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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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Telefonzelle springen?
    »Was gibt das denn, Andy?«
    »Ich übe. Ich will nicht, daß mich irgend jemand stört, wenn ich mit meinen zwei Lieblingsmädchen zusammen bin.«
    »Komm ja nicht auf dumme Gedanken, was Stormy angeht«, warnte ihn Penelope. »Sie bleibt keusch, bis sie heiratet oder ins Kloster geht. Je nachdem, was zuerst kommt.«
    »Aber Penny, Liebes, ich will gar nicht ins Kloster eintreten. Und auch nicht heiraten.«
    »Dann muß ich dich in den Weinkeller einsperren. Oder in einen Keuschheitsgürtel stecken.«
    »Du hast gar keinen Weinkeller. Und auch keinen Keuschheitsgürtel.«
    »Ich werde einen bauen, mit integriertem Energieanzug. Vielleicht lasse ich Andy gelegentlich zu Besuch kommen. Ihr könnt dann durch das kleine Schiebefenster sprechen.«
    »Wie grausam.«
    »Ich war in einem früheren Leben eine Borgia.«
    »In deinem nächsten wirst du ein Insekt. Du hast einiges zu rechtfertigen, Penelope Warren.«
    »Ich habe einen Weinkeller«, sagte Andy.
    Es stimmte. Andy hatte tatsächlich einen Weinkeller. Der ehemalige Besitzer von Andys Haus, ein Hobbymaurer, hatte einen kleinen Weinkeller angebaut.
    »Dann sperren wir Penny darin ein und lieben uns ganz leidenschaftlich. Wäre das nicht lustig?«
    »Ganz und gar nicht«, verkündete Penelope.
    Andy, der die Vorstellung eigentlich ganz lustig fand, stimmte der Dame seines Herzens widerstrebend zu.
    »Bist du aber langweilig«, sagte Cassie zu ihm. »Mir scheint, ich werde mich mit dem schrecklichen Herbert Fletcher begnügen müssen. Zumindest hat er Geld.«
    »Herbert Fletcher«, sagte Penelope nachdenklich. »Ich frage mich nur…«
    »Ich habe nur Spaß gemacht, Penny. Ich werde wohl nach einem stillen Cowboy-Typ wie Wally suchen.«
    »Was fragst du dich in bezug auf Herb?« fragte Andy.
    »Seit wann hat er so eine Leidenschaft fürs Kino?«
    »Das kannst du ihm nicht zum Vorwurf machen«, sagte Cassie. »Kino ist eine gute Ablenkung, wenn man einsam ist.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht.«
    »Nun, die Zeitung ist fertig, und das gleiche gilt für mich. Ich gehe nach Hause.«
    »Du willst mich und Penelope alleine lassen? Da müssen wir wohl oder übel durch die Gegend ziehen und uns ein paar Kerle aufgabeln.«
    »Im Seniorenclub ist Squaredance-Abend«, sagte Andy. »Probiert es doch da mal. Und wenn ihr dort kein Glück habt, stehe ich euch ab morgen wieder zur Verfügung.«
    Nachdem sie sich für den nächsten Tag mit Andy zu einem späten Mittagessen verabredet hatten, hielten sie kurz am Kino an, wo Penelope erfuhr, daß Herbert Fletcher tatsächlich eine Eintrittskarte für My Fair Lady und eine große Tüte Popcorn gekauft hatte und sogar mitten im Film zum Nachfüllen herausgekommen war. Popcorn schien Herbs Markenzeichen im Kino zu sein. »Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so viel Popcorn verdrückt wie der alte Typ«, sagte das Mädchen am Erfrischungsstand zu Penelope.
    Enttäuscht kehrte Penelope zum Jeep zurück, wo Cassie und Mycroft auf sie gewartet hatten. Er ist scheinbar kein Mörder, aber auf jeden Fall ein geiler alter Bock, dachte sie.
    Mycroft schien enttäuscht, als Penelope mit leeren Händen vom Erfrischungsstand zurückgekehrte. Vielleicht hatte er erwartet, daß sie ihm eine Schachtel Schoko-Limabohnen mitbringen würde. Es war schließlich eine lange Fahrt nach Hause zu seinem Abendessen, mindestens zehn bis fünfzehn Minuten.
    »Woher hast du auf einmal dieses Talent, Leichen zu finden?«
    Penelope, Cassandra und Mycroft waren schließlich zu Hause. Die zwei Frauen saßen am Küchentisch und aßen, was sie sich unterwegs beim Chinesen geholt hatten.
    »Ich habe bloß eine gefunden. Fredas Leiche hat Mycroft gefunden.«
    »Armer Mikey. Es war bestimmt ein schwerer psychischer Schock für ihn.«
    »Er scheint sich ganz gut erholt zu haben.«
    Mycroft war damit beschäftigt, den Rest seines Hühnchens mit Sauce aus der Schüssel zu lecken.
    »Aber das ist dasselbe«, sagte Cassandra und wedelte mit ihren Stäbchen herum. »Du warst da. Der erste Mensch am Tatort. Weiß Muffy von all dem?«
    »Muffy weiß es nicht, und sie wird es auch aus deinem Mund nicht erfahren! Das hätte mir jetzt gerade noch gefehlt. Muffy, die hier herumläuft und sagt: ›Nimm noch etwas Kartoffelsalat, Liebes.‹ Essen ist ihre Lösung für alle Probleme.«
    »Es ist der beste Kartoffelsalat der ganzen Welt, wahrscheinlich des ganzen Universums.«
    »Natürlich ist er das, aber darum geht es doch gar nicht. Muffy wäre bestimmt

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