Keine Entschuldigungen
ihn nervte. „Kluger Schachzug.“
„Und jetzt beantworte meine Frage“, schnauzte er sie fast an. Er packte ihren Arm und drehte sie so, dass sie zu ihm aufblicken musste.
Annalise zuckte mit den Schultern. Sie bedachte ihn mit einem Blick, der geradezu vor gespielter Unschuld triefte. „Kein Spiel. Einfach nur Pasta zum Abendessen.“ Und das überwältigende Verlangen, ihn zu sehen. Aber das würde sie ihm gegenüber nie zugeben.
Es brachte sie schier um, dass sie ihn so schmerzlich vermisste und sich deshalb gezwungen sah, in sein Geschäftsessen zu platzen. Wann hatte er aufgehört, einfach nur ein Kerl zu sein, den zu ficken sie liebte? Wann war er der Kerl geworden, den nicht zu sehen sie kaum eine Woche lang überlebte?
„Schwachsinn“, knurrte er, als er ihren Rücken gegen den Spiegel knallte. Sie konnte seinen Schwanz spüren – lang, dick und hart – der sich gegen ihren Schamhügel drückte. Sie kämpfte den Drang nieder, ihre Beine zu spreizen und ihn einfach zu reiten. Doch die Zeit war noch nicht reif. „Du hast mit dem Feuer gespielt, seit du reingekommen bist.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Nun ja, ich mag es gern heiß.“
Mit einem Geräusch, das teils zornig, teils erregt war, drückte er sich gegen sie, bis er sie von den Schultern bis zu den Oberschenkeln berührte. Er spreizte ihre Beine mit einem unachtsamen Tritt gegen ihr Knie und schob sich zwischen ihre Schenkel. Dorthin, wo sie ihn die ganze Zeit schon haben wollte.
Und dann fand sein Mund ihren. Heiß, unnachgiebig und erschreckend besitzergreifend. Rücksichtslos, wo er sonst behutsam war. Brutal, wo er sonst zärtlich war. Aber Zärtlichkeit war nicht das, was sie heute Nacht von ihm wollte oder brauchte. In diesem Augenblick wollte sie das Feuer spüren.
Sie schlang die Arme um Gabes Hals und zog ihn näher zu sich heran, hob sich ihm entgegen. Der Spiegel war an ihrem teilweise nackten Rücken kalt, aber Gabe war brennend heiß. Die Kombination zweier so unterschiedlicher Empfindungen erregte sie, ließ sie fiebern, und das alles, ehe sie überhaupt angefangen hatten.
Schließlich öffnete sie unter seinem Ansturm den Mund, ließ sich von seinen Lippen verschlingen, von seiner Zunge, seinen Zähnen. Sie wollte sich mit allem, was sie hatte, diesem Mund ergeben und sich ganz verlieren.
Er drückte sich tiefer und tiefer in sie, verlangte immer mehr von ihr. In ihrem Kopf wirbelte etwas, ihre Knie zitterten – und Annalise wurde plötzlich bewusst, dass es nie genug sein würde. Seine Zunge erkundete jeden Winkel ihres Mundes. Sie würde sterben, so sehr wollte sie diesen Mann in sich spüren. Diese Erkenntnis kam ebenso unerwartet wie niederschmetternd.
„Tu das nie wieder“, knurrte er. Seine Hände umfassten ihre Brüste. Mit Daumen und Zeigefingern drückte er ihre Knospen zusammen. Schmerzhaft.
Sie wollte wimmern, doch ihr Stolz ließ es nicht zu. Trotzdem biss sie sich auf die Innenseite ihrer Lippe, um nicht aufzuschreien, während er begann, sich zu bewegen. Sein geiler Schwanz stieß zwischen ihre Beine.
„Was soll ich nicht tun?“ Ihre Stimme klang zittriger, als ihr lieb war.
Seine Finger kniffen ihren Nippel noch härter und brachten sie an den Rand des Wahnsinns. „Spiel mich nie wieder so gegen einen anderen Typen aus.“
Sie drückte ihr Kreuz durch und rieb ihren Nippel noch fester an seiner Hand. „Tue ich das etwa?“ Sie klang atemlos, aber inzwischen war es ihr egal. Sie war zu erregt, um sich darum zu scheren.
„Du weißt genau, was du getan hast.“ Seine Finger drückten sich quälend zusammen und schenkten ihr diese Mischung aus Lust und Schmerz, nach der sie sich so sehr verzehrte. Und dann schmolz sie dahin, war entflammt, so nass und cremig, dass sie nicht wusste, wie lange sie das noch ertrug.
Annalise ließ ihren Kopf in den Nacken sinken und nahm so viel von der hinterlistigen Lust in sich auf, wie sie konnte, ohne zu kommen. Dann schob sie ihn von sich. Sie musste jedes Gran Kraft aufbringen, über das sie verfügte, um ihn von sich zu stoßen. Gabe war wie eine Ziegelwand aus Muskeln und Kraft, aber er ließ sich von ihr beiseiteschieben.
Er stand vor ihr. Seine Brust hob und senkte sich, sein Schwanz wippte, und in seinen Augen funkelten Wut und Verlangen vereinigt auf. Plötzlich wusste sie es. Das Spiel war nicht vorbei. Es würde nie vorbei sein.
Tief atmete sie durch und wappnete sich für das, was kam. Gut möglich, dass sie wirklich in die Klauen dieser
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