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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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fort von ihr sein, wie es nur ging. Doch als sie schon die Hand
auf der Klin­ke hat­te, konn­te sie ein­fach nicht wi­der­ste­hen. „Si­cher, bis in die
Kü­che bist du ja
nie ge­kom­men, nicht wahr? Ein Jam­mer, dass von Tan­ners Zimtschne­cken kei­ne mehr
da wa­ren. Gu­te Nacht, Jas­mi­ne.“
    Jas­mi­nes
Blick husch­te zu ih­rem Re­ti­kül, dann straff­te sie ih­re Schul­tern und schau­te
Ly­dia an.
    Wie
schau­ten die­se sonst so geist­lo­sen Au­gen plötz­lich ... lis­tig drein? Ei­nem
hüb­schen Mäd­chen stand die­ser Aus­druck we­nig gut an. „Ja“, sag­te sie, dann
seufz­te sie. „Ly­dia, darf ich dich et­was fra­gen?“
    Ly­dia wol­le
in ihr Bett, und sie woll­te fort von Jas­mi­ne, Letz­te­res mehr noch als
Ers­te­res. „Hat es nicht bis mor­gen Zeit?“
    Jas­mi­ne
schnüf­fel­te, ih­re Un­ter­lip­pe zit­ter­te wie­der. „Muss es dann wohl.“
    „Ach, gut
denn. Worum geht es?“
    Die
zit­tern­de Lip­pe bog sich zu ei­nem hal­b­en Lä­cheln. „Die Leu­te sa­gen oft et­was,
mei­nen es aber im Grun­de nicht, oder?“
    Wie um
Him­mels wil­len kommt sie jetzt dar­auf, frag­te Ly­dia sich. „Ja, das mag so
sein.“
    „Wenn al­so
je­mand sagt, er wird et­was tun, wenn der an­de­re et­was nicht tut, dann
wir die­ser Je­mand es viel­leicht in Wirk­lich­keit doch nicht tun?“
    Ly­dia
über­leg­te. „Nun, das hängt ver­mut­lich von der je­wei­li­gen Per­son ab. Re­dest du
hier von ei­nem Ul­ti­ma­tum?“
    Nun
run­zel­te Jas­mi­ne die Stirn. „Ein Ul­ti­ma­tum?“
    Sie war
wirk­lich an­stren­gend! „Ja, zum Bei­spiel wie: Wenn du nicht zu fra­gen auf­hörst
und mich zu Bett ge­hen lässt, wer­de ich dich ohr­fei­gen, doch du sagst, du wirst
trotz­dem wei­ter­fra­gen.“
    „Al­so wärst
du är­ger­lich, wenn ich wei­ter­fra­ge.“
    Bei­na­he
hät­te Ly­dia die Au­gen ver­dreht, aber sie un­ter­drück­te den Im­puls, denn dar­an
er­kann­te je­der ih­ren Wi­der­wil­len. Nur wahr­schein­lich nicht Jas­mi­ne. „Ja, dann
wä­re ich är­ger­lich, und ich kann mich nicht ent­hal­ten, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass du schon wie­der ge­fragt hast.“
    „Trotz­dem
wirst du mich nicht ohr­fei­gen.“
    „Nein, wohl
nicht. Jas­mi­ne! Was ge­nau willst du ei­gent­lich wis­sen?“
    „Ach,
nichts“, tril­ler­te Jas­mi­ne, wie­der ganz mun­ter. „Du hast mei­ne Fra­ge
be­ant­wor­tet. Dass Leu­te sa­gen, dass sie auf et­was be­ste­hen, und dann nicht tun,
was sie be­haup­tet ha­ben zu tun, wenn man sich wei­ger­te, das zu tun, was sie
woll­ten.“
    Lang­sam kam
Ly­dia der Ver­dacht, dass sie gar nicht wach war, son­dern ge­fan­gen in ei­nem
üb­len Traum. „Wenn du bit­te was tust?“
    „Das, was
der­je­ni­ge sag­te, dass du es tun sollst, da­mit er nicht et­was tut, na­tür­lich.
Und dann tut er es nicht, ich mei­ne, was er zu tun ge­droht hat. Jetzt geht es
mir viel bes­ser. Dan­ke.“
    „Da ist
wohl nichts zu dan­ken. Gu­te Nacht, Jas­mi­ne.“
    Zu­rück in
ih­rem Zim­mer lehn­te Ly­dia sich matt ge­gen die Tür, froh, dem wir­ren,
un­ver­ständ­li­chen Ge­re­de ent­kom­men zu sein.
    Trotz­dem
konn­te sie nicht ver­ges­sen, dass Jas­mi­ne sie be­lo­gen hat­te, dass sie drau­ßen im
Frei­en ge­we­sen war. Sie frag­te sich, wor­auf sie da ge­sto­ßen war, und was es zu
be­deu­ten hat­te, wenn ih­re Schluss­fol­ge­run­gen stimm­ten.
    Schlimm war
al­ler­dings, dass sie un­mög­lich Tan­ner da­von be­rich­ten konn­te; schließ­lich ging
es um sei­ne Cou­si­ne, und wenn sie ihm von Mr Be­at­tie er­zähl­te, wür­de sie
zu­ge­ben müs­sen, dass sie spio­niert hat­te – und das, be­vor Tan­ner bei ihr
ge­we­sen, sie sich ge­liebt hat­ten. Als sie im­mer noch an­neh­men muss­te, dass er
letzt­lich doch den Wunsch sei­nes Va­ters eh­ren und Jas­mi­ne hei­ra­ten wür­de.
    Dann fiel
ihr Jus­tin ein. Ja, sie wür­de tun, was sie sich zu­vor schon ein­mal über­legt
hat­te. Sie wür­de es Jus­tin er­zäh­len, und der wür­de es Tan­ner sa­gen. We­nigs­tens
wür­de ihr so die Pein­lich­keit der un­mit­tel­ba­ren Kon­fron­ta­ti­on er­spart blei­ben.
    Ein lei­ses
Klop­fen an der Tür ließ sie zu­sam­men­fah­ren, und sie sprang ge­ra­de­zu zur Sei­te,
weil sie fürch­te­te, Jas­mi­ne

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