Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
Vom Netzwerk:
guckte.
    »Ich könnte in Schwierigkeiten geraten«, sagte er, ohne zu lächeln.
    Ihr Lächeln wurde breiter. Sie hatte hübsche Augen. Dunkelblau, glaubte er, aber bei der trüben Barbeleuchtung konnte man es nicht genau sagen. Er liebte den Schwung ihrer vollen Lippen.
    »Das wollen wir nicht«, sagte sie neckend, »dann gehen Sie besser zurück an die Arbeit.«
    Aber er erhob sich nicht und sah sie ernst an. »Zuerst muss ich mich davon überzeugen, dass für Sie bestens gesorgt wird, oder sehe ich das falsch?«
    »Das ist ein besonderer Service in diesem Haus«, sagte sie und lachte. »Sie sind sehr gut.«
    Sie war aber auch gut, dachte Brandon. Er lehnte sich ihr leicht entgegen, achtete aber darauf, dass er ihr nicht zu nahe kam. »Das müssen Sie entscheiden.«
    »Ich heiße Leah.« Sie streckte ihre Hand aus.
    »Brandon.«
    »Sagen Sie mir was, Brandon.« Ihr Mund verweilte einen Moment bei seinem Namen. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, den Namen zu stöhnen. »Gehört das zu Ihrer Stellenbeschreibung?«
    »Die Gäste bei Laune zu halten?« Er hielt immer noch ihre Hand, warm und überraschend klein. Es erstaunte ihn immer wieder, wie viel kleiner Frauenhände waren. »Ja, natürlich. Alles das gehört zum Geschäft.«
    Sie drückte seine Finger kurz und zog ihre Hand zurück. »Aber ich bin nicht der einzige Gast hier.«
    Absichtlich vermied er es, zu den anderen Tischen zu schauen. »Alle sind gut untergebracht, das habe ich überprüft.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, natürlich.«
    Sie musterte sein Gesicht, und er nutzte die Gelegenheit, um ihr Gesicht aus der Nähe zu betrachten. Sie ließ sich nicht leicht einschätzen, nicht wie das halbe Dutzend anderer Frauen, das er an diesem Abend schon kennen gelernt hatte. Aber zu denen hatte er sich nicht gesetzt. Er hatte ein Auge dafür, was Frauen wollten. Die meisten Frauen waren hier, um kostenlose Drinks einzuheimsen, oder weil sie auf einen Mann warteten. Er hatte nichts dagegen, mit ihnen zu flirten, weil dann die Zeit schneller verging.
    Aber diese Frau war anders, auch wenn er noch nicht sicher war, auf welche Weise anders. Sie flirtete gern, aber nicht auf diese oberflächliche, plumpe Art, an die er gewöhnt war. Er konnte nicht sicher sein, ob er sie anmachte oder zum Lachen reizte. Vielleicht lag es daran, dass sie älter war, dachte er, betrachtete sie und bemerkte, dass sie ihn ausgiebig musterte. Sie war älter und selbstbewusster.
    »Außerdem«, sagte er nach einem Blick auf seine Uhr. »In einer halben Stunde habe ich dienstfrei.«
    »Wirklich?« Ihr Tonfall deutete Überraschung an. Sie drehte ihr Glas. »Das trifft sich gut.«
    Oh, yeah. Er brauchte immer noch einen Vorwand, um an diesem Tisch zu bleiben – über sein bloßes Wollen hinaus. »Kann ich Ihnen noch etwas bringen?«
    »Nein. Ich habe genug getrunken an diesem Abend.«
    »Ein Pop? Eine Coke vielleicht?«
    Sie lachte. »Wo kommen Sie her, Brandon?«
    »Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich nicht aus der Gegend bin?«
    »Sie hören sich nicht wie einer an, der von hier ist.«
    »Was hat mich verraten?«
    »Pop.« Sie strich mit einem Finger über den Kondensationskreis auf dem Tisch, wo ihr Glas gestanden hatte. »Also, woher kommen Sie?«
    »Iowa.«
    Sie lehnte sich zurück und nahm die ganze Länge seines Körpers auf, von den Schuhen bis zum Gesicht. »Sie lassen sie hoch wachsen in Iowa, was?«
    Jetzt musste er lachen. »Ja, kann man wohl sagen.«
    »Und wie sind Sie hier gelandet?«, fragte sie, aber bevor er Zeit zu antworten hatte, schaute sie über seine Schulter, und ihr hübsches Lachen verschwand. In ihren Augen ging das Licht aus. »Oh, verdammt.«
    Brandon schaute auch über seine Schulter, aber er nahm nur die Menge wahr. Leah erhob sich, und er stand auch auf. Der Boden in der Nische war einen Fuß höher, deshalb befanden sie sich jetzt fast auf Augenhöhe. Ohne sich was dabei zu denken, hielt er sie am Ellenbogen fest, denn er wollte nicht, dass sie ins Stolpern geriet. Sie schob ihn nicht weg und hielt sich mit einer Hand an seiner Schulter fest.
    »Mein Ex«, raunte sie.
    Brandon verrenkte sich den Hals, um zu erkennen, wohin sie geschaut hatte. Er sah den Mann, den sie meinte. Auf den ersten Blick ein Typ, der wie alle anderen aussah; ein Anzugträger mit gelockerter Krawatte und einem Bier in der Hand. Beim zweiten Blick wurde aber deutlich, dass er jemanden suchte und wütend war, weil er ihn nicht fand.
    Brandon hatte einige Schlägereien in den Clubs

Weitere Kostenlose Bücher