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Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
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wie sein Kamerad zu sein, wobei der Größere das Fünffache an Größe in Zentimetern maß, wie er an Kilogramm auf die Waage brachte.
    Â»Du darfst hier nicht parken, kapiert, schon gar nicht mit so einer Schrottkiste«, ergriff Bohnenstange das Wort, während ich fasziniert auf den Totenkopfring in seinem Ohrläppchen und den silbernen Stecker in seiner Augenbraue starrte.
    Â»Ich rede nicht mit Leuten, die sich nicht vorgestellt haben«, machte ich einen auf gute Kinderstube.
    Â»Unsere Namen gehen dich einen Scheißdreck an. Dafür wissen wir, wie du heißt.«
    Â»Da bin ich aber gespannt. Wie heiße ich denn?«
    Â»Pissnelke!«
    Mein Gott, war das ein Gejohle – bis ich am Ohrring des Namenlosen herumnestelte.
    Â»So, Freunde, wir haben alle schön gelacht, aber jetzt geht wieder spielen. Papa muss arbeiten.«
    Prompt schaltete sich der Dicke ein: »Wir wollen einen Parcours für unsere Boards aufbauen, und deine Rostlaube steht im Weg, kapiert?«
    Â»Was sagt dein Kumpel, ich kann ihn so schlecht verstehen?« Ich zog fester am Totenkopf.
    Â»Justin hat gesagt, dass du deine verdreckte Mistkarre woanders parken sollst, Vierauge. Zum Beispiel auf dem Schrottplatz. Auf dem Weg dorthin kannst du ja beim Ohrenarzt vorbeijetten, wenn du Probleme mit den Lauschern hast.«
    Mutig war er ja. Also konnte ich den Totenkopfring genauso gut loslassen.
    Â»Genug gequatscht, Jungs, ich muss los.«
    Â»Dann brauchst du aber einen, der auf die Dreckskarre aufpasst. Ist ’ne gefährliche Gegend hier.« Der Dicke zog ein Springmesser aus der Hosentasche und trat mehrmals mit dem Fuß gegen den frisch geflickten Vorderreifen. »Für zwanzig Öcken garantieren wir, dass nachher noch in allen Schlappen Luft ist.«
    Der Schreck fuhr mir in alle Glieder, allerdings nicht wegen der Unverfrorenheit der Kids, sondern wegen des markerschütternden Schreis, der im kompletten Stadtgebiet zu hören sein musste.
    Â»Justin und Justin, Mittagessen, aber sofort!«
    Damit war der nette Plausch beendet, denn in Schallgeschwindigkeit waren die Halbstarken durch das Eisentor auf das Grundstück der Deiterts geschlüpft. Ich schloss den Escort ab und folgte.
    Mir qualmten die Socken, als ich endlich meinen Daumen auf den Klingel-Button der Villa pressen konnte. Das Anwesen war größer, als ich beim ersten flüchtigen Blick geschätzt hatte. Beim nächsten Besuch, wenn es denn einen geben sollte, würde ich Wegzehrung mitnehmen, anders war die Entfernung zwischen Tor und Haustür nicht zu bewältigen. Ich musste den zweiten Daumen zur Hilfe nehmen, um die Klingel zu betätigen, so geschwächt war ich.
    Die Gänge im Haus mussten ähnlich lang wie die Einfahrt sein, anders ließ sich die üppige Wartezeit nicht erklären. Mit einer Daddelkiste und Internetverbindung hätte ich die komplette »World of Warcraft«-Trilogie durchspielen können, bis endlich die Pforte geöffnet wurde.
    Â»Sie wünschen?«
    Das war die Stimme, die Justin, Justin und Dieter hatte zusammenzucken lassen.
    Â»Dieter Nannen. Ich würde gerne mit Georg Deitert sprechen.«
    Keine Rose ohne Dornen. Die schönste Frau der Welt aka Karin Schumann hatte den miesesten Modegeschmack der Welt, die zweitschönste Frau der Welt aka …
    Â»Ich bin Mandy Deitert, was wollen Sie von meinem Mann?«
    Mandy Deitert hatte die zweitmieseste, ach, was sage ich, mieseste Stimme der Welt. Obwohl der Sommer in weiter Ferne lag, war mein Gegenüber mit einem gestreiften Bikini bekleidet. Okay, einen flauschigen Bademantel hatte Mandy auch noch übergeworfen. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, würde ich sie mal als Model in Hübsch bezeichnen. Sie hatte ungefähr mein Alter und meine Größe, und vom Aussehen her passten wir auch gut zusammen.
    Ich wischte mir den Sabber vom Mund, bevor ich mein Anliegen erneut vorbrachte: »Ich bin für Luna Mancini tätig und würde Ihrem Mann gerne ein paar Fragen stellen. Nette Jungs haben Sie übrigens.«
    Â»Sind nicht meine. Justin eins ist aus der zweiten Ehe meines Mannes, und Justin zwei haben wir adoptiert, als seine Eltern erschossen worden sind.«
    Da ihre Stimme wirklich nicht zum Aushalten war, ging ich nicht näher darauf ein. Leider sprach sie aber auch unaufgefordert weiter.
    Â»Eigene Kinder kommen nicht in Frage. So eine Schwangerschaft versaut einem

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