie­ber nicht Be­kannt­schaft mit den Tie­fen
die­ses Um­hangs ma­chen möch­te?“
    „Nein, ich
ha­be es nicht an­ders er­war­tet.“ Tan­ner beug­te sich zu ihr und hob sie auf
sei­ne Ar­me, ge­ra­de als Bru­tus mit sei­nem Re­gen­schirm wie­der auf­tauch­te. Ly­dia
hielt sich an Tan­ner fest und ließ sich von ihm über den trief­nas­sen Hof
tra­gen, wäh­rend Bru­tus sto­isch den schüt­zen­den Schirm über ih­re Köp­fe hielt.
    Am Wa­gen
hat­te Jus­tin schon die Tür ge­öff­net. Tan­ner setz­te Ly­dia hin­ein und folg­te
selbst – ein un­glück­li­cher Ent­schluss, denn Bru­tus schob ihn im sel­ben Mo­ment
von hin­ten kräf­tig an, so­dass er bei­na­he Kopf vor­an aus der ge­gen­über­lie­gen­den
Wagen­tür wie­der hin­aus­ge­fal­len wä­re.
    „Ah, bist
du aus­ge­rutscht?“, frag­te Jus­tin, nach au­ßen­ganz be­sorgt.
    „Nein, ich
stei­ge im­mer so ein“, knurr­te Tan­ner, als er Ly­di­as spitz­bü­bi­sches Lä­cheln
sah.
    „Er­staun­lich,
aber wenn es dich glück­lich macht, will ich nichts ein­wen­den.“
    „Wir wer­den
jetzt mehr als fünf Stun­den hier zu­sam­men­ge­pfercht sein“, sag­te Tan­ner
be­deu­tungs­voll, wäh­rend er sich auf­rap­pel­te und sei­nen Platz ne­ben Jus­tin und
ge­gen­über den Da­men ein­nahm, die in Fahrtrich­tung sa­ßen. „Al­so pass auf, dass
ich dich nicht er­schie­ßen muss, ehe wir noch ganz aus dem Hof sind.“
    „Touché!
Ein rei­zen­der Tag zum Rei­sen“, fuhr Jus­tin rasch fort, „ich muss viel
öf­ter aufs Land fah­ren, es ist so ... idyl­lisch.“
    „Ich kann
es kaum ab­war­ten, bis wir in Mal­vern sind“, ver­kün­de­te Jas­mi­ne, oh­ne auf
Jus­tins spaß­haf­tes Ge­plän­kel ein­zu­ge­hen. Aber Tan­ner war zu dem Schluss
ge­kom­men, dass sie so gut wie nie et­was merk­te, wenn es nicht un­mit­tel­bar sie
selbst be­traf. Er sah sie un­gläu­big an, als sie sich in ei­ne wir­re Be­schrei­bung
von Mal­ven Hall stürz­te, an­hand de­rer er sein ei­ge­nes Heim nicht
wie­der­er­kann­te.
    „Jas­mi­ne,
was, hast du da im Ge­sicht?“, un­ter­brach er sie schließ­lich.
    „Im
Ge­sicht?“, frag­te sie em­pört und hob ei­ne Hand an die lin­ke Wan­ge.
„Nichts. Wie kannst du so et­was Ge­mei­nes sa­gen, Tan­ner?“
    Zwar hielt
Tan­ner sich nicht für einen Mus­ter­de­tek­tiv, doch er be­saß ei­ne ge­wis­se
Be­ob­ach­tungs­ga­be. Jas­mi­ne war rechts­hän­dig, al­so hät­te sie auf sei­ne Fra­ge mit
der rech­ten Hand an die rech­te Wan­ge fas­sen müs­sen. Sie hat­te mit der lin­ken
die lin­ke Wan­ge be­rührt. „Hast du Pu­der auf­ge­tra­gen?“
    „Aber ganz
be­stimmt nicht ...“ Sie be­trach­te­te ih­re lin­ke Hand. Auf dem Le­der des
Hand­schuhs haf­te­te ein

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