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Keltenfluch

Keltenfluch

Titel: Keltenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war auch in seinem Sarg geblieben.
    Dennoch fühlte sie sich unwohl. Es kroch etwas kalt ihren Rücken hinab. Augen in der schattenhaften Dunkelheit? Wurde sie möglicherweise beobachtet? Sie rechnete mit allem, aber es hatte keinen Sinn, wenn sie selbst in der Finsternis blieb. Deshalb musste es hell werden.
    Cella Lintock schaltete das Licht ein! Es wurde hell. Gleichzeitig hörte sie das Lachen. Noch bevor sie den Mann sah, wusste sie, wer es war. Benny Flint!
    Er hatte den Computer zur Seite geschoben, damit er freien Blick hatte. So wie er am Tisch hockte, sah er wie der Besitzer des Wohnwagens aus und nicht wie ein unwillkommener Gast.
    Cella wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Benny Flint war kein Monstrum, sondern ein Mensch aus der Gegenwart. Erleichtert fühlte sich Cella trotzdem nicht. Obwohl er noch kein Wort gesagt hatte, wusste sie augenblicklich, in welcher Absicht er hier erschienen war. Er hatte sich sogar von ihren Vorräten bedient, denn auf dem Tisch standen eine Flasche Whisky und ein Glas. Er sagte nichts, hatte die Arme auf die Platte gestemmt und grinste ihr entgegen.
    »Raus!«
    Flint schüttelte den Kopf. Ein Zeichen, dass er gar nicht daran dachte, zu gehen. »So sieht man sich wieder.«
    »Verschwinde!«
    Auch jetzt ging er darauf nicht ein. »Hast du einen schönen Spaziergang hinter dir?«
    »Das habe ich.«
    »Freut mich für dich. Ich sehe dir sogar an, dass du durchgefroren bist. Dagegen hilft ein Schluck. Wie wäre es denn, wenn du dich zu mir setzt und wir gemeinsam einen Whisky trinken?«
    Cella war nur einen Schritt nach vorn gegangen und hielt sich noch immer in Höhe der Tür auf. »Ich suche mir meine Gäste normalerweise selbst aus, und dich will ich nicht als Gast bei mir haben. Geht das nicht in deinen Kopf rein?«
    Flint winkte ab. »Worte, Cella, nichts als Worte. Los, stell dich nicht so an.« Auf die Bank hatte er ein zweites Glas gestellt. Er hob es hoch. »Los, ein Glas unter Freunden…«
    »Du bist nicht mein Freund.«
    »Schade.«
    Diesmal lachte sie. »Pech für dich, wie?«
    Benny Flint ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. »Das kann man so nicht sagen, finde ich.«
    »Was meinst du?«
    »Ich denke, dass die letzten Stunden schon sehr interessant gewesen sind. Nicht nur für mich, sondern auch für dich, Cella.«
    In ihr stieg eine schlimme Ahnung hoch. Sie ließ sich nichts anmerken und fragte: »Was meinst du damit?«
    »Willst du es wirklich wissen?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    »Okay, setz dich zu mir!«
    »Das werde ich nicht. Erzähl mir keine Operetten und verschwinde endlich.«
    Flint schüttelte den Kopf. »Dass du immer so kratzbürstig sein musst. Dabei will ich dir doch nur helfen. Nat würde sich für deinen Ausflug und alles, was damit zusammenhängt, wirklich interessieren. Meinst du nicht auch?«
    Nat war Nat Cochran. Professor Cochran. Er leitete das Projekt und war auch Tonys Chef, obwohl er ihm bei seinen Arbeiten freie Hand ließ. Hin und wieder fragte er mal nach, aber Tony hatte sich ihm gegenüber stets zurückhaltend gezeigt.
    »Nun, was hältst du davon?«
    Cella zuckte mit den Schultern und tat gelassen. »Keine Ahnung, was du damit gemeint hast.«
    Er lächelte vor sich hin. »Ich kann dir ja einen Tip geben, wenn du willst.«
    »Gern.«
    »Du warst in der Höhle.«
    »Stimmt, und das ist nicht verboten.«
    »Klar. Da wirbelt ja dein Freund. Du bist hineingegangen und dann…«, er lachte wieder, hob den Kopf an und flüsterte: »Ja, was passierte wohl dann?«
    Er weiß alles! schoss es Cella durch den Kopf. Er hat mich beobachtet. Er hat alles gesehen, verdammt! Ich stehe im Regen. Ich bin ihm ausgeliefert. Sie riss sich zusammen und fragte in möglichst beiläufigem Tonfall: »Was schon?«
    Benny Flint schwieg. Er griff zur Flasche und grinste vor sich hin, als er die beiden Gläser voll schenkte. »Darüber können wir reden, wenn du dich zu mir setzt.«
    »Ich kann auch hier stehen bleiben.«
    »Das will ich aber nicht.« Er hob sein Glas an. »Komm her, lass uns zusammen einen Schluck trinken. Ich wette, dass Nat Cochran wirklich an deiner Entdeckung Interesse zeigen wird. Bisher ist es dein Geheimnis, und ich halte ebenfalls den Mund, wenn du auch ein gewisses Entgegenkommen zeigst. Klar?«
    Cella Lintock hatte verstanden. So wie Flint jetzt reagierte, so hatte sie ihn auch eingeschätzt. Sie spürte Wut in sich hochsteigen, aber sie riss sich zusammen. Sie durfte jetzt auf keinen Fall durchdrehen. Deshalb ging

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