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Kennen Wir Uns Nicht?

Kennen Wir Uns Nicht?

Titel: Kennen Wir Uns Nicht? Kostenlos Bücher Online Lesen
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kenne, einen großartigen Sketch über Simon Johnson und Sir David Allbright bei einem Blind Date aufgeführt, den sie offenbar schon auf der Weihnachtsfeier zum Besten gegeben haben, nur dass ich mich natürlich nicht daran erinnern kann.
    Alle haben sich prächtig amüsiert. Wahrscheinlich war ich die Einzige, die nicht stramm wie eine Natter war. Ich konnte nicht, weil ich um halb fünf einen Termin bei Ken Allison habe.
    »Also.« Fi hebt ihren Drink. »Auf uns!« Sie stößt mit mir an, dann mit Debs und Carolyn. Nur wir vier sitzen noch am runden Tisch. Wie in alten Zeiten.
    »Auf die Arbeitslosigkeit«, sagt Debs trübsinnig und zupft ein Stückchen Konfetti aus ihren Haaren. »Nicht dass wir dir einen Vorwurf machen, Lexi«, fugt sie eilig hinzu.
    Ich trinke einen Schluck Wein, dann beuge ich mich vor. »Okay, Leute. Ich muss euch was erzählen. Aber ihr dürft es niemandem weitersagen.«
    »Was?« Carolyn macht große Augen. »Bist du schwanger?«
    »Nein, du Dussel!« Ich flüstere. »Ich habe einen Deal vereinbart. Den wollte ich Simon Johnson eröffnen. Es gibt da eine Firma, die eins von unseren alten Teppichmustern verwenden möchte. Sozusagen als hochwertige, limitierte Sonderausgabe. Sie benutzen den Namen Deller, wir kriegen eine Riesen-PR ... es wird der Hammer! Die Details sind allesamt geklärt. Ich muss nur noch unterschreiben.«
    »Das ist ja schön«, sagt Debs mit unsicherem Blick. »Aber wie willst du das machen, wo du doch entlassen bist?«
    »Der Vorstand überlässt mir die Nutzungsrechte. Für einen Apfel und ein Ei. Die sind so was von kurzsichtig.« Ich nehme mir einen Samosa, dann lege ich ihn wieder weg, bin viel zu aufgeregt, um zu essen. »Und das könnte erst der Anfang sein! Der alte Musterkatalog gibt so viel her. Wenn alles gut läuft, können wir expandieren, vielleicht sogar ein paar Leute aus dem alten Team einstellen ... unsere eigene Firma gründen ...«
    »Ich kann nicht fassen, dass die kein Interesse daran hatten.« Ungläubig schüttelt Fi den Kopf.
    »Teppiche und Bodenbeläge haben sie total abgeschrieben. Aber das ist gut so! Es bedeutet, dass sie mir die Lizenz auf alle Muster praktisch unentgeltlich überlassen. Alle Gewinne landen bei mir. Und ... bei denjenigen, die mit mir zusammenarbeiten.«
    Mein Blick wandert von einer zur anderen. Ich warte darauf, dass die Botschaft ankommt.
    »Bei uns?«, sagt Debs, deren Wangen plötzlich glühen. »Du willst, dass wir mit dir zusammenarbeiten?«
    »Wenn ihr Interesse habt«, sage ich etwas verlegen. »Ich meine, überlegt es euch gut. Es ist nur so eine Idee ...«
    »Ich bin dabei«, sagt Fi entschlossen. Sie reißt eine Tüte Chips auf und wirft sich eine Handvoll in den Mund. »Aber Lexi, ich verstehe immer noch nicht, was da oben abgelaufen ist. Waren die denn nicht ganz begeistert, als sie erfahren haben, mit wem du den Deal hast? Merken die denn nichts mehr?«
    »Sie haben mich nicht mal gefragt, um wen es geht.« Ich zucke mit den Achseln. »Sie sind davon ausgegangen, dass es sich um eins von Erics Projekten handelt. >Sie werden Ihre Abteilung nicht retten, indem Sie zwei, drei Musterwohnungen mit Teppichen auslegen!<«, äffe ich Simon Johnson nach.
    »Und wer ist es jetzt?«, fragt Debs. »Um welche Firma geht es?«
    Ich sehe Fi an und muss unwillkürlich leise lächeln, als ich sage:
    »Porsche.«

ZWANZIG
    Tja, und das war‘s dann. Ich besitze offiziell die Rechte an den Deller-Carpets -Teppichmustern. Gestern hatte ich einen Termin beim Anwalt und heute Morgen schon wieder. Alles ist unterschrieben, und die Banküberweisung ist durch. Morgen treffe ich mich noch mal mit Jeremy Northpool, und wir unterzeichnen den Vertrag für den Porsche-Deal.
    Als ich nach Hause komme, bin ich noch immer voll Adrenalin. Ich muss die Mädels anrufen, sie auf den neuesten Stand bringen. Dann muss ich mir überlegen, von wo aus wir operieren wollen. Wir brauchen ein Büro, irgendwas Billiges, Zweckmäßiges. Vielleicht in Balham.
    Wir könnten bunte Lichter im Büro aufhängen, denke ich plötzlich begeistert. Wieso nicht? Es ist ja unser Büro. Und einen vernünftigen Schminkspiegel auf dem Klo. Und Musik bei der Arbeit.
    Ich höre Stimmen aus Erics Arbeitszimmer, als ich in die Wohnung komme. Offenbar ist er aus Manchester zurückgekommen, während ich beim Anwalt war. Ich spähe um die Tür und sehe seine leitenden Mitarbeiter um den kleinen Beistelltisch versammelt, mit einer leeren Kaffeekanne in der Mitte. Clive ist da

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