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Katrin Sandmann 04 - Blutsonne

Katrin Sandmann 04 - Blutsonne

Titel: Katrin Sandmann 04 - Blutsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Klewe
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von Katrin Sandmann. Und auch nicht die von Benedikt Simons’ Bruder. Der hat zu große Füße.«
    »Aber in der Wohnung waren keine Turnschuhe«, warf Rita ein.
    »Dann hat er sie an.«
    »Falls er der Täter ist.«
    »Was ich gerade herauszufinden versuche.« Halverstett seufzte missmutig. »Wir drehen uns im Kreis.«
    »Ja, schon gut. Das Auto haben wir noch.«
    »Genau, den Landrover, der dem Freund aus Köln gehört.«
    »Und der in der Nähe von zwei Tatorten gesehen wurde.«
    »Das behauptet zumindest Katrin. Wir müssen schleunigst mit ihr reden.« Halverstett ballte die Hand zur Faust.
    »Was jetzt? Doch erst Katrin?« Rita stieg auf die Bremse. »Kannst du dich vielleicht mal entscheiden?«
    Halverstett sah aus dem Fenster. Nachdenklich musterte er die Kleingärten, an denen sie im Schneckentempo vorbeizockelten. Um die Jahreszeit sahen sie trostlos und kahl aus. Katrin hatte nicht nur mit dieser Silke Scheidt gesprochen, sondern auch mit den Zeugen, die den Wagen gesehen hatten. Und sie kannte die Simons-Brüder. Wer weiß, was sie sonst noch alles herausgefunden hatte.
    »Zu Katrin«, sagte er schließlich.
    Rita lächelte und wendete den Wagen. Glücklicherweise war auf der Torfbruchstraße nicht viel los. Zwanzig Minuten später klingelten sie an Katrins Wohnungstür.

     
    *
    Mirko Erlanger gähnte. Dann zerquetschte er das Zigarettenpäckchen in seiner Rechten. »Mensch, ist das öde.« Er rieb sich die Augen. »Das ist ja noch schlimmer als die Akten mit Binders Fällen.«
    » Nimm’s gelassen. Immerhin dürfen wir im Warmen arbeiten. Ich möchte nicht mit den Jungs vom MEK tauschen. Die sitzen jetzt in irgendwelchen kalten Autos und starren stundenlang auf eine Haustür. Das stelle ich mir öde vor.« Daniel Steinmeier sah seinen Kollegen an. »Wenigstens gibt’s inzwischen ’ nen Eins-a-Verdächtigen .«
    »Und wir sind nicht vor Ort.« Erlanger zündete die Zigarette an.
    »Wir haben verdammt Schwein gehabt, dass die Akte mit der Anzeige dieser Carina Lennard nicht in unserem Stapel war, sondern in dem von der blöden Wiechert. Sonst wäre nämlich aufgeflogen, dass wir nicht gerade wie die Weltmeister gelesen haben.«
    Mirko Erlanger grinste. »War echt ’ne starke Show, wie die Torte rot angelaufen ist, als sie Halverstett von ihrer schlampigen Arbeit erzählt hat.« Er legte die Zigarette weg und stellte sich in Positur. »›Ich war gerade bis zum Mai vergangenen Jahres gekommen.‹« Er sprach mit schriller Stimme und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »›Da war der Fall ›Carina Lennard ‹ noch nicht dabei. Binder hat im vergangenen Jahr Hunderte von Anzeigen bearbeitet, und wir waren einfach zu wenige Leute für die vielen Akten.‹« Erlanger feixte. »Schade, dass er sie nicht richtig zur Sau gemacht hat.«
    Steinmeier runzelte die Stirn. »Ich dachte, du wärst scharf auf die.«
    »Die Wiechert?!« Erlanger steckte sich den Finger in den Hals und tat, als würde er sein Mittagessen herauswürgen. »Nicht mal, wenn wir allein in der Antarktis wären. Haste gesehen, was die für ’ nen fetten, wabbeligen Hintern hat?«
    Daniel Steinmeier lachte. Mirko war jetzt richtig in Fahrt. »Da ist mir die kleine Blonde vom Betrugsdezernat lieber. Haste die mal gesehen? Das ist ein Sahneschnittchen. Heißt Puschel oder Muschel oder so.« Er grinste, griff nach seiner Zigarette und zog daran. »Kannst dir ja wohl ausmalen, wie sie von den Kollegen genannt wird.«
    Mit einem Mal pfiff Steinmeier. »Ich glaube, ich hab was. Sieh dir das an.«
    Mirko Erlanger blinzelte durch den Zigarettenqualm auf den aufgeschlagenen Ordner. »Was ist das?«
    »Eine Kündigung«, rief Steinmeier aufgeregt. »Und zwar für eine Wohnung in der Rembrandtstraße. Schicke Gegend.«
    »Und? Möchtest du Nachmieter werden?«
    »Haha. Die Kündigung ist vom dreizehnten Oktober letzten Jahres. Begründung: seit drei Monaten keine Miete gezahlt.«
    »Lass mich raten: Der Mieter heißt Benedikt Simons.«
    »Hundert Punkte.« Steinmeier streckte sich. »Das heißt, wir können eigentlich mit dem Ordner-Durchblättern aufhören.«
    »Und das heißt, dass dieser Reinhold Wollenberg ermordet wurde.«
    »Na ja. Ein Beweis ist das noch nicht.«
    »Aber ein Anlass, den Rest des Abends freizunehmen . Es ist fast sieben. Wir wissen, wer unser Täter ist. Wir haben den entscheidenden Zusammenhang zwischen dem mutmaßlichen Opfer Nummer eins und dem Täter gefunden. Ich hau jetzt ab. Sagst du Halverstett

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