Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu
einschalten können.«
»Ja, das würde wahrscheinlich auch nicht funktionieren.«
»Nicht dass ich mich gar nicht für dich interessieren würde«, beeilte ich mich hinzuzufügen. »Ich hatte lediglich auch darüber hinaus Gründe, dich wiedersehen zu wollen. Das Problem, vor dem wir gerade stehen ist … nun ja, es ist groß. Und wichtig.«
Er schaute einen Moment nachdenklich vor sich hin. »Es ist immer gut, einen neuen Klienten zu haben«, sagte er dann. »Ich hätte am Montagmorgen um zehn noch einen Termin frei. Passt euch das?«
Da konnte ich ziemlich sicher sein. Außerdem wusste Merlin in der Zwischenzeit über seine dunklen Pfade ohnehin schon wieder über alles Bescheid. »Zehn passt wunderbar.«
Ich hatte keine eigene Visitenkarte, aber ich fand noch die, die Rod mir gegeben hatte, in meiner Handtasche. »Hier ist die Adresse, und auf der Rückseite ist erklärt, wie du uns findest. Ich schreibe dir noch meine Durchwahl dazu.« Ich schrieb meinen Namen und meine Bürotelefonnummer auf die Rückseite. »Frag einfach am Empfang nach mir.«
Er nahm die Karte und betrachtete sie. »MMI? Wofür steht das?!«
»Für Manhattan Magic & Illusions.«
»Okay, dann also bis Montag. Macht es dir was aus, wenn wir jetzt nach Hause gehen? Ich bin nicht sicher, ob ich heute Abend noch zu irgendetwas in der Lage bin.«
»Nein, überhaupt nicht.« Ich nahm die Rechnung an mich, bevor er sie zu fassen bekam. »Ich bestehe darauf, dich einzuladen. Schließlich habe ich dich unter einem Vorwand hierher gelockt.« Er wehrte sich nicht. Er sah auch zu erschöpft aus, um noch streiten zu können.
»Dann möchte ich dich aber wenigstens sicher nach Hause bringen. Du sagtest, du wohnst in der Nähe des Union Square?«
»Ja, auf der Höhe vierzehnte Straße. Aber du brauchst mich nicht zu begleiten.« In seinem Zustand hätte er wahrscheinlich auch keinen brauchbaren Bodyguard mehr abgegeben.
»Aber ich kann eine Dame doch nicht einfach allein nach Hause gehen lassen.«
»Glaub mir, auf mich wird bestens aufgepasst. Aber du kannst mich gern bis zur U-Bahn begleiten. Ich wohne in der Nähe einer Haltestelle, also kann mir gar nichts passieren.« Wir verließen das Restaurant, während Rod und Owen weiter an der Bar sitzen blieben, und gingen Richtung U-Bahn-Station. Ich sah Sam noch immer auf seinem Posten sitzen und winkte ihm zu. »Hallo, Sam.«
»Hallo, Katie-Maus!« Er glitt von seinem Vordach herab und gesellte sich zu uns auf den Gehsteig.
Einen Moment lang dachte ich, der arme Ethan würde tot umfallen vor Schreck. »Okay, also das ist ein Gargoyle, und er redet mit uns«, sagte er.
»Ethan, ich möchte dir Sam vorstellen. Sam, das ist Ethan. Ethan wird am Montag in die Firma kommen, um mit dem Boss zu reden.«
»Ja, und ich weiß auch, warum. Gut gemacht, Katie-Maus.«
»Okay, also ich komme definitiv am Montag«, sagte Ethan. Er war aschfahl im Gesicht. »Und wenn das alles hier nicht wirklich passiert ist, brauche ich dringend ärztliche Hilfe.«
Ich hörte, wie jemand meinen Namen sang, und zuckte zusammen. »Du solltest jetzt wohl besser gehen. Es sei denn, du hast für heute noch nicht genug erlebt.« Ethan sah aus, als wollte er noch etwas fragen, überlegte es sich dann aber anders und ging davon.
Ethan entfleuchte gerade noch rechtzeitig, denn kaum war er um die eine Ecke verschwunden, kam Jeff um die andere – seine Version von Mandy schmetternd. Ich wollte gar nicht wissen, wie er mich gefunden hatte. In letzter Zeit waren mir einfach zu viele Leute auf den Fersen – die Handlanger von Idris, meine Bodyguards von MMI und mein liebeskranker Verehrer. Aber positiv ausgedrückt: Je mehr Leute ständig um mich waren, desto schwerer würden Idris’ Leute es haben, etwas gegen mich zu unternehmen.
»Hallo, Jeff«, sagte ich resigniert. »Möchten Sie sich nützlich machen?«
»Natürlich, meine Schöne.«
»Dann bringen Sie mich nach Hause.« Er sah mich an, als hätte ich ihm die Welt zu Füßen gelegt, und bot mir seinen Ellbogen an. Ich zögerte eine Sekunde, hakte mich dann aber unter. Unterwegs pries er ohne Ende meine Schönheit, und als wir ankamen, war ich so weit zu glauben, dass ich mich daran gewöhnen könnte. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn er mich nicht nur schön gefunden hätte, weil er verzaubert war. Ich tröstete mich jedoch damit, dass letztlich ja Owen hinter all dem steckte. Irgendwie konnte ich ihn mir gar nicht so sentimental und so eloquent –
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